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Rezensionen & Bewertungen
19 Rene Gabriel
15: Sattes Granat, feiner Rand, wenig gereift. Das sofort loslegende Bouquet zeigt die typische, schier übersüssen Mouton-Glutamatnoten, dann helle Edelhölzer, Caramel, Dörrpflaumen. Die Cabernets deuten auf eine momentan vulgäre Evolutionsphase hin, glücklicherweise ist alles vermischt mit Schokolade und gerösteten Nüssen. Im Gaumen gibt er sich dicht, cremig und mit viel unbändiger Süsse, die Tannine wirken dabei noch etwas mürbe. Aus meiner Sicht verschliesst er sich gerade mal wieder. Also lohnt es sich, hier ein paar Jahre zu warten. (19/20). 17: Auf der Frutt mit verschiedenen anderen 2000ern verglichen. Es ist ein toller Wein, aber gegen Haut-Brion und insbesondere Latour hat er etwas das Nachsehen. Was ihm an Grösse fehlt, macht er durch seine unglaubliche Süsse schier wieder wett. Er ist jetzt etwas zugänglicher als noch vor zwei Jahren. 17: Recht dunkles Weinrot. Dunkelbeeriges, dezent milchiges Bouquet, Brombeeren und Cassis, weit ausladend, dunkle Edelhölzer, viel Kaffeeröstnoten, kommt nobel und gleichzeitig auch etwas arrogant rüber. Satter Gaumen, Schwarzschokobitterkeit, aromatisches Finale mit vielen, schwarzen Aromenkonturen. Es bleibt eine fein kernige Note auf der Zunge zurück. Von der Konstellation her ist anzunehmen, dass er momentan ziemlich verschlossen ist. Da kommt noch was. Da kommt noch viel! Besonders beeindruckend ist das nachhaltige Finale.
93 Wine Spectator
Rich, with loads of tobacco, berry, currant and coffee. Full-bodied and round, with velvety tannins and a long, vanilla aftertaste. If this had a tiny bit more concentration in the center palate, it would be a few points more. Still, it's an outstanding wine. A generous and opulent Mouton. Best after 2009. 21,215 cases made. JS
Hersteller
Château Mouton Rothschild
Als einziges unter den Ersten Gewächsen in Bordeaux erwarb das Château Mouton Rothschild seine hohe Einstufung erst nach der berühmten Klassifikation von 1855. Im Jahr 1973 setzte sich Baron Philippe de Rothschild erfolgreich für das Château ein, was ihm den Premier-Cru-Status einbrachte, unter dem es heute rangiert. Seine Weine besetzen kontinuierlich die Spitze der klassifizierten Gewächse und sind mit ihrer Opulenz und Zugänglichkeit, gepaart mit Noten von schwarzer Johannisbeere und kraftvollem Tannin, ihrem erstklassigen Verschnittstil treu geblieben. Baron Philippe hat dies nach der Aufstufung seiner Weine treffend formuliert: “Premier je suis. Second je fus. Mouton ne change”, was bedeutet: “Erster bin ich. Zweiter war ich. Mouton ändert sich nicht.” Viele Jahre lang bis zu ihrem Tod 2014 leitete seine Tocher, die Kunstliebhaberin Baroness Philippine das Anwesen. Ihr ist es zu verdanken, dass weltberühmte Künstler wie Andy Warhol, Pablo Picasso, Marc Chagall, Keith Haring und Georges Braque die Etiketten für verschiedene Jahrgänge gestaltet haben. Neben dem Aushängeschild Mouton Rothschild und dem Zweitetikett Le Petit Mouton ist auch der in geringeren Mengen hergestellte Premium-Weißwein Aile d’Argent eine Versuchung.