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Rezensionen & Bewertungen
18 Rene Gabriel
95: Fassprobe (17/20): Süss ausladendes, reifes Beerenbouquet; Waldfrüchte, feine Malznote und Lakritze. Charmanter, weicher Gaumenfluss, samtenes Extrakt, dunkle Röstnote, Redwood, mittlere Konzentration, süsse Tannine, angenehmes Finish, aber nicht die grosse St. Emilion-Klasse bestätigend. Während dem Fassausbau begegnete ich dem Wein dreimal und bewertete ihn dann immer mit 18/20 Punkten. 1996 degustierte ich ihn just 15 Tage nach der Flaschenfüllung: Die Nase ist noch von der Barriquenröstung dominiert; Sandelholznoten, dominikanischer Tabak. Im Extrakt feine Caramel-, Brotkrustentöne, schöne Dichte und viel Süsse – ein sanfter Riese. Ich frage mich dabei, ob man nicht jetzt schon dann und wann eine Flasche öffnen sollte? Auf alle Fälle ist das ein Cheval, der nicht zu unterschätzen ist und vom Aromenpotential her eine gewaltige Genussphase ab ca. 2005 bieten wird. Am Sylvester 1999 öffnete ich für 80 Personen eine Impériale: Während wir vor Wohlsein tobten, schlummerte der Wein friedlich dahin: Dunkles, jugendliches Weinrot; noch immer sehr rubine Reflexe. Geballtes, würziges Cabernet Franc-Bouquet; fast florale Noten, Veilchen, wirkt noch reduktiv und zeigt ein riesiges Potential. Im Gaumen fest, fleischig, gute Struktur, jugendliche Adstringenz. Braucht noch viel Zeit, um sich voll zu entfalten (18/20). 05: An einem Wine&Dine in der Bündnerstube. Relativ helle Farbe. Immer noch sehr zurückhaltend, fein malzig-fruchtige Aromen in sich tragend. Wer wartet, wird mehr erleben als jene, die ihn jetzt schon wegzaubern. Seine wirkliche Grösse zeigt er, wenn man ihn etwa 6 Stunden an einem kühlen Ort in der Karaffe stehen lässt (18/20). An der Impérial-Metzgete aus einer Impérial getrunken. War einer der allerschönsten Weine des Abends. Und – immerhin standen noch 12 andere Grossflaschen auf der Schlachtbank (18/20). 06: In der Normalflasche beginnt er jetzt langsam so herrlich nach erstreifem Cheval zu schmecken! Nicht unterschätzen – kaufen! Noch kostet er, gemessen an den neueren Jahrgängen nicht viel auf Auktionen. (18/20). 08: Recht dunkles Granat, fein orange Färbung am Rand. Malziges Bouquet, Lebkuchen, schöne Fülle, Kräuter, strahlt von zu Beginn weg eine einzigartige Faszination aus. Samtener, weicher Gaumen, reife Tannine, getrocknete Feigen, kalter Darjeelingtee, dunkles Caramell, fast schon buttrig und im Finale dunkles Bounty. Hat in den letzten Monaten permanent zugelegt und bietet jetzt erste Genussreife. Ein Cheval den man, angesichts der Preise der neuen Jahrgänge definitiv nachkaufen sollte. (19/20). 09: Sattes, dichtes Weinrot, noch wenig Reife zeigend. In der wenig kommunikativen Nase relativ viel Grundaromen, respektive Parallelen zum eigenen 88er zeigend, Erd-Eisenton, etwas kühle Ausstrahlung, Tabak, Lakritze. Im Gaumen sehr kompakt und ebenfalls verschlossen, zeigt Rückhalt und noch fordernde Tannine. Wer wartet bekommt wohl mehr in ein paar Jahren. Von den Auktionspreisen her ein sehr guter Preis-Leistungs-Premier. Eine vergleichbare Impérial wirkte konzentrierter und jünger, was ja auch logisch ist. (18/20). 11: Nicht besonders tief, viel Rot und erste ziegelrote Töne. Nussige Noten, dunkles Caramel, eine defensive Süsse zeigend, Pfeffernusskuchen, viel Würze. Im Gaumen wie Kaschmir, viel fleischige Noten, verloursartige Textur, füllig, hat zugelegt und mutiert zu einem recht grossen Cheval Blanc – also eine sehr erschwingliche Kaufempfehlung. (19/20). 12: Recht dunkles Granat, erster Reifeschimmer. Etwas welk im Ansatz, nasse Pilze, dominikanischer Tabak, dann doch schön ausladend mit einer feinen Süsse. Angenehm weich im Gaumen, reife Säure, die Tannine zeigen noch feine Reserven. Vom grünlichen Geschmack her liegt er im artisanalen Bereich, pflaumige Noten, feine Schwarzschokobitterkeit in dezent stieligen Finale. Ich trank ihn einige Male aus Grossflaschen, da gefiel er mir besser. Aufgerundet: 19/20. Ein eImpériale: Feine Jod- und Ledernoten, als klingt jetzt hier die zweite Phase an, Kardamaom,
