Domaine Ramonet
Sie ist eine der gefragtesten Domaines in ganz Burgund, insbesondere für Weißwein, und verdankt ihre Existenz Pierre Ramonet, einem Mann, der für seine Bodenständigkeit und Authentizität bekannt war. Die Familie seines Vaters, die als Müller ihr Geld verdienten, war von Bresse nach Beaune gezogen, als die Mühle dort aber nicht mehr profitabel war, wurde Pierres Vater stattdessen Arbeiter im Weinberg. 1914 verließ Pierre im Alter von acht Jahren die Schule, um seinem Vater im Weinberg zur Hand zu gehen. In den 1930er-Jahren kaufte er sich einen eigenen Weinberg – Chassagne-Montrachet Les Ruchottes – und wurde schon bald darauf von Frank Schoonmaker entdeckt, dem Vater des Weinimports. Mit den Jahren entwickelte sich die Domaine weiter und nahm immer mehr an Größe zu. Es wird berichtet, dass Pierre 1978 für fast 10 Hektar Land in Montrachet mit Bargeld zahlte, das er einfach aus der Hosentasche zog. Er starb 1994 mit 88 Jahren, und heute wird die Domaine von seinen Enkelsöhnen Noël und Jean-Claude betrieben. Sie bewirtschaften 17 Hektar, darunter sieben Premier-Cru-Appellationen von Chassagne und unglaubliche vier Grands Crus mit weißen Sorten – Montrachet, Bâtard, Chevalier und Bienvenues, was villeicht den größten Anteil aller kleineren Domaines in Burgund darstellt. Viele Experten stimmen überein, dass Ramonet-Weine absolute Individualisten sind und sich zuvorderst als ein Ramonet und dann erst als ein Chassagne oder Bâtard präsentieren. Die Produktionsweise ist altmodisch – fortschrittliche Weinherstellungsverfahren muss man sicherlich anderswo suchen. Die Weine sind nichtsdestotrotz komplex und hochfein und gehören zu den großartigsten Weißburgundern, die heutzutage zu haben sind.