17 Rene Gabriel
Junge Weinfreaks werden ihn verwerfen. Ältere werden sich fragen, in wieweit die Geduld um eine eventuell mögliche Flaschenreife strapaziert werden muss? In jeder Phase war er vielversprechend und mit noch mehr Fragezeichen versehen. 98: (Unterschiedliche Flaschenqualitäten): Dunkles, sattes Granat mit feinem Wasserrand. Konzentriertes, tiefgründiges Bouquet; die Säure wirkt in der Nase leicht dominant, pferdige Noten, Jod. Im Gaumen fest, fleischig, die Gerbstoffe sind noch stark adstringierend und weisen eine feine Metalligkeit auf. Ein Esswein mit rustikalem Charakter, darunter schleichende, aber stagnierende Oxydation. 01: Es zeigt sich einmal mehr, dass sehr viele Leute mit traditionellen, reifen Médoc-Weinen nicht umgehen können. Dabei ist gerade diese Lynch-Bages einer der wenigen nicht enttäuschenden 75er. Mittlere Farbe mit bräunlichen Reflexen. Offenes, stark terroirbetontes Bouquet; zeigt aber Rasse, Ledernoten und sogar eine feine Jod-, Torfnote. Im Gaumen kräftiges Tannin-Säure-Gerüst, sattes Extrakt, noch immer viel Gerbstoffe, kraftvolles, fleischiges Finale. Ein artisanaler Kraftprotz, der wohl noch lange halten wird, auf stagnierendem Niveau. 08: Diese Magnum überraschte alle Teilnehmer an der grossen Lynch-Bages-Probe in Warendorf. Wilder Rosmarin, pfeffrige Noten und rote Beeren im ledrigen, kräutrigen Bouquet. Im Gaumen erstaunlich dicht und fleischig fleischig, muskulös, Kapsin, schwarze Beeren, Jodnoten und Torf im Finale das letzendlich mit einem Touch schwarzen Beeren endet. Diese Magnum: 18/20! Die besten Normalflaschen: trinken
86 Robert Parker
After the number of disappointing tastings I have had of this wine, I was surprised that it showed reasonably well at the blind tasting in December. The color exhibits significant amber/orange at the edge, followed by a dusty, herbaceous, cedary nose with some ripe fruit. Full-bodied but slightly hollow, the wine exhibits more sweetness and expansiveness than I expected. This above average wine is beginning to reach full maturity. Given the number of washed-out, excessively tannic examples of 1975 Lynch-Bages I have tasted, I am now more optimistic about this wine. Drink it between 2000-2010