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Critics scores
90 Robert Parker
Only 55% of the harvest was utilized for the 1997 Mouton-Rothschild. One of the most forward and developed Moutons over recent years, it possesses all the charm and fleshiness this vintage can provide. A blend of 82% Cabernet Sauvignon, 13% Merlot, 3% Cabernet Franc, and 2% Petit Verdot, the wine exhibits a dense ruby/purple color, and an open-knit nose of cedar wood, blackberry liqueur, cassis, and coffee. Fleshy, ripe, and mouth-filling, with low acidity, soft tannin, and admirable concentration and length, this delicious Pauillac will be drinkable in 2-3 years, and should age for 15+. It is an impressive effort for this vintage.
16 Rene Gabriel
Nur 80 % neue Barriquen! Immer wieder kritisierte ich in früheren Büchern und bei meinen Château-Besuchen den zu starken Holzeinsatz (zu viel neues Holz und zu starkes Toasting) beim Mouton-Rothschild. Inzwischen wurde ein Zweitwein mit dem Namen "Le Petit Mouton de Mouton Rothschild" eingeführt und dieses Jahr verzichtete man auf dem prestigeträchtigen Weingut in Le Pouyalet in Pauillac (Ortsteil/Weiler) erstmals, seit mehr als zwanzig Jahren, auf den Barriqueneinsatz von 100 %. Der damalige Kellermeister Michel Boscq: Der Mouton 1997 hat nicht die gewaltige Struktur und die Dimension der Jahrgänge 1996 und 1995, deshalb waren wir sehr vorsichtig, um bei diesem Wein eine möglichst grosse Balance zwischen dem Fruchtpotential und dem Holzeinsatz zu erlangen. Hätten wir 100 % neue Barriquen eingesetzt, wäre die Gefahr da, dass das Holz zwar beim Ausbau zusätzliche Tannine produziert, aber das Risiko wäre zu