18 Rene Gabriel
09: Ein Wein wie eine wunderschöne Melodie! Weich, samtig, schöne Medocsüsse, lang und mit einer Harmonie zwischen Tanninen und Säure wie man diese selten beim 70er-Jahrgang erlebt. 10: In der gleichen Woche eine delikate, parfümierte Normalflasche und eine sich nur langsam entwickelnde Doppelmagnum. (19/20). 11: Das ist schon lange und auch heute noch eine unlogische 70er-Delikatesse. Während viele Médoc’s dieses Jahrganges mit einer zwar erhaltenden, aber doch zu prägnanten Säure daher kommen, ist diese beim Ducru fein eingebunden und deshalb ist er von einem unerwarteten Schmelz. Der Aromatik ist fein pflaumig und somit durch eine parfümierte Süsse geprägt. Also sind die noblen Grundeigenschaften des Ducru’s stärker als das grundsätzliche Handicap des Jahrganges. (19/20). 13: Aufhellendes Weinrot, nur ganz feiner, ziegelroter Schimmer am Rand. Delikates Bouquet mit pflaumiger Süsse, etwas Wildhasenfleisch, Lorbeerblatt, ausladend und mit vielen Duftfacetten versehen. Samtiger, weicher Gaumen, nicht die sonst störende, manchmal kapselige 70er Säure zeigend, dezent erdiges Finale. Ein unglaublicher Wein und zwar deshalb, weil er praktisch schon seit 20 Jahren fast immer genau gleich daher kommt. (19/20). 14: Noch recht dunkles Weinrot, wenig Reifetöne. Grosses Bouquet, süss, Rhône-Blutnoten, rote, gedörrte Pflaumen, helle Edelhölzer, dominikanischer Tabak, viel Malz, deshalb wirkt das Bouquet komplex und nahezu üppig, in der Mitte ist etwas Minziges drin und frischer Thymian. Der Gaumen ist wie die Nase, also auch mit einer cremigen Fülle ausgestattet, samtener Fluss, wieder viel Malz und Dörrfrüchte im Extrakt, endet mit Ledernoten und animalischem Schimmer, die nachfolgenden Gerbstoffe zeigen eine gewisse Trockenheit, die Rückaromatik ist gewaltig und diese weist die die typischen Tanninmerkmale dieses gerbigen Jahrganges auf. (19/20). Entweder war das eine sehr, reife Flasche oder der Wein ist halt jetzt doch langsam über dem Peak. Vielleicht ist auch seine (für einen 70er) etwas tiefe Säure das Handicap für weiteren Genuss. Diese Flasche: 18/20. 16: Aufhellendes Weinrot, dezent matt. Das Bouquet zeigte einen faisandierten Glutamattouch, was auch als Hühnerbouillonpaste zu beschreiben wäre, dann rote Pflaumen, Hagebutten, Zedern. Mehr und mehr spürt man eine sanfte Süsse, welche in dezente Schokonoten wechselt. Im zweiten Ansatz zeigt er Stahlwolle und so zeigt er dann auch im Gaumen seine fein kapseligen Noten. Reifer Gaumen mit einer noch stützenden, aber glücklicherweise nicht typischen 1970er-Säure, im Finale französische, getrocknete Küchenkräutermischung, weist gewisse Lücken auf im Fluss, ist aber gut erhalten. Diese Flasche war ganz leicht über dem Peak. 18/20. Zeigt somit - in letzter Zeit - ein abnehmende Tendenz.
