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Punteggi dei critici
19 Rene Gabriel
Wir waren im Mai 1991 am ersten Tag da, als es den 90er Palmer zu degustieren gab. Es hatte so viele Besucher, dass wir es vorzogen, den jungen Wein im Vorhof auf einigen Europaletten zu degustieren (18/20): Fruchtige Nase mit viel reifen Beeren (Cassis und Heidelbeeren). Wirkt mit seinen fetten Tanninen jetzt schon rund. Samtige, dichte Struktur, nahe der 89er Qualität, wunderschöne Ausgeglichenheit. Im Juli nochmals an der VINEXPO verkostet: Wirkte noch ausgeglichener – eine feminine Version des 89ers. Arrivage (19/20): Im Moment fruchtanzeigende Nase, laktische Note durch eher niedrige Säure, süss, gekochte, reife Früchte, viel Terroir. Im Gaumen Brombeeren, Zedern, Trüffel, sehr ausgeglichen – 83er Typ. 1995 erinnerte er mich stark an mein allererstes und unvergesslichstes 70er Palmer-Erlebnis: Ein sensationeller, klassischer Margaux! Obwohl die Genussreife noch weit entfernt ist, kann man ihn im Moment herrlich geniessen. Nach einem fast erschlagenden 90er Lynch-Bages wirkte er 1996 fett und plump. Ich vermute, dass der Merlot zu spät gelesen wurde, was dem Wein zwar viel Fett gibt, ihm aber auch die ausgleichende Säure nimmt. Im Moment macht er wenig Freude und ich bin versucht, ihm die gleiche Situation wie dem Cos zuzuordnen; nämlich der Umstand, dass der 91er des gleichen Château ebenso gut, wenn nicht sogar besser ist. In den folgenden Jahren gab es manchmal eher plumpe Flaschen, die stark von überreifem, rosinierenden, ja honigähnlichen Traubengut geprägt waren. 00: Offenes, sanft schokoladiges Bouquet, an einen grossen Rioja erinnernde Sandelholznoten, die von der Eiche herstammen, dominikanischer Tabak, Black Currant und Maulbeeren. Pflaumiges, fettes Extrakt, wunderschöne Süsse im leicht fettenden, aber burgundischen Finale. Zeigte danach zwei Jahre lang eine schwierige Pubertätsphase mit pilzigen Noten, die sich jetzt aber wieder gelegt hat. 03: Ein berauschend schöner Wein ohne Ecken und Kanten, burgundisch rund, nicht ganz gross, aber eine önologische "Friede-Freude-Eierkuchen-Situation" – hemmungsloser Genuss. Unabhängig zu diesem Ausspruch schrieb ich bei einer anderen Blindprobe: saufen à gogo! (18/20). 05: Aus einem «mittelguten» Keller, zeigte sich die Farbe erschreckend aufhellend mit bräunlichem Schimmer. Rosinierendes, sehr burgundisches Nasenbild. Im Gaumen weich, rund mit einer Fruchtnote die an deutlich überreifes Traubengut erinnert. Ist jetzt seine schönste Endphase? Es scheint leider so… 18/20 austrinken. 06: Peter Bertschinger dekantieren den Wein nur kurz und schenkte ihn bei 15 Grad ein. War vom Duft her wesentlich grösser als im Gaumen. Aber die eoritsche Süsse und Finesse half dann auch über dieses kleine Manko weg. Jetzt in vollster «Saufphase!». Und im gleichen Herbst noch im Stubaital. Flaschen auf und los geht ein komplett erotisches, füllig-süsses Margaux-Erlebnis. (18/20). 09: Fruchtiges Bouquet mit Médoc-Würzton, zeigt gewisse Malagarosinen, aber doch nicht so heiss wie andere Weine desselben Jahrganges, Granatapfelkerne, Preiselbeeren, kernige Würze. Samtiger, fein ausbalancierter Gaumen, integrierte Säure, Red-Currant-Pastillen, also immer noch viel Frucht, gebündeltes cremig-buttriges Finale. Ziemlich gross aber auch etwas easy. In voller Reife. (18/20). 10: Deutlich aufhellend. Ein Wahnsinnsbouquet, wuchtig, ausladend mit einer burgundischen Süsse, ein Korb roter Beeren mit hellem Tabak vermischt. Delikater Gaumen, fein saftig, parfümiert, superbe Balance, ein Finessenpaket – jetzt in vollem Genuss. Kühl und in grossen Gläsern geniessen. trinken ( - 2020)