18 Rene Gabriel
95: Fassprobe (17/20): Süss ausladendes, reifes Beerenbouquet; Waldfrüchte, feine Malznote und Lakritze. Charmanter, weicher Gaumenfluss, samtenes Extrakt, dunkle Röstnote, Redwood, mittlere Konzentration, süsse Tannine, angenehmes Finish, aber nicht die grosse St. Emilion-Klasse bestätigend. Während dem Fassausbau begegnete ich dem Wein dreimal und bewertete ihn dann immer mit 18/20 Punkten. 1996 degustierte ich ihn just 15 Tage nach der Flaschenfüllung: Die Nase ist noch von der Barriquenröstung dominiert; Sandelholznoten, dominikanischer Tabak. Im Extrakt feine Caramel-, Brotkrustentöne, schöne Dichte und viel Süsse – ein sanfter Riese. Ich frage mich dabei, ob man nicht jetzt schon dann und wann eine Flasche öffnen sollte? Auf alle Fälle ist das ein Cheval, der nicht zu unterschätzen ist und vom Aromenpotential her eine gewaltige Genussphase ab ca. 2005 bieten wird. Am Sylvester 1999 öffnete ich für 80 Personen eine Impériale: Während wir vor Wohlsein tobten, schlummerte der Wein friedlich dahin: Dunkles, jugendliches Weinrot; noch immer sehr rubine Reflexe. Geballtes, würziges Cabernet Franc-Bouquet; fast florale Noten, Veilchen, wirkt noch reduktiv und zeigt ein riesiges Potential. Im Gaumen fest, fleischig, gute Struktur, jugendliche Adstringenz. Braucht noch viel Zeit, um sich voll zu entfalten (18/20). 05: An einem Wine&Dine in der Bündnerstube. Relativ helle Farbe. Immer noch sehr zurückhaltend, fein malzig-fruchtige Aromen in sich tragend. Wer wartet, wird mehr erleben als jene, die ihn jetzt schon wegzaubern. Seine wirkliche Grösse zeigt er, wenn man ihn etwa 6 Stunden an einem kühlen Ort in der Karaffe stehen lässt (18/20). An der Impérial-Metzgete aus einer Impérial getrunken. War einer der allerschönsten Weine des Abends. Und – immerhin standen noch 12 andere Grossflaschen auf der Schlachtbank (18/20). 06: In der Normalflasche beginnt er jetzt langsam so herrlich nach erstreifem Cheval zu schmecken! Nicht unterschätzen – kaufen! Noch kostet er, gemessen an den neueren Jahrgängen nicht viel auf Auktionen. (18/20). 08: Recht dunkles Granat, fein orange Färbung am Rand. Malziges Bouquet, Lebkuchen, schöne Fülle, Kräuter, strahlt von zu Beginn weg eine einzigartige Faszination aus. Samtener, weicher Gaumen, reife Tannine, getrocknete Feigen, kalter Darjeelingtee, dunkles Caramell, fast schon buttrig und im Finale dunkles Bounty. Hat in den letzten Monaten permanent zugelegt und bietet jetzt erste Genussreife. Ein Cheval den man, angesichts der Preise der neuen Jahrgänge definitiv nachkaufen sollte. (19/20). 09: Sattes, dichtes Weinrot, noch wenig Reife zeigend. In der wenig kommunikativen Nase relativ viel Grundaromen, respektive Parallelen zum eigenen 88er zeigend, Erd-Eisenton, etwas kühle Ausstrahlung, Tabak, Lakritze. Im Gaumen sehr kompakt und ebenfalls verschlossen, zeigt Rückhalt und noch fordernde Tannine. Wer wartet bekommt wohl mehr in ein paar Jahren. Von den Auktionspreisen her ein sehr guter Preis-Leistungs-Premier. Eine vergleichbare Impérial wirkte konzentrierter und jünger, was ja auch logisch ist. (18/20). 11: Nicht besonders tief, viel Rot und erste ziegelrote Töne. Nussige Noten, dunkles Caramel, eine defensive Süsse zeigend, Pfeffernusskuchen, viel Würze. Im Gaumen wie Kaschmir, viel fleischige Noten, verloursartige Textur, füllig, hat zugelegt und mutiert zu einem recht grossen Cheval Blanc – also eine sehr erschwingliche Kaufempfehlung. (19/20). 