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Palmer 1982 600cl

3eme Grand Cru Classé | Margaux | Bordeaux | Frankreich
Ausverkauft
Rezensionen & Bewertungen
18 Rene Gabriel
Ein immer besser und in letzter Zeit auch immer teurer gewordener Wein. Er brauchte lange, um sich etwas zu harmonisieren. 1992 degustierte ich ihn an einem Wine & Dine der Académie du Vin mit James Sichel: Pfeffriger Gaumencharakter mit noch etwas bourgeoiser Struktur. Trotzdem glaube ich, dass gerade dieser Palmer, der (zu) oft von mir und anderen Weinjournalisten bewertet wurde, mehr und mehr das Rennen macht, wenn andere, bedeutend "heissere" 82er Margaux bereits verraucht sind. 1994 notierte ich: Er legt kontinuierlich zu. Das Eigenwillige daran ist, dass sich das Bouquet aufgrund des reifen Merlot mit enormem Power öffnet. Der Gaumen jedoch, von Cabernet geprägt, ist noch eher verschlossen. Trotzdem erhält er jetzt einen Punkt mehr. 1996 eine etwas enttäuschende Doppelmagnum. War er vielleicht hier in einer sehr starken Reduktionsphase, während die Normalflaschen jetzt in der Genussphase sind? 99: Es gab früher so viele Gegner, die Schlechtes über den Palmer 1982 gelesen hatten. Nun gibt es immer mehr Fans. Ob ich dereinst auch definitiv zu dieser Sippe gehören werde, weiss ich noch nicht!? In der gleichen Woche habe ich eine Magnum 83er getrunken und dann auch eine Normalflasche 82er im Hirschen, die Jo Ziltener mitgebracht hatte: Die Nase zeigt eine reife Terroirnote und darin eine Spur unreifen Cabernet. Trotzdem muss man neidlos zugeben, dass der Wein immer feiner wird und dabei seine angestammte Würze beibehält. Ich bin hin und her gerissen. Der 83er ist grösser – dabei bleibe ich! Jedoch wird der 82er immer besser (17/20). 03: Aufhellendes Weinrot, oranger Rand. Offenes Bouquet, helle Schokolade, nussig, recht fein duftend, am Ende der Fruchtphase. Im Gaumen Hirschleder, Rosinentöne und schön würzig. (17/20). 07: Eine Imperialflasche an der Metzgete. Für mich der schönste und bezauberndste Wein des Abends, tänzerisch leicht, elegant mit einer wunderschönen Kräutersüsse und roten Fruchtresten im parfümierten Finale. (17/20). 09: Recht sattes Rubin-Granat mit wenig Reifetönen. Pikantes Bouquet, kühle Terroirnoten, welke Pflaumeschalen und frisches Tabakblatt. Im Gaumen mittelfein, relativ fleischig mit gutem Beiss aber doch recht fein, aromatisches Finale, wenig Palmerfinessen aber man muss zugeben, dass sich dieser Wein noch sehr jung ist. Der beste Eindruck bisher. Wird in den nächsten 20 Jahren permanent zulegen. Vom hässlichen Entlein zum weissen Schwan! (19/20). 10: Herrlich süss, parfümiert, nussig, Pfefferkuchen, absolut delikat und verführerisch in der Nase. Im Gaumen viel Damassinepflaumen, schwarzes Pfeffermehl auf der stoffigen Zunge die immer noch eine beeindruckende Konzentration ausstrahlt. Alle Teilnehmer waren von diesem Wein restlos begeistert und er war der Star des ersten Abends von immerhin gut 30 anderen Weinen. (19/20). 12: Mittleres Weinrot, aufhellender Rand mit ziegelrotem Schimmer. Das Bouquet beginnt trüffelig, aber auch etwas gemüsig, Sellerieschalen, getrocknete Herbstpilze, darin eine versöhnliche, wunderschöne Süsse, schwarzes Pfeffermehl, Frühstückspflaumen und Lebkuchen. Im Gaumen elegant, fein und sehr lang, die Tannine sind wunderschön gereift und reihen sich der Länge nach auf, klingt harmonisch aus. (18/20). 13: Aufhellendes Weinrot, ziegelroter Rad. Fein würziges Bouquet, rote Pfefferschote, dominikanischer Tabak, herrliche, subtile Cabernetwürze, Lakritzetouch und Spitzwegerich. Saftiger, tänzerischer Gaumen, feinste Muskeln, sehr langer Körper, einen schlanken, aber sehr anmutigen Gaumenfluss zeigend. Kein sehr konzentrierter, eher kühl wirkender Palmer. Aber genau dieses Anderssein macht ihn spannend. trinken
90 Robert Parker
Other than Chateau Margaux, the 1982 Palmer is the strongest wine from what was the weakest appellation of the vintage, Margaux. Keep in mind that today, the classified-growth Margaux estates are all making fine wines (Brane-Cantenac, Malescot St.-Exupery, d?Issan, etc.), but when the 1982 was conceived, most of these properties made mediocre wines. Palmer, which seemed very loosely structured, and lacking concentration as well as tannin when it was first tasted, has firmed up, put on some weight, and reveals a slightly rustic edge. It possesses a deep garnet color to the rim along with plenty of sweet black fruit, charcoal, herb, and licorice characteristics. Medium to full-bodied, flavorful, and surprisingly well-endowed, it should drink nicely for another 10-15 years.
90 Wine Spectator
A well-crafted red with beautiful structure. Dark ruby-garnet in color, with a lot of violet and earth aromas. Full-bodied, with loads of silky tannins and a long, sweet fruit finish. Has always been outstanding.--1982 Bordeaux horizontal. Drink now. ?JS
Hersteller
Château Palmer

Château Palmer gehört zu den legendären Weinen der Appellation Margaux, und zeichnete sich seit jeher durch sein erkennbares mitternachtsblaues Etikett und sein unnachahmliches Bouquet aus, eine ungewöhnliche Mischung aus Kraft und Finesse. Der kräftige Charakter dieses Weins ist auf ein legendäres Terroir und mehrere dynamische Persönlichkeiten zurückzuführen, die im Laufe der Geschichte die Identität des Weinguts geprägt haben.

Obwohl das Anwesen im 17. Jahrhundert gegründet wurde, wurde es erst im Jahr 1814 zu Château Palmer,als es von Charles Palmer, ein eleganter britischer General, erworben wurde. Dieser verlieh seinem Namensvetter so viel Glanz und Glamour, dass es in den aristokratischen Kreisen Londons bekannt wurde.

In 1853 brachten die Gebrüder Pereire, die zu den bedeutendsten französischen Finanziers unter Napoleon III. gehörten, die nötige Strenge und Weitsicht mit, damit Château Palmer unter den prestigeträchtigsten Klassifizierungen von 1855 aufgenommen wurde. Im Jahr 1938 kaufte ein Konsortium von vier Familien, die im Bordeaux-Weinhandel führend waren, das Weingut und läutete damit eine Ära bedeutender Jahrgänge und tief verwurzelter Stabilität ein - tatsächlich ist Palmer noch immer im Besitz der Nachkommen von zwei dieser Familien: Mähler-Besse und Sichel.