Neuseeland, eine der entlegensten Weinnationen, besteht aus zwei getrennten Inseln, die beide Weinbau betreiben. Obwohl hier schon seit 1819 Rebstöcke kultiviert werden, dauerte es über 150 Jahre, bis man erkannt hatte, wie sich das Klima für den Weinbau optimal nutzen lässt. Vielleicht hat diese verzögerte Entwicklung zu dem guten Ruf neuseeländischen Weins beigetragen, denn er verzeichnet seit mehreren Jahren den höchsten durchschnittlichen Flaschenpreis aller Erzeugerländer. Allerdings ist nach wie vor die Schafzucht (neben anderen Branchen) wichtigster Zweig der neuseeländischen Wirtschaft. Das Land umfasst mehrere Weinregionen, so etwa auf der Nordinsel die weniger bekannten Gebiete Northland, Waikato und Bay of Plenty. Gisbourne und Hawke’s Bay auf der Ostseite hingegen haben sich Anerkennung für ihren Chardonnay bzw. hochklassige Bordeaux-Blends verschafft, während Martinborough im Süden einige der besten Sauvignon Blancs, Chardonnays und Pinot Noirs hervorbringt. Auf der Südinsel ist Marlborough das Zentrum für Neuseelands Sauvignon Blanc, Nelson, Canterbury und Otago und Produzent des außergewöhnlichen Pinot Noir des Landes.