15 Rene Gabriel
Notizen, die etwa zehn Jahre zurückliegen: Wuchtig geballte Nase, reife, fast konfitürige Frucht. Markante Tannine, die noch Ausbau verlangen. Gute Ausgeglichenheit. Hat genügend Fett, um die trockenen Tannine wettzumachen. Im Verhältnis zum Mundpotential dürfte er eine Spur mehr Fleisch haben, also Konzentrationsmangel. Spätere Eindrücke: Ein Esswein mit gutem Potential, aber zu wenig Fett. 99 (16/20): Ein recht guter Ducru – kein ganz grosser Bordeaux, aber ein schönes Trinkvergnügen, wenn man ihn eine Stunde davor dekantiert. 03: Magnum: Sehr dunkel, mit sanft bräunlichen Reflexen. Traumhaftes, sanft rosinierendes Bouquet, süssliche Malznoten, Zedern, dominikanische Cigarren. Fleischiger Gaumen, eine sanfte Trockenheit in den Gerbstoffen, die aber aussen wiederum malzig ausgeglichen wird, ist noch sehr konzentriert und zeigt im Finale eine Aromatik, welche an einen Hermitage La Chapelle erinnert, einzig die doch etwas sandige Kontur beeinträchtigt, die sonst so im Übermass vorhandenen Ducru-Finessen. Wird in dieser Konstellation noch lange halten, neigt aber zu metallischer Entwicklung. (16/20). 09: Gemüsig, alter Kopfsalat, Humusnoten. Unappettilicher Gaumen, etwas Kochschokonoten, wenig Spannung drin, wirkt schon müde. (15/20). 13: Reifendes, etwas ermattetes Weinrot. Das Bouquet zeigt im Untergrund etwas dumpfe Noten, fassiger Unterton, darüber etwas Frühstückspflaumen, wirkt als 1983er eher kühl mit grasigem Schimmer. Im Gaumen mehlige Textur, inkonsistenter Körper, die Süsse fehlt und die Spannung. Weit weg von heutigen Ducru-Qualitäten. austrinken
15 Rene Gabriel
Notizen, die etwa zehn Jahre zurückliegen: Wuchtig geballte Nase, reife, fast konfitürige Frucht. Markante Tannine, die noch Ausbau verlangen. Gute Ausgeglichenheit. Hat genügend Fett, um die trockenen Tannine wettzumachen. Im Verhältnis zum Mundpotential dürfte er eine Spur mehr Fleisch haben, also Konzentrationsmangel. Spätere Eindrücke: Ein Esswein mit gutem Potential, aber zu wenig Fett. 99 (16/20): Ein recht guter Ducru – kein ganz grosser Bordeaux, aber ein schönes Trinkvergnügen, wenn man ihn eine Stunde davor dekantiert. 03: Magnum: Sehr dunkel, mit sanft bräunlichen Reflexen. Traumhaftes, sanft rosinierendes Bouquet, süssliche Malznoten, Zedern, dominikanische Cigarren. Fleischiger Gaumen, eine sanfte Trockenheit in den Gerbstoffen, die aber aussen wiederum malzig ausgeglichen wird, ist noch sehr konzentriert und zeigt im Finale eine Aromatik, welche an einen Hermitage La Chapelle erinnert, einzig die doch etwas sandige Kontur beeinträchtigt, die sonst so im Übermass vorhandenen Ducru-Finessen. Wird in dieser Konstellation noch lange halten, neigt aber zu metallischer Entwicklung. (16/20). 09: Gemüsig, alter Kopfsalat, Humusnoten. Unappettilicher Gaumen, etwas Kochschokonoten, wenig Spannung drin, wirkt schon müde. (15/20). 13: Reifendes, etwas ermattetes Weinrot. Das Bouquet zeigt im Untergrund etwas dumpfe Noten, fassiger Unterton, darüber etwas Frühstückspflaumen, wirkt als 1983er eher kühl mit grasigem Schimmer. Im Gaumen mehlige Textur, inkonsistenter Körper, die Süsse fehlt und die Spannung. Weit weg von heutigen Ducru-Qualitäten. austrinken