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Évaluations et Scores
18 Rene Gabriel
Auch heute noch ein Dekantierwein, der mindestens eine Stunde lang an der Luft zulegt. Einer der ganz wenigen, wirklich grossen Weine des Médoc aus diesem sonst meist verregneten Jahrgang. Im Gegensatz zu anderen Jahren ist hier selbst die Normalflasche immer ein ganz grosser Genuss. Trotzdem war das schönste Erlebnis 1993 aus einer Magnumflasche an der Mühlbauer-Probe in Hamburg. Leider musste der liebe Ernst Mühlbauer viel zu früh von uns gehen. Aber die Erinnerung an ein paar wunderschöne Weinproben lassen ihn in meinen Gedanken weiterleben. 1995 wieder eine Magnum: Zu Beginn in der Nase eine feine Trinkessignote, dann sofort in Minze drehend, defensive, korinthige Süsse, edles Leder. Im Gaumen kräftig, noch voller Adstringenz, die Säure wirkt erst prägnant, fliesst dann aber ins konzentrierte Extrakt rein, wirkt noch jung und ungestüm. 00: Eigentlich hätte ich es wissen müssen. Denn es war schon gut eine Stunde zuvor klar, welche Flasche geköpft werden sollte, deshalb nachfolgend ein undekantierter Eindruck: Verhaltenes, tiefgründiges Bouquet; schwarze Trüffel und blaubeerige Fruchtresten, schöner Cabernet-Terroirausdruck, kompakt und mit nobler Zurückhaltung. Fester, fleischiger Gaumen, begleitende Adstringenz, tolle Pauillac-Aromatik, viel Süsse in den Tanninen und ein Hauch Dörrfrüchte darin, legt kontinuierlich zu. Dies bedeutet, dass auch Normalflaschen eine Stunde zuvor dekantiert werden sollten. 01: Entwickelt sich mit einem femininen Touch, bleibt dabei aber tiefgründig und eine halbe Stunde lang verschlossen. Man sieht in ihm zuerst eher einen Lafite, weil er sich nur mittelgewichtig anfühlt, mit jeder Viertelstunde mehr kommt Cabernet-Charakter zum Vorschein – dies mit einem feinen, eleganten Merlot-Schokocharme vermischt. 03: Mittleres, leuchtendes Granat. Harmonisches, kompaktes Bouquet; sehr verschlossen, Zedern, Balsamholz und Trüffel, Phenolnote wie ein grosser Sangiovese, Kräutertöne und Lakritze, immer noch deutliche Fruchtresten im traumhaften Nasenbild. Fester, satter Gaumen, fleischig und gaumenfüllend, klassischer, reifer Cabernet, der Klassik und Erhabenheit ausstrahlt, noch immer feinsandig und adstringierend, braucht mindestens eine Stunde Dekantierzeit. Sehr nahe an der 20/20 Punktgrenze. 04: Leider bei zwei Normalflaschen (mittlere Schulter) und bei einer Magnum relativ stark oxydiert erlebt. Hoffentlich sind das keine bösen Vorzeichen. Denn bisher war er immer ein Wert, der definitiv noch weiter ausbaut und einfach Luft braucht. Zwei Monate später erlebte ich ihn im Jagdhof im Stubaital in Hochform und gab ihm wieder jene Wertung, die ich schon immer vergab. Er wird sich bei gut gelagerten Flaschen sich noch locker zwanzig Jahre auf 19/20 halten können. 07: Für das Gala-Diner mit Weinfreunden nahm ich eine Magnum nach Château Gruaud-Larose mit und dekantierte ihn 2 Stunden. Kurioserweise war er zu Beginn im Glas noch etwas oxydativ und zeigte sich nach und nach süsser. 09: Reife Flasche mit fetten, Schokonoten, erdiger Unterton, noch viel Süsse aufweisend. 09: René Schmidlin öffnete eine Flasche an seiner Raritäten-Degustation. Absolut perfekt und genau so wie der Latour 1964. Also eher ein Nasenwein als wie ein tiefgründiger Pavarotti. Leider kurz vor Weihnachten eine oxydative, pilzig-süsse Magnum. 10: Satt und noch recht dunkel. Warme Schokonoten, viel Pflaumen, Eucalyptus, mit einer fetten Süsse auch etwas old-fashioned. Fülliger Gaumen mit viel Charme, traumhafte Terroirwürze, hochreif aber wunderschön. 11: Mit Luigi Zanini in einem Grotto im Tessin. Der Wein war delikat, fragil, fein und süss. Geht also Richtung Feminismus, was zwar nicht typisch ist beim Latour, aber durchaus viel Spass bereiten kann. (18/20). 11: Eine Magnum mit Paolo und Patrick bei uns zu Hause. Leicht mattes, dunkles Weinrot mit ziegelrotem Schimmer. Erdig mit Trüffelnoten, eine warme, recht tiefgründige Cabernet-Süsse zeigend, Kakaonoten, etwas fragil, respektive hochreif im Ansatz. Wunderschöner Gaumen mit getrocknet
