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Critics scores
20 By Rene Gabriel
100 By Robert Parker
93 By Wine Spectator
1985 trank ich eine wunderschöne Sichel-Abfüllung mit Max Gerstl (18/20): In der Nase unverkennbarer Margaux-Duft; würzig und fruchtig. Kräftige, noch adstringierende Konzentration, seidig und stoffig mit enormem Abgang. 1988 eine Château-Abfüllung auf Jahrhundertwein-Niveau: Offene, wuchtige, von Merlot geprägte Nase (Musigny-, Terroirton). Im Gaumen fest mit burgundischer Fülle, eine perfekte Ausgeglichenheit an Säure, Tannin und Fleisch. Ist jetzt auf dem Höhepunkt und hat noch für wenige Jahre die Chance, als bester 61er Geschichte zu machen. So ab 1992 glaube ich jedoch, dass jene Weine diesen Platz beanspruchen werden, die noch Reserven aufzuweisen haben, wie z.B. Latour oder Cheval Blanc! Traumhaft und fast nicht von den Château-Abfüllungen zu unterscheiden, waren zu diesem Zeitpunkt auch die englischen Berry-Bross-Abfüllungen. Das Gleiche gilt für die schweizerischen Mahler-Abfüllungen, die noch mit dem Zusatz "Sélection Cruse" auf dem Etikett versehen sind. 1993 öffnete Jimmy Sichel bei einem Lunch auf Angludet eine Flasche aus der Château-Reserve: Süsses, extrem konzentriertes Nasenbild; Maulbeeren, Zimt, Terroir, Trüffel, entwickelt sich an der Luft und explodiert förmlich im Glas. Im Gaumen feinste Tannine, dicht beschichtet, Kräuternuancen, Aromen, die an einen ganz grossen Musigny (Burgund) erinnern. Ein verführerisches Mischspiel von Frucht, Terroir und reifen Gerbstoffmassen. Enorm druckvoll und trotzdem viel Eleganz ausstrahlendes Finish. Unendliches Rückaroma. 1995 an der Best-Bottle-Probe in Engelberg eine unvergessliche Flasche aus dem Keller von Marino Aliprandi: Man kann sich dabei ein Bild von Rubens vorstellen, dessen Formen über den Rand hinaustreten und vom Museum selbst Besitz nehmen. Ein Bordeaux-Nektar! 1997 nahm Franz Wermuth eine Flasche an den Hirschen-Stamm mit: Vielleicht hat der Palmer 1961 jetzt doch langsam seinen Genusshöhepunkt überschritten. Trotzdem ist das Bouquet fast noch intensiver geworden, als dies bei früheren Eindrücken der Fall war. Man könnte stundenlang in dieses La Tâche- , nach gedörrten Datteln und Leder duftendes Bouquet hinein riechen. Im Gaumen etwas gezehrt, was man aber angesichts der umwerfenden Gaumenaromatik wieder locker wegsteckt. 98: Mit Jimmy Sichel, anlässlich der Geburtstagsfeier von Ruth Gerstl auf Palmer aus gut gefüllten Gläsern genossen. Es stand wieder einmal so auf der Kippe, ob ich noch schreiben oder zu Gunsten des Korkenziehers verzichten sollte. Die Nachwelt wird sich leider – zumindest für diese Gelegenheit – ganz einfach mit meiner Maximalwertung (20/20) zufrieden geben müssen. 01: Dunkles, sattes Weinrot, oranger Rand. Sandelholz, Nusstöne, Kandis, zarte Kräuternote; absolut delikat, fast sandelholzartige Süsse, dezenter Pralinentouch, unerhört vielschichtig, legt im Bouquet kontinuierlich zu. Saftiger, weicher Gaumen, Lakritze, Black Currant, seidige, feinste Tannine, lang gezogener Körper mit süssen Tanninen, Eisenkraut und Zitronenmelisse im berauschenden, fast parfümierten Finale, ein anmutiges, tänzerisches Leichtgewicht von besonderer Güte. 06: Ein halbes Fläschchen mit Lucien Schmidlin. Delikat, vollsüss und immer noch erstaunlich gut erhalten, obwohl er ja auch in der Normalflasche heute als eher fragil gilt. In der Nase zeigte er nebst der obligatorischen Minze auch einen Hauch Eucalyptus. 07: Eine geniale Normalflasche an einem herrliche Weinabend von Hardy Rodenstock. Ich hielt die Nase ans Glas und schon von 5 Zentimeter entfernt war für mich klar, dass es sich bei diesem genialen Wein um den Palmer 1961 handeln musste. 09: Reifendes, aufhellendes leuchtendes Granat mit orangem Rand. Süsses, feines, umwerfendes Bouquet, nussige Noten, frisch gekochte Erdbeermarmelade, Datteln, fernöstliche Würznoten, Caramelnoten. Im Gaumen Harmonie, Eleganz und eine berauschende Süsse die zwischen grossem altem Guigal (Mouline 1971) genialem Châteauneuf (1990 Céléstine Henry Bonneau) und mehreren genialen Burgundern (1934 La Tâche und Romanée Conti)
Producer
Château Palmer

Among the mythic wines of the Margaux Appellation, Château Palmer has always stood apart, as instantly recognisable for its midnight blue label as for its inimitable bouquet, an uncommon blend of power and delicacy. It’s a strength of character drawn from a fabled terroir, and from an ensemble of vibrant personalities who have forged the estate’s identity through history. Emerging in the 17th century, the estate only became Château Palmer in 1814, when it was acquired by Charles Palmer, a dashing British Major General who instilled his namesake with enough éclat and glamour to see it become renowned throughout London’s aristocratic circles. In 1853, the Pereire brothers, among the preeminent financiers of Napoleon III’s France, brought the rigour and vision needed for Château Palmer to be ranked among the most prestigious classified growths of the 1855 classification. In 1938, a consortium of four leading families in the Bordeaux wine trade acquired the estate, heralding an era of momentous vintages and deep-rooted stability – indeed, Palmer is still owned by the descendants of two of these families:Mähler-Besse and Sichel.