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Trotanoy 1989 600cl

AOC | Pomerol | Bordeaux | Frankreich
Ausverkauft

Alle Jahrgänge

1989
Rezensionen & Bewertungen
17 Rene Gabriel
90: Fassprobe (17/20): Tabak-, Poivrons- und verdeckte Anisaromen. Ein erdiger, rustikaler Wein, der viel potentielles Terroir zeigt. Vielleicht endlich wieder einmal ein Trotanoy, der hält, was er auf der Etikette verspricht. Wirkt tiefer und dichter als die vorangegangenen Jahrgänge. 92: Arrivage: Recht dichtes Purpur. Bonbonnote zu Beginn (Himbeeren), dann Rauch, Trüffel. Im Gaumen Anzeichen von Evolution, feine, fast gekochte Tannine, pfeffrig, mittlerer Körper mit schönen Reserven. Im Moment in Ruhe lassen. (17/20). 07: Eine Magnum in unseren Skiferien in Mürren. Zwei Stunden dekantiert. Tiefe Farbe, aber trübe und erster oranger Reifeschimmer am Rand. Die Nase zeigt sich artisanal, also erdig, vermischt mit einer guten Portion Sommertrüffel, viel reife Pflaumen und auch Dörrpflaumen. Tiefgründiger Gaumen, dunkle Malzspuren, Schokolade, frische Muskatnuss (das kennen nur jene, die das schon einmal in Bali an einem Kochkurs selber frisch gemahlt haben), festes Fleisch, füllig, immer noch leicht mehlig, was auf weiteres Potential schliessen lässt. Kein Wein für Fruchttrinker, aber für solche die gerne das Terroir flüssig einnehmen. Jetzt einen Punkt höher als bei Jungweinproben. 08: Lange dekantiert und doch nicht so viel genützt. Ich denke es bleibt bei einem artisanal schmeckenden Klassiker. 11: Bei der Domaine Müller in der Steiermark bei einem nie enden wollenden Nachtessen als Drübersteuer spontan aus dem Keller gefischt. Und zwar gleich eine Magnum. Er war leicht gemüsig und kühl, doch als typischer, zu Beginn reservierter Trotanoy erkennbar, deutliche Cabernet-Francspuren mit Kraft und Konzentration. Es war schon so spät, dass es zum Dekantieren zu spät war. austrinken (1996 - 2015)
Hersteller
Château Trotanoy
Dieses historische Pomerol-Weingut mit 7 Hektar Rebfläche ist im Besitz der Familie Jean-Pierre Moueix, die es 1953 erwarb. Es liegt an einer der schönsten Stellen des Pomerol-Plateaus, wo der Boden eine sehr dichte Mischung aus Lehm und Kies aufweist. Diese Bodenkombination tendiert zur Verfestigung, da sie nach einem Regen fast betonartig austrocknet, daher der Name trotanoy, oder in anderen Worten: zu beschwerlich, um kultiviert zu werden. Das Château Trotanoy zählt zu den führenden Weingütern in Pomerol, was teils auf sein komplexes Terroir zurückzuführen ist. Der Boden enthält an seiner höchsten Expositionsstelle ein Gutteil Kies und wird mit abnehmender Höhe immer lehmiger. Unter diesem Lehm befindet sich ein Unterboden aus rotem Kies und einer undurchlässigen Schicht aus harter, stark eisenhaltiger Erde namens crasse de fer. Diese faszinierende Bodenvielfalt ist es, die dem Wein Kraft, Tiefe und Komplexität verleiht. Auch waren diese Weinberge einige der wenigen, die im berüchtigten Jahr 1956 nicht erfroren, so dass die alten Rebstöcke mit 90% Merlot und 10% Cabernet Franc erhalten geblieben sind. Die Weine von hier sind dicht und sehr gut strukturiert. Nach sieben oder acht Jahren Lagerung erreichen die Noten von opulenten dunklen Früchten, nahtlos kombiniert mit orientalischen Gewürzen, ihren Höhepunkt.