12: Recht dunkles Granat, erster Reifeschimmer. Etwas welk im Ansatz, nasse Pilze, dominikanischer Tabak, dann doch schön ausladend mit einer feinen Süsse. Angenehm weich im Gaumen, reife Säure, die Tannine zeigen noch feine Reserven. Vom grünlichen Geschmack her liegt er im artisanalen Bereich, pflaumige Noten, feine Schwarzschokobitterkeit in dezent stieligen Finale. Ich trank ihn einige Male aus Grossflaschen, da gefiel er mir besser. Aufgerundet: 19/20. Ein eImpériale: Feine Jod- und Ledernoten, als klingt jetzt hier die zweite Phase an, Kardamaom,
88 Robert Parker
Dark ruby/purple-colored, with a complex, spicy, tobacco, vanilla, blackcurrant, mineral, and floral-scented nose, the 1994 is a bigger, more structured wine than the 1993, its older sibling, but is it better? The wine finishes with mouthsearing tannin, which detracts from the otherwise impressive aromatics and sweet, medium-bodied, lush attack. As I have written many times in the past, Cheval Blanc has a tendency to fatten up, put on weight, and expand both aromatically and texturally with age, so perhaps this wine will move in that direction. If it does, my rating will appear unduly conservative. But if the tannin continues to taste astringent and the fruit begins to fade, then I will have overrated the 1994. Anticipated maturity: 2002-2017.
88 Robert Parker
Dark ruby/purple-colored, with a complex, spicy, tobacco, vanilla, blackcurrant, mineral, and floral-scented nose, the 1994 is a bigger, more structured wine than the 1993, its older sibling, but is it better? The wine finishes with mouthsearing tannin, which detracts from the otherwise impressive aromatics and sweet, medium-bodied, lush attack. As I have written many times in the past, Cheval Blanc has a tendency to fatten up, put on weight, and expand both aromatically and texturally with age, so perhaps this wine will move in that direction. If it does, my rating will appear unduly conservative. But if the tannin continues to taste astringent and the fruit begins to fade, then I will have overrated the 1994. Anticipated maturity: 2002-2017.
86 Wine Spectator
Firm and austere. It offers full, slightly dry tannins, with cherry, licorice and light herbal flavors. Needs time to soften; best after 2002.--Cheval-Blanc vertical. TM
86 Wine Spectator
Firm and austere. It offers full, slightly dry tannins, with cherry, licorice and light herbal flavors. Needs time to soften; best after 2002.--Cheval-Blanc vertical. TM
Hersteller
Château Cheval Blanc
Das legendäre Château Cheval Blanc produziert Jahrgang für Jahrgang phänomenale Weine, darunter einige der namhaftesten auf der Welt. Bernard Arnault und Albert Frère kauften das Gut in den späten 1990er Jahren und scheuen keine Kosten, um es zum vortrefflichsten Château am rechten Bordeaux-Ufer zu machen. Klassifiziert als Grand Cru Classé der Stufe A, hat das Cheval Blanc zweifellos die höchstgelegenen Weinberge mit Cabernet Franc in Bordeaux. Insgesamt besitzt das Gut fünfundvierzig einzelne Parzellen, verstreut in dem Gebiet an der Grenze zur Appellation Pomerol, davon über 39 Hektar Cabernet Franc. Dieser einzigartige Flickenteppich und der hohe Anteil Cabernet Franc machen die großartige Komplexität dieses Weines aus. Ein Cheval Blanc mit klassischer Stilistik lässt sich anhand seiner reichen, konzentrierten und hochkomplexen dunklen Beerenfrüchte und sämtlicher Gewürzaromen beschreiben. Nach zehn Jahren oder noch längerer Lagerung entfaltet sich die strukturierte seidige Textur des Grand Vin, Cheval Blanc, auf höchstem Niveau. Ein wahrlich unübertroffener Wein.