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Pétrus 1981 600cl

AOC | Pomerol | Bordeaux | Frankreich
CHF 34’592.00
Rezensionen & Bewertungen
17 Rene Gabriel
89 Wine Spectator
86 Robert Parker
Noch sehr verschlossen im Jahr 1988: Diskrete, fruchtige Nase mit neuem Holz. Im Gaumen wiederum viel Holz, welches den Eindruck von Süsse vermittelt. Könnte aber auch vom relativ hohen Alkoholgehalt herrühren (13,2 % Vol.). 1992 eine noch ausbauende Magnumflasche: Süsser Vanilleduft, gebrannter Zucker, reife Früchte, Creme Caramel, Cassis. Leichter Wildton im Gaumen, die Zunge ist durch Tanninreste noch leicht aufrauhend. Dann 1994 eine Normalflasche: Öffnendes Pralinen-, Schokobouquet, Butter, Nutella; schön füllig in den Anklängen. Im Gaumen süsser Beginn, der sich über die ganze Struktur bis zum Finish hinwegzieht, noch präsentes, pfeffriges Tannin, das viel Zukunft anzeigt. Eine Doppelmagnum 1995 (18/20!): Offenes, fast molliges Merlot-Bouquet; Schoko-, Waldbeerennase, zarte Kaffeenote dahinter. Im Gaumen saftig, reife Tannine, voller Charme, weiches, auf der Zunge schmelzendes Extrakt, viel Rückaroma. Ist jetzt in einer wunderschönen Genussphase. 97: Neben dem 81er Latour zusammen mit Jean-Michel Arcaute auf Jonqueyres getrunken; eine Trauerweide. Die Nase war kartonartig; zeigte nasse Wolle, fast keine Frucht. Im Gaumen war er bestenfalls nett. Es ist aufgrund meiner sehr unterschiedlichen Notizen anzunehmen, dass es sehr unterschiedliche Flaschen gibt. Diese war bescheidene 15/20 Punkte wert. 99: Reifende Farbe, erste orange Reflexe darin. Offenes Bouquet, das man mit einem grossen Tessiner Merlot vergleichen kann; die primäre Frucht ist abgeklungen und der reifende Merlot-Duft überwiegt. Im Gaumen weich und samtig, ganz feine Lücken in der Struktur, welche anzeigt, dass er jetzt auf dem Höhepunkt ist. Dies ist für einen 20jährigen Wein aus einem eher schwierigen Jahr auch sein gutes Recht (17/20). 05: Eine Magnum an der Pétrus-Probe in St. Moritz: Reifendes, aufhellendes Weinrot, bräunliche Reflexe. Schokoladiges Bouquet, Dörrfrüchte, wirkt etwas müde und zeigt hinter der letzen Fruchtsüsse auch erdige Töne. Weicher, molliger Gaumen, sehr tiefe Säure, noch Schokobountynote zeigend und mehr Rasse im Finale zeigend als von Normalflaschen zu erwarten ist. Magnum sei Dank! Und weil es so schön war im gleichen Jahr noch eine Magnum. Diesmal als Zugabe bei einem Besuch auf Château Pétrus. 08: 1981 Pétrus: Mittleres Weinrot, aufhellender Rand, wenig Reifetöne. Welkes Bouquet, nasse Wolldecke, Humusnote, dahinter defensive Frucht, Geraniolnoten von einem grünlichem Schimmer. Im Gaumen setzen sich die Nasenromen fort, weich, noch unfertige Säure im Extrakt, feuchte Kirche, macht wenig Spass, aber er zeigt eine gewisse Grösse. Der 1981 gilt eigentlich generell nicht als gelungen. Die Flasche könnte aber auch einen leichten Korkgeschmack gehabt haben. Bewertung für diese Flasche: 16/20. 11: Aufhellendes Granat, feiner Rand aussen. Offenes Bouquet, noch gut intakt, erdige Würze, Backpflaumen. Im Gaumen mild, weich und sehr angenehm, es bleibt aber bei einer gewissen geschmacklichen Diskretion. Easy going – gut erhalten! (17/20). 13: Die Magnum wurde bei meiner Kellereinladung Augen reibend aufgenommen. Viele der Eingeladenen hatten wohl schon öfters eine Flasche gesehen, aber dass da jetzt eine entkorkte Magnum auf dem Tisch stand, war der Splendid-Brüller. Ich warnte, dass es zwar ein Pétrus sei, aber halt doch ein schwieriges Pomeroljahr. Doch so schlimm war es dann nicht. Das Bouquet mit ältlichen, liegen gelassenen Pflaumen, schrumpligen Walderdbeeren, Herbstboden und Kochschokolade. Die Süsse und das Eigenwillige machte dabei Vieles wett. Im Gaumen füllig (durch den Merlot…) und mit dezent mürben, Schwarzschokobitteren Tanninen im Finish. Doch einem geschenkten Gaul schaut man ja bekanntlich nicht ins Maul. Selbst Gabriel, war da von den nicht zu hohen Erwartungen solide übertroffen. Da war wohl auch ein Bisschen Magnum-Bonus dabei. austrinken
Hersteller
Château Pétrus
Die Rotweine von Pétrus zählen zweifellos zu den ganz großen im Bordelais, und wenn sie sich auch auf vielerlei Weise beschreiben lassen, so ist doch jeder Jahrgang unbestreitbar ikonisch, legendär und überreich. Während diese Weine heute zu den gesuchtesten auf der Welt zählen, war das Château vor hundert Jahren noch fast gänzlich unbekannt. Dieser Zustand änderte sich, als 1962 Jean-Pierre Moueix die Bewirtschaftung, Bewerbung und Verwaltung des Guts übernahm. Binnen zehn Jahren wurde die Familie Moueix Alleineigentümerin von Pétrus und vergrößerte die Weinbergfläche, was als einer der lukrativsten Käufe in Pomerol gilt. Heute findet sich die 11,5 Hektar große Parzelle unter den höchsten der Appellation und ist zum überwiegenden Teil mit Merlot (95%) und im Übrigen mit Cabernet Franc bepflanzt, denn diese Sorten profitieren von den gut gedränten Lehmböden. Bei Pétrus ist man von der Rebe bis zum Keller extrem qualitätsbewusst, und dieser hohe Anspruch an die Reinheit des Produkts ist die Grundlage der kraftvollen und dabei feinen Weine. Der Grand Vin ist eine Kulmination des einzigartigen Terroirs und unnachahmlichen Stils des Hauses. Pétrus ist eine majestätische Zusammenstellung dunkler Früchte, orientalischer Gewürze und makellos integrierter Eichennoten, mit dem Ergebnis eines der reichsten Weine Pomerols. Für einige Jahrzehnte Geduld wird man über alle Maßen belohnt.