93 Wine Spectator
Extremely decadent and rich, with masses of thick, earthy chocolate flavors. Very rich yet balanced. Much rounder than most 1966s.--P?trus vertical. Drink now. ?JS
17 Rene Gabriel
Eine Top-Flasche im Jahr 1990: Tiefe Würze; schwarze Beeren, süsser Mandelton, warm. Enorm dicht und extraktreich, Ledernote, animalisch, zeigt noch immer Potential. Aus einem zu warmen Keller ein Jahr später: Eine fragwürdige Flasche, sehr weit entwickelt. Erst füllig, dann komplett austrocknend. Kommt bei weitem nicht an die Eindrücke der gesamten 66er Probe heran. 1992 habe ich ihn in einer Sechserserie aufgrund der erdigen Note mit dem Cheval verwechselt: Sehr schöne Balance. Hält in dieser Form sicher noch problemlos fünf Jahre durch. Und im gleichen Jahr um einen Punkt tiefer: Teearomen, Pferd, Fleisch (Blutwurst), Erd-, Eisenton wie bei Cheval Blanc, Wildleder, Minze, Maulbeeren und Preiselbeeren, nach 10 Minuten Trüffel und dunkle Pilze, Teer. Im Gaumen erst metallischer Säurespitz, dahinter trockener Gerbstoff, speckig, Rauchkammer. Trocknet aus an der Luft. Ich hatte auch schon bessere Flaschen. 1993 beim Mittagessen mit Christian Moueix genossen. Wer noch 66er Pétrus im Keller hat, sollte ihn jetzt austrinken. Besser wird er sicherlich nicht mehr (Waldpilzton und abbauende Säure). An der Engelhardt-Probe in Baden-Baden: Sehr reife Nase; getrocknete Tomaten, Leder, Pilze, leichte Unsauberkeit. Mineralischer Gaumenbeginn, leicht aufrauhend, hat zu wenig Fett, um sich weiter entwickeln zu können, im Finale Kaffee, Schokolade und Malz. Nicht dekantieren! 96: Das Bouquet war pflaumig, aber rauchig und konzentriert. Das Extrakt im Gaumen noch tanninig, vielleicht etwas trocken, jedoch von einer erstaunlichen Tiefe. Dies war der beste 66er Pétrus meines Lebens. Balkon, Fön und Stimmung auf der Terrasse im Ochsen Malans sorgten vielleicht für ein gewisses, recht emotionelles Doping. Glücklicherweise gab's auf dem Nachhauseweg keine Dopingkontrolle. (18/20). 04: Mittleres, weiches Granat mit leicht bräunlichem Touch. Reifes Bouquet, so typisch klassisch Pomerol in der Nase, zeigt Schokolade, Feigen und Cassisnoten dahinter Haselnusspralinen. Im Gaumen ein Hauch grüne Pfefferschote, sanft kerniges Finale guter Rückhalt. Sehr reifer, aber immer noch recht grosser Wein. (17/20). 11: mmer noch sehr dunkle Farbe, leuchtet sogar noch in den roten Reflexen. Absolut verrücktes, sehr würziges Bouquet mit einer trockenen, fast rosinigen Süsse, viel Leder, Havannakiste, rauchiges Merlot-Terroir, klassisches, grosses Pomerol-Bouquet mit Trüffel und roten Pflaumen. Der Gaumen ist sehr fleischig mit samtenem und fülligen Charme, jetzt zeigen sich wieder Ledernoten, vermischt mit Origano und schwarzen Pfefferkörnern, auch hier eine sehr tiefgründige Expression mit einem fein durchgezogenen, artisanalen Schimmer, Kampfernuancen. Das Ganze ist enorm fleischig, schwarzbeerig mit gehackten Korinthen, irgendwie muss da auch Cabernet Franc darin gewesen sein, denn er hat eine Würze wie ein altgereifter Cheval-Blanc, dies auch, weil im Finale trockene, leicht stielige Tannine drin sind. Ich begegnete diesem Wein schon lange nicht mehr, aber ich war immer noch sehr beeindruckt. Diese Falsche: 19/20. Sonstige Erwartungen sind wohl bei: austrinken
90 Robert Parker
A very Medoc-like Petrus, and somewhat in the style of the wines made during most of the eighties, this dark plum/garnet-colored wine shows plenty of amber at the edge and a sweet nose of melted caramel, licorice, roasted herbs, and sweet curranty and cherry fruit. The wine is medium-bodied, slightly austere, but very complex and elegant. The wine has been fully mature since the early nineties. Anticipated maturity: Now-2010