19 Rene Gabriel
Wir waren im Mai 1991 am ersten Tag da, als es den 90er Palmer zu degustieren gab. Es hatte so viele Besucher, dass wir es vorzogen, den jungen Wein im Vorhof auf einigen Europaletten zu degustieren (18/20): Fruchtige Nase mit viel reifen Beeren (Cassis und Heidelbeeren). Wirkt mit seinen fetten Tanninen jetzt schon rund. Samtige, dichte Struktur, nahe der 89er Qualität, wunderschöne Ausgeglichenheit. Im Juli nochmals an der VINEXPO verkostet: Wirkte noch ausgeglichener – eine feminine Version des 89ers. Arrivage (19/20): Im Moment fruchtanzeigende Nase, laktische Note durch eher niedrige Säure, süss, gekochte, reife Früchte, viel Terroir. Im Gaumen Brombeeren, Zedern, Trüffel, sehr ausgeglichen – 83er Typ. 1995 erinnerte er mich stark an mein allererstes und unvergesslichstes 70er Palmer-Erlebnis: Ein sensationeller, klassischer Margaux! Obwohl die Genussreife noch weit entfernt ist, kann man ihn im Moment herrlich geniessen. Nach einem fast erschlagenden 90er Lynch-Bages wirkte er 1996 fett und plump. Ich vermute, dass der Merlot zu spät gelesen wurde, was dem Wein zwar viel Fett gibt, ihm aber auch die ausgleichende Säure nimmt. Im Moment macht er wenig Freude und ich bin versucht, ihm die gleiche Situation wie dem Cos zuzuordnen; nämlich der Umstand, dass der 91er des gleichen Château ebenso gut, wenn nicht sogar besser ist. In den folgenden Jahren gab es manchmal eher plumpe Flaschen, die stark von überreifem, rosinierenden, ja honigähnlichen Traubengut geprägt waren. 00: Offenes, sanft schokoladiges Bouquet, an einen grossen Rioja erinnernde Sandelholznoten, die von der Eiche herstammen, dominikanischer Tabak, Black Currant und Maulbeeren. Pflaumiges, fettes Extrakt, wunderschöne Süsse im leicht fettenden, aber burgundischen Finale. Zeigte danach zwei Jahre lang eine schwierige Pubertätsphase mit pilzigen Noten, die sich jetzt aber wieder gelegt hat. 03: Ein berauschend schöner Wein ohne Ecken und Kanten, burgundisch rund, nicht ganz gross, aber eine önologische "Friede-Freude-Eierkuchen-Situation" – hemmungsloser Genuss. Unabhängig zu diesem Ausspruch schrieb ich bei einer anderen Blindprobe: saufen à gogo! (18/20). 05: Aus einem «mittelguten» Keller, zeigte sich die Farbe erschreckend aufhellend mit bräunlichem Schimmer. Rosinierendes, sehr burgundisches Nasenbild. Im Gaumen weich, rund mit einer Fruchtnote die an deutlich überreifes Traubengut erinnert. Ist jetzt seine schönste Endphase? Es scheint leider so… 18/20 austrinken. 06: Peter Bertschinger dekantieren den Wein nur kurz und schenkte ihn bei 15 Grad ein. War vom Duft her wesentlich grösser als im Gaumen. Aber die eoritsche Süsse und Finesse half dann auch über dieses kleine Manko weg. Jetzt in vollster «Saufphase!». Und im gleichen Herbst noch im Stubaital. Flaschen auf und los geht ein komplett erotisches, füllig-süsses Margaux-Erlebnis. (18/20). 