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Gazin 1966 75cl

AOC | Pomerol | Bordeaux | Frankreich
CHF 324.30
Rezensionen & Bewertungen
13 Von Rene Gabriel
13 Von Rene Gabriel
Sehr unterschiedliche Erlebnisse. 1994 eine Normalflasche: Parfümiertes Terroirbouquet, Korinthen; defensive Süsse. Im Gaumen sehr extraktreich, vielleicht etwas trocken, noch stützende Tannine. Begeisterte die ganze Tischrunde. Er wird sich noch lange so halten können. Dann 1996 eine Magnum, die sehr reif war: Heu- und Portwein-Anflüge in der Nase. Die Nase war sensationell, der Gaumen aber enttäuschend. Die allerbesten Flaschen gaben 18/20 Punkte her: Irish Moos-Süsse, Waldbodentöne, ein Hauch Kräuterhustenbonbons; zeigt Fülle. Saftiger, fast cremiger Gaumen, voll auf Eleganz setzend, Eucalyptus, ein delikater, schön gereifter Bordeaux mit Grandezza. Doch es gab auch bittere Enttäuschungen, z.B. 1998: Offenes, reifes Bouquet; wirkt etwas eindimensional, aber noch intakt. Im Gaumen fester Körper, jedoch völlig drahtig und metallisch, Zahnfleisch beschlagende Adstringenz. 1998 eine Jeroboam (16/20): Süsses Kandisbouquet, Schokonote, Himbeeren, rote Johannisbeeren. Im Gaumen leider anstehende Säure, schlank, gezehrtes Finale. Und im Jahr 2002 eine völlig besch… Flasche: Purpur mit bräunlichem Schimmer. Animalisches, völlig trockenes Bouquet. Im Gaumen wenig appetitlich, Brackwasser und Jodnoten, drahtiges, ausgelaugtes Körpergerüst, weit über dem Zenit, einzig eine gewisse Todessüsse am Schluss macht den Wein noch knapp trinkbar. (13/20). 11: Der Duft war schön, aber nur kurz. Nach viel Waldschokospänen kam auch bald schon Karton dazu und dann sehr viel Tertiärnoten. Im Gaumen Torf mit zu kräftiger, metallischer Säure. Das war's wohl - für immer. vorbei
Hersteller
Château Gazin
Das Château Gazin auf dem berühmten oberen Teil des Pomerol-Plateaus gehört mit 26 Hektar Einzelparzellenfläche, angrenzend an die Weinberge von Pétrus und L’Evangile, zu den größeren Gütern der Appellation. Auf dem feinkiesigen Lehmboden wird vorwiegend Merlot angebaut, die übrigen 10% teilen sich Cabernet Sauvignon und Cabernet Franc. Das aus dem späten 18. Jahrhundert stammende Anwesen ging durch mehrere Hände, ehe es 1917 von der Familie Bailliencourt gekauft wurde. Seither wurde es erfolgreich von mehreren Generationen der Bailliencourts bewirtschaftet, und seit 1990 von Nicolas de Bailliencourt. Das Château vinifiziert seine Reben auf traditionelle Weise, und anschließend wird der Wein 15 bis 18 Monate lang in 50% neuen Eichen-Barriques ausgebaut. Das Ergebnis sind Weine von reicher, stürmischer und opulenter Stilistik, wofür der Grand Vin Gazin exemplarisch steht. Der Zweitwein L’Hospitalet de Gazin zeugt von demselben Geist.