18 Rene Gabriel
Auch heute noch ein Dekantierwein, der mindestens eine Stunde lang an der Luft zulegt. Einer der ganz wenigen, wirklich grossen Weine des Médoc aus diesem sonst meist verregneten Jahrgang. Im Gegensatz zu anderen Jahren ist hier selbst die Normalflasche immer ein ganz grosser Genuss. Trotzdem war das schönste Erlebnis 1993 aus einer Magnumflasche an der Mühlbauer-Probe in Hamburg. Leider musste der liebe Ernst Mühlbauer viel zu früh von uns gehen. Aber die Erinnerung an ein paar wunderschöne Weinproben lassen ihn in meinen Gedanken weiterleben. 1995 wieder eine Magnum: Zu Beginn in der Nase eine feine Trinkessignote, dann sofort in Minze drehend, defensive, korinthige Süsse, edles Leder. Im Gaumen kräftig, noch voller Adstringenz, die Säure wirkt erst prägnant, fliesst dann aber ins konzentrierte Extrakt rein, wirkt noch jung und ungestüm. 00: Eigentlich hätte ich es wissen müssen. Denn es war schon gut eine Stunde zuvor klar, welche Flasche geköpft werden sollte, deshalb nachfolgend ein undekantierter Eindruck: Verhaltenes, tiefgründiges Bouquet; schwarze Trüffel und blaubeerige Fruchtresten, schöner Cabernet-Terroirausdruck, kompakt und mit nobler Zurückhaltung. Fester, fleischiger Gaumen, begleitende Adstringenz, tolle Pauillac-Aromatik, viel Süsse in den Tanninen und ein Hauch Dörrfrüchte darin, legt kontinuierlich zu. Dies bedeutet, dass auch Normalflaschen eine Stunde zuvor dekantiert werden sollten. 01: Entwickelt sich mit einem femininen Touch, bleibt dabei aber tiefgründig und eine halbe Stunde lang verschlossen. Man sieht in ihm zuerst eher einen Lafite, weil er sich nur mittelgewichtig anfühlt, mit jeder Viertelstunde mehr kommt Cabernet-Charakter zum Vorschein – dies mit einem feinen, eleganten Merlot-Schokocharme vermischt. 03: Mittleres, leuchtendes Granat. Harmonisches, kompaktes Bouquet; sehr verschlossen, Zedern, Balsamholz und Trüffel, Phenolnote wie ein grosser Sangiovese, Kräutertöne und Lakritze, immer noch deutliche Fruchtresten im traumhaften Nasenbild. Fester, satter Gaumen, fleischig und gaumenfüllend, klassischer, reifer Cabernet, der Klassik und Erhabenheit ausstrahlt, noch immer feinsandig und adstringierend, braucht mindestens eine Stunde Dekantierzeit. Sehr nahe an der 20/20 Punktgrenze. 04: Leider bei zwei Normalflaschen (mittlere Schulter) und bei einer Magnum relativ stark oxydiert erlebt. Hoffentlich sind das keine bösen Vorzeichen. Denn bisher war er immer ein Wert, der definitiv noch weiter ausbaut und einfach Luft braucht. Zwei Monate später erlebte ich ihn im Jagdhof im Stubaital in Hochform und gab ihm wieder jene Wertung, die ich schon immer vergab. Er wird sich bei gut gelagerten Flaschen sich noch locker zwanzig Jahre auf 19/20 halten können. 07: Für das Gala-Diner mit Weinfreunden nahm ich eine Magnum nach Château Gruaud-Larose mit und dekantierte ihn 2 Stunden. Kurioserweise war er zu Beginn im Glas noch etwas oxydativ und zeigte sich nach und nach süsser. 09: Reife Flasche mit fetten, Schokonoten, erdiger Unterton, noch viel Süsse aufweisend. 09: René Schmidlin öffnete eine Flasche an seiner Raritäten-Degustation. Absolut perfekt und genau so wie der Latour 1964. Also eher ein Nasenwein als wie ein tiefgründiger Pavarotti. Leider kurz vor Weihnachten eine oxydative, pilzig-süsse Magnum. 