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Évaluations et Scores
19 Rene Gabriel
Erstmals 1989 zusammen mit Jean-Paul Gardère auf Latour getrunken! Pflaumennase, Fleisch- und Wildgerüche, an Rundungen gewinnender Cabernet. Fehlt insgesamt an Konzentration und Reputation, um einem Grand Cru würdig zu sein. Auch später viele Male im direkten Vergleich zu anderen Pauillacs degustiert – mag leider nicht ganz mithalten. 1991 an der Latour-Degustation im Weinkeller Mövenpick, Zürich-Enge verkostet: Flüchtige Säure, die aber verfliegt, Wildgeschmack (Vosne-Romanée). Wirkt recht trocken im Gaumen. 1995 begann er – wenn auch nur in kleinen Schritten – zuzulegen und stieg auf 17/20 Punkte an: Rauchiges Bouquet, Korinthen, Teer, viel geröstetes Terroir. Der Gaumen wirkt etwas runder als bei früheren Proben, sehr viel Fleisch, ein typischer Esswein mit viel Charakter, entwickelt sich positiv. In einer Blinddegustation würde dieser Wein wohl kaum auffallen, sinnierte ich 1998: Er hat fast keine "Nase", nur gerade Terroir-Spurenelemente. Erst im Gaumen wird dem Geniesser bewusst, dass es sich um einen grossen Wein handeln könnte. Zwar fehlte ihm Fett und auch Tiefe, um im Moment einen wirklich grossen Wein daraus zu machen, aber jedes Mal, wenn ich wieder einen Schluck davon nehme, habe ich das Gefühl, dass er wieder einen kleinen Zacken zugelegt hat. Vor Jahren war er noch eine Karikatur seiner selbst und jetzt schafft er alle Vinifikationsfehler aus sich heraus. 99: Eine sensationelle Doppelmagnum (18/20), die zeigt, was in diesem Wein noch für Potential steckt. Man sollte sich irgendwo noch Magnumflaschen kaufen können, um diese dann in etwa zehn Jahren zu entkorken. 02: Wieder eine Doppelmagnum bei einem Diner auf Pape-Clément entkorkt: War am Anfang sehr jodig und pferdig. Kernige Tannine, Torfnoten, dann immer süsser werdend, Korinthen und Rhône-, Teeraromen, braucht sehr viel Luft. 2003 während der Semesterprobe eine Impérialeflasche genossen: Sehr tiefe, dichte Farbe, wenig Reifetöne. Zurückhaltendes, nobles und sehr tiefgründiges Bouquet, klare Rauch-, Terroirtöne, schwarze getrocknete Pilze, dunkle Edelhölzer, öffnet sich nur stufenweise, legt aber permanent und auf Sicher zu. Fleischiger, erhabener Gaumen, Cabernet-Klassik in verschwenderischem Mass; barock und mit viel Reserven, die Adstringenz ist immer noch präsent und der Wein klingt minutenlang nach. Ein denkwürdiges Erlebnis, das sicherlich auch etwas vom Grossflaschenbonus profitierte. Diese hier lag klar bei 19/20 Punkten. Dass aber auch Normalflaschen jetzt auf 19/20 Punktkurs liegen, beweist diese Notiz aus dem Jahr 2003: Tiefdunkle Farbe mit zart orangen und ziegelroten Reflexen, sanft trübe, jedoch recht dicht. Rahmiges Dörrfrüchtebouquet, leicht fuchsig und nach einem rauchigen Richebourg duftend; dies wegen den rotbeerigen, pfeffrigen Tönen, unheimlich viel Johannisbeeren und sogar mit Rahm verzierte Erdbeeren, ausladend buttrig, Rauch- und Ledertöne zeigen die Tiefe an. Malziger, fetter Gaumen, viel Fülle und Fleisch, die Wärme des Herbstes wird jetzt immer mehr zum Vorteil dieses Weines. Man darf nicht vergessen, dass die Basis dieses Latour auf bedeutend weniger Ertrag beruht und somit eigentlich konzentrierter ist als der 82er. Jedes Mal wird er besser und entwickelt sich immer mehr zu einem Super-Latour. Wird dabei aber nie sehr fein werden, allerdings – etwas Rustikalität hat einem grossen Latour ja noch nie geschadet. (19/20). In der gleichen Woche im Januar 2007 aus der Normalflasche zu Hause mit Karin und einmal aus der Magnum mit Freunden auf der Melchsee-Frutt. Ein kräftiger, fast etwas rustikaler Wein der sich immer noch mehr verfestigt. Tendiert zu einem grossen Klassiker und gehört momentan untern den reifen Latours noch zu den Erschwinglichen. 08: Während unserer Prospektionstour mit Bernd Petrat in Schmidt's Bistro (geile Weinkarte!) in Bremen getrunken. Eine Flasche war zwei Stunden dekantiert die andere kam dann direkt aus der Flasche. Aufgrund der Lagerung der beiden Flaschen wäre wohl eine Stunde grad richtig gewesen. Hat vie
94 Wine Spectator
solid, firm wine with a tannin structure that is softening. Aromas of chocolate, ripe fruit and meat. Full-bodied, with loads of fruit and tannins and a long, long finish. Thick and chewy. Gorgeous.--Latour vertical. Drink now through 2010. JS
88 Robert Parker
Tasted from my cellar, this wine is fully mature, not terribly concentrated, and slightly herbaceous, exhibiting aromas of sweaty saddle leather, melted asphalt, tobacco, and red as well as black fruits. Notions of caramel and roasted nuts also emerge. A medium-bodied effort with soft tannin, but little persistence and length, it requires consumption over the next decade.
Producteur
Château Latour
Unique en son genre, le Château Latour est le berceau de certains vins de Bordeaux parmi les plus puissants, complexes et irrésistibles. Depuis des siècles, Latour se place au summum des Premiers Grands Crus Classés du Médoc, sinon de toute la région, enfantant les vins rouges les plus remarquables au monde, année après année. Considéré comme la propriété la plus ancienne de Pauillac, ses origines pouvant être retracées jusqu’au 14ème siècle, le château a assisté à une valse de propriétaires jusqu’en 1993, année où l’industriel milliardaire François Pinault l’a racheté. Depuis, tout en maintenant le cap en matière d’excellence, ce dernier a opéré des changements significatifs au domaine, dont la rénovation complète du chai de vinification, du cuvier, des installations de vinification et des lieux de stockage. Il a également fait ériger une nouvelle salle de dégustation et a revu l’architecture du bâtiment principal. Le processus de modernisation se poursuit encore sous l’égide de François Pinault. A l’heure actuelle, l’équipe talentueuse de Latour, animée d’une quête de perfection dans les vignes comme dans la cave, élabore trois cuvées. Préférant mettre en marché ses vins après leur mise en bouteille, Latour a été le premier château bordelais à se retirer du système En Primeur, et ce, dès le millésime 2012. Sur les trois cuvées proposées, Le Pauillac de Château Latour se montre digne de son rang de troisième vin. Un cran au dessus, Les Forts de Latour impressionne en tant que second vin tandis que le grand vin atteint des sommets qualitatifs. Ce vin rouge concentré et majestueux s’équilibre harmonieusement grâce à son raffinement sophistiqué.