18 Rene Gabriel
09: Ein Wein wie eine wunderschöne Melodie! Weich, samtig, schöne Medocsüsse, lang und mit einer Harmonie zwischen Tanninen und Säure wie man diese selten beim 70er-Jahrgang erlebt. 10: In der gleichen Woche eine delikate, parfümierte Normalflasche und eine sich nur langsam entwickelnde Doppelmagnum. (19/20). 11: Das ist schon lange und auch heute noch eine unlogische 70er-Delikatesse. Während viele Médoc’s dieses Jahrganges mit einer zwar erhaltenden, aber doch zu prägnanten Säure daher kommen, ist diese beim Ducru fein eingebunden und deshalb ist er von einem unerwarteten Schmelz. Der Aromatik ist fein pflaumig und somit durch eine parfümierte Süsse geprägt. Also sind die noblen Grundeigenschaften des Ducru’s stärker als das grundsätzliche Handicap des Jahrganges. (19/20). 13: Aufhellendes Weinrot, nur ganz feiner, ziegelroter Schimmer am Rand. Delikates Bouquet mit pflaumiger Süsse, etwas Wildhasenfleisch, Lorbeerblatt, ausladend und mit vielen Duftfacetten versehen. Samtiger, weicher Gaumen, nicht die sonst störende, manchmal kapselige 70er Säure zeigend, dezent erdiges Finale. Ein unglaublicher Wein und zwar deshalb, weil er praktisch schon seit 20 Jahren fast immer genau gleich daher kommt. (19/20). 14: Noch recht dunkles Weinrot, wenig Reifetöne. Grosses Bouquet, süss, Rhône-Blutnoten, rote, gedörrte Pflaumen, helle Edelhölzer, dominikanischer Tabak, viel Malz, deshalb wirkt das Bouquet komplex und nahezu üppig, in der Mitte ist etwas Minziges drin und frischer Thymian. Der Gaumen ist wie die Nase, also auch mit einer cremigen Fülle ausgestattet, samtener Fluss, wieder viel Malz und Dörrfrüchte im Extrakt, endet mit Ledernoten und animalischem Schimmer, die nachfolgenden Gerbstoffe zeigen eine gewisse Trockenheit, die Rückaromatik ist gewaltig und diese weist die die typischen Tanninmerkmale dieses gerbigen Jahrganges auf. (19/20). Entweder war das eine sehr, reife Flasche oder der Wein ist halt jetzt doch langsam über dem Peak. Vielleicht ist auch seine (für einen 70er) etwas tiefe Säure das Handicap für weiteren Genuss. Diese Flasche: 18/20. 16: Aufhellendes Weinrot, dezent matt. Das Bouquet zeigte einen faisandierten Glutamattouch, was auch als Hühnerbouillonpaste zu beschreiben wäre, dann rote Pflaumen, Hagebutten, Zedern. Mehr und mehr spürt man eine sanfte Süsse, welche in dezente Schokonoten wechselt. Im zweiten Ansatz zeigt er Stahlwolle und so zeigt er dann auch im Gaumen seine fein kapseligen Noten. Reifer Gaumen mit einer noch stützenden, aber glücklicherweise nicht typischen 1970er-Säure, im Finale französische, getrocknete Küchenkräutermischung, weist gewisse Lücken auf im Fluss, ist aber gut erhalten. Diese Flasche war ganz leicht über dem Peak. 18/20. Zeigt somit - in letzter Zeit - ein abnehmende Tendenz.
91 Robert Parker
"1970 was a generous vintage, and back then, when it was generous, we let it be generous!" Proprietor Bruno Borie informed me during the tasting of this 1970 Ducru-Beaucaillou at the chateau. Medium brown in color with a remaining touch of brick, the nose reveals a wonderfully fragrant perfume of dried figs, sultana cake and baking spices with hints of dusty soil, dried herbs plus a subtle waft of crushed rocks. Medium-bodied, the palate delivers bold freshness, laden with dried red berries flavors and mineral-inspired sparks, framed by chewy tannins, finishing spicy.
91 Robert Parker
"1970 was a generous vintage, and back then, when it was generous, we let it be generous!" Proprietor Bruno Borie informed me during the tasting of this 1970 Ducru-Beaucaillou at the chateau. Medium brown in color with a remaining touch of brick, the nose reveals a wonderfully fragrant perfume of dried figs, sultana cake and baking spices with hints of dusty soil, dried herbs plus a subtle waft of crushed rocks. Medium-bodied, the palate delivers bold freshness, laden with dried red berries flavors and mineral-inspired sparks, framed by chewy tannins, finishing spicy.