10: Satt und noch recht dunkel. Warme Schokonoten, viel Pflaumen, Eucalyptus, mit einer fetten Süsse auch etwas old-fashioned. Fülliger Gaumen mit viel Charme, traumhafte Terroirwürze, hochreif aber wunderschön. 11: Mit Luigi Zanini in einem Grotto im Tessin. Der Wein war delikat, fragil, fein und süss. Geht also Richtung Feminismus, was zwar nicht typisch ist beim Latour, aber durchaus viel Spass bereiten kann. (18/20). 11: Eine Magnum mit Paolo und Patrick bei uns zu Hause. Leicht mattes, dunkles Weinrot mit ziegelrotem Schimmer. Erdig mit Trüffelnoten, eine warme, recht tiefgründige Cabernet-Süsse zeigend, Kakaonoten, etwas fragil, respektive hochreif im Ansatz. Wunderschöner Gaumen mit getrocknet
91 Robert Parker
Still lively and full, this rich, fully mature wine has at least 15-20 more years of longevity. The dark opaque garnet/purple color is followed by Latour's classic nose of minerals, walnuts, and cassis. Full-bodied, concentrated, and rich, the 1964 Latour is clearly the Pauillac of the vintage. In what was a dreadful year for many Medocs, this is unquestionably a great success.
91 Robert Parker
Still lively and full, this rich, fully mature wine has at least 15-20 more years of longevity. The dark opaque garnet/purple color is followed by Latour's classic nose of minerals, walnuts, and cassis. Full-bodied, concentrated, and rich, the 1964 Latour is clearly the Pauillac of the vintage. In what was a dreadful year for many Medocs, this is unquestionably a great success.
88 Wine Spectator
Considered the best from a difficult vintage, this wine is mature now, with open smoke, mineral and gamelike aromas and fading but still elegant flavors of cedar and chocolate. Drink now.--Latour vertical. ?TM
88 Wine Spectator
Considered the best from a difficult vintage, this wine is mature now, with open smoke, mineral and gamelike aromas and fading but still elegant flavors of cedar and chocolate. Drink now.--Latour vertical. ?TM
Producteur
Château Latour
Unique en son genre, le Château Latour est le berceau de certains vins de Bordeaux parmi les plus puissants, complexes et irrésistibles. Depuis des siècles, Latour se place au summum des Premiers Grands Crus Classés du Médoc, sinon de toute la région, enfantant les vins rouges les plus remarquables au monde, année après année. Considéré comme la propriété la plus ancienne de Pauillac, ses origines pouvant être retracées jusqu’au 14ème siècle, le château a assisté à une valse de propriétaires jusqu’en 1993, année où l’industriel milliardaire François Pinault l’a racheté. Depuis, tout en maintenant le cap en matière d’excellence, ce dernier a opéré des changements significatifs au domaine, dont la rénovation complète du chai de vinification, du cuvier, des installations de vinification et des lieux de stockage. Il a également fait ériger une nouvelle salle de dégustation et a revu l’architecture du bâtiment principal. Le processus de modernisation se poursuit encore sous l’égide de François Pinault. A l’heure actuelle, l’équipe talentueuse de Latour, animée d’une quête de perfection dans les vignes comme dans la cave, élabore trois cuvées. Préférant mettre en marché ses vins après leur mise en bouteille, Latour a été le premier château bordelais à se retirer du système En Primeur, et ce, dès le millésime 2012. Sur les trois cuvées proposées, Le Pauillac de Château Latour se montre digne de son rang de troisième vin. Un cran au dessus, Les Forts de Latour impressionne en tant que second vin tandis que le grand vin atteint des sommets qualitatifs. Ce vin rouge concentré et majestueux s’équilibre harmonieusement grâce à son raffinement sophistiqué.