09: Fruchtiges Bouquet mit Médoc-Würzton, zeigt gewisse Malagarosinen, aber doch nicht so heiss wie andere Weine desselben Jahrganges, Granatapfelkerne, Preiselbeeren, kernige Würze. Samtiger, fein ausbalancierter Gaumen, integrierte Säure, Red-Currant-Pastillen, also immer noch viel Frucht, gebündeltes cremig-buttriges Finale. Ziemlich gross aber auch etwas easy. In voller Reife. (18/20). 10: Deutlich aufhellend. Ein Wahnsinnsbouquet, wuchtig, ausladend mit einer burgundischen Süsse, ein Korb roter Beeren mit hellem Tabak vermischt. Delikater Gaumen, fein saftig, parfümiert, superbe Balance, ein Finessenpaket – jetzt in vollem Genuss. Kühl und in grossen Gläsern geniessen. trinken ( - 2020)
97 Robert Parker
Medium saturated color with the first hint of amber at the rim. Exuberant, generous nose has us riveted in our seats in awe. Scents recall ripe cherries and blackberries, candied citrus fruits (similar to mature Sauternes), violet, coffee, cedar, ginger, and mint. Equally wonderful in the mouth; smooth, mellow, and totally seductive. The 1990 has silky tannins and terrific mouth feel. The finish is extra long, exotic, with oriental spice at the end. In sum, this was the “wine of the night” – until we came to the 1989!
97 Robert Parker
Medium saturated color with the first hint of amber at the rim. Exuberant, generous nose has us riveted in our seats in awe. Scents recall ripe cherries and blackberries, candied citrus fruits (similar to mature Sauternes), violet, coffee, cedar, ginger, and mint. Equally wonderful in the mouth; smooth, mellow, and totally seductive. The 1990 has silky tannins and terrific mouth feel. The finish is extra long, exotic, with oriental spice at the end. In sum, this was the “wine of the night” – until we came to the 1989!
92 Wine Spectator
A beauty. Seductive, with currant, berry, tobacco, cedar and flowers on the nose. Full-bodied, with silky tannins and a long, caressing finish. A joyous Palmer.--1990 Bordeaux retrospective. Drink now through 2010. 16,000 cases made. ?JS
92 Wine Spectator
A beauty. Seductive, with currant, berry, tobacco, cedar and flowers on the nose. Full-bodied, with silky tannins and a long, caressing finish. A joyous Palmer.--1990 Bordeaux retrospective. Drink now through 2010. 16,000 cases made. ?JS
Produttore
Château Palmer

Tra i leggendari vini della denominazione Margaux, Château Palmer si è sempre distinto: immediatamente riconoscibile per la sua etichetta blu notte e per il suo bouquet inimitabile, nonchè un blend fuori dal comune caratterizzato da potenza e delicatezza. Il suo carattere forte è il frutto di un terroir leggendario e da un insieme di personalità straordinarie, che hanno forgiato l'identità della tenuta attraverso la storia. Nata nel 17° secolo, la tenuta divenne Château Palmer solo nel 1814, quando fu acquistata da Charles Palmer, un elegante generale britannico che infuse al suo omonimo abbastanza éclat e glamour da farlo diventare famoso nei circoli aristocratici di Londra. Nel 1853, i fratelli Pereire, tra i finanzieri preminenti della Francia di Napoleone III, portarono il rigore e la visione necessari affinché Château Palmer fosse classificato tra i Cru Classé più prestigiosi della classificazione del 1855. Nel 1938, un consorzio di quattro famiglie leader nel commercio del vino di Bordeaux acquistò la tenuta, preannunciando un'era di annate importanti e di stabilità radicata - infatti, Palmer è ancora di proprietà dei discendenti di due di queste famiglie: Mähler-Besse e Sichel.