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Pape Clément Rouge 1990 500cl

Grand Cru Classé | Graves, Pessac-Léognan | Bordeaux | Frankreich
Ausverkauft

Alle Jahrgänge

1990 2009
Rezensionen & Bewertungen
18 Von Rene Gabriel
94 Von Robert Parker
91 Von Wine Spectator
Top of Form 1 && 91: Eine Fassprobe zum Verlieben (19/20): Kirschen und andere Früchte in der Nase. Feiner, jedoch fülliger Körper mit viel Charme, Velours und Terroir, schwarze Beeren, nervig. Mehr Tannine als 1989. Reichtum in Hülle und Fülle. Ich setze ihn mindestens auf die gleiche Qualitätsstufe wie Haut-Brion (!), und damit hat er sofort einen Vorteil durch sein Preis-Leistungs-Verhältnis. 1992 nach einem fürchterlichen Essen bei Garcia im Chapon Fin in Bordeaux getrunken. Ich habe immer wieder behauptet, dass der Pape-Clément einer der ganz wenigen Weine ist, der zu einer Cigarre passen könnte. Diesen Test habe ich mit diesem Wein und einer Montecristo "A" gemacht. An der Arrivage war er einer der ganz grossen Stars! Im Jahr 1996 wieder auf Pape-Clément geraucht resp. getrunken. Ich hatte nämlich Bernard Pujol, dem Direktor gebeichtet, dass für mich der 90er Pape-Clément einer meiner berauschendsten "Cigarren-Weine" sei. Anstatt mich zu verfluchen, leuchteten seine Augen bei meinem Geständnis. Er ist nämlich, wie ich seither weiss, ebenfalls ein passionierter Cigarren-Kenner und war spontan bereit, das Experiment mit mir zu wiederholen. Diesmal mit einer Cohiba Esplendidos. 19/20 Punkte für beide Elemente! 1997 neben Mission, Domaine de Chevalier und Haut-Brion getrunken. Obwohl er noch nicht ganz geöffnet ist, konnte Mann (Gabriel) ihn schon gut locker geniessen. Eine Stunde dekantieren. 1998: Kann man sich etwas Schöneres vorstellen, als auf einem Business-Flug nach Buenos Aires um Mitternacht einen 90er Pape-Clément zu trinken? Ein sehr guter Freund hatte diesen Wein im Handgepäck. Danke Felix! Während einer privaten Smoker's Night 1999 auf Pape-Clément tranken wir ein anständiges Loch in die Kellerreserven: Offenes Schokobouquet, feine Currynote darin. Weihrauch- und Kräutertöne. Im Gaumen füllig, viel Schokolade, wirkt recht fett, guter, starker Rückhalt, Rauchtöne von alten Merlot-Reben im Nachklang, baut noch aus. 00: Feines, vielschichtiges Cigarren-, Zedern- und Pflaumenbouquet mit feinen Korinthen- und Lederspuren. Im Gaumen mittelgewichtig, jedoch perfekt balanciert, süsses, samtiges Extrakt, langes, königliches, fast parfümiertes Finale. Eine Impérialeflasche wirkte zum gleichen Zeitpunkt reduktiv und war sehr unzugänglich. 04: Bisher sicherlich bei mehr als 50 Flaschen partieller Gast oder gar Gastgeber: Sanft aufhellendes Weinrot, Purpur in der Mitte. Nussiges, pflaumiges Bouquet mit Zedern- und Tabaktouch, kein bulliges Nasenbild, sondern hochfein und delikat. Und genau das gleiche Spiel setzt sich dann Chambertin-mässig im Gaumen fort. Bleibt ein Weintraum sondergleichen. 06: Eine Jéroboam an der grossen Haut-Brion-Probe in der Burg Stauffeneck. Es war einfach so wunderschön! (19/20). 07: Immer wieder getrunken. Die Normalflaschen werden jetzt leider fragil und verlieren an der Luft. Somit gibt es zwei Konklusionen. Erstens; schleunigst trinken. Zweitens; nicht dekantieren. Ich würde eine beginnende Ausschanktemperatur von etwa 15 Grad wählen. (18/20). 10: Jéroboam: Noch recht dunkles, sattes Purpur dicht in der Mitte. Viel Tabak und Korinthen, tiefgründige Würze bei berauschendem Duft. Im Gaumen dicht, auch wieder tief, Brazil-Tabak, Teer, Rauch und Ledernoten, tolle Konzentration, gewaltiger Aromen-Nachhall. Ein legendärer Wein der aber in der Normalflasche hoch reif ist und in dieser Jéroboam eine unglaubliche Renaisscance erlebt. Grosser Pessac und so schmeckt er auch. Die Grossflasche trank sich sehr schnell. 19/20. 14: Mitteldunkles, leicht bräunliches Rot. Ausufernd süss, viel Malz, einen feinen Guiness-Touch und noblen, Rauchnuancen, kalten Schwarztee zeigend, zart jodiger Schimmer, immer noch gebunden. Im Gaumen cremig, saftig, eine zarte Fülle und ein Mustermass an Eleganz zeigend. Im Finale Tabak à gogo. Hier muss man auf gar nichts mehr warten – ausser auf den nächsten Schluck, oder halt die nächste Gelegenheit. Eine dramatische Pessac-Beauty, welche sich auf dem Niveau von Mission und über
Hersteller
Château Pape Clément
Château Pape Clément ist einer der ältesten Grand-Cru-Classé-Weinberge im Bordeaux. Die historischen Wurzeln dieses renommierten Weinguts reichen bis ins 13. Jahrhundert, als es von Bertrand de Goth, Erzbischof von Bordeaux, gegründet wurde. Jahrzehnte später, im Jahr 1305, wurde er zu Papst Klemens V. und gab diesen Namen an sein Château weiter. Im Jahr 1939 wurde das Anwesen von der Familie Montagne erworben, und sein heutiger Besitzer und Betreiber ist der Weinliebhaber Bernard Magrez. Die 32,5 Hektar des Guts, versteckt zwischen den Vororten von Pessac, sind vornehmlich der Rotweinproduktion gewidmet, und nur auf 2,5 Hektar werden weiße Sorten angebaut. Beide Weine zählen jedoch zu den besten der Appellation: Während der Pape Clément Rouge ein dichter, aber zugänglicher Wein ist, ist der Weißwein aus der kleinen Produktionsmenge des Pape Clément Blanc ein eleganter, bemerkenswert komplexer, kremiger Wein mit einer Note junger Eiche. Heute rühmt sich das Château der feinsten Rotweine in Pessac-Léognan und bringt die Essenz seines Terroirs weiterhin mit großer Finesse zum Ausdruck.