88 Wine Spectator
Cedar and tar on the nose, but slightly diffused, with an herbal note. Elegant, evolved cassis flavor, with much charm and generosity, though also less dense and structured than the '66. A very nice '64; better than many. Almost opulent.--Gruaud-Larose vertical. ?
87 Robert Parker
One of only a handful of vintage successes in the Medoc, Gruaud-Larose continues to taste uncommonly fruity, deep, and round. There is no evidence of dilution from the heavy rains that ruined many others. This is a succulently textured, generous, perfumed wine with medium to full body. The 1964 Gruaud-Larose has been fully mature for over a decade without drying out. A sleeper! Anticipated maturity: Now. Last tasted, 12/88
14 Rene Gabriel
Sie haben eine 50:50 Chance eine absolut miserable, modrig stinkige Flasche (12/20) zu erwischen oder einen der heute noch interessantesten Weine des Jahrganges 1964 aus dem Médoc (17/20). Viele Notizen, die leider aufzeigen, dass es eben zwei total unterschiedliche Abfüllungen gibt. Die letzten Eindrücke beweisen, dass das Bouquet schöner ist als der leicht metallische Gaumen. 95: Jetzt habe ich es erst begriffen. Der 64er Gruaud sollte etwa drei bis vier Stunden dekantiert werden, damit er seine Grösse und all seine, im Tiefen verborgenen Aromen in Duft umsetzen kann. Die beste Flasche, die ich je trank, genossen wir im Weiherschloss Bottmingen. 08: Doppelmagnum: Am Mittag die ersten Schlucke mit mässigem Genuss, am Abend dann an der grossen Probe in Bonn noch den Rest. Er war weder am Mittag noch am Abend wirklich toll. Jodnoten, Brackwasser, dunkles Pilzmehl. Im Gaumen mit etwas drahtigem Gerüst, mehlige Tannine, trocknet aus. Diese Doppelmagnum: 14/20 vorbei. 09: Normalflasche: Blechige Nase, Geraniolnoten, Brackwasser, keine Frucht und dafür leider etwas Humus. Schlanker Gaumen mit scharfer Säure, endet wie ein Schluck Wasser in einer drei Tage liegen gelassenen Weissblechbüchse. 11: Eine Jéroboam auf dem Château während einem Cocktail. Die Nase geht ja noch, strahlt etwas von verblassendem Médoc-Terroir aus. Im Gaumen wird dann aus den pilzigen, noch halbsüssen Noten plötzlich eine Camping-Wolldecke im Frühling. This Show is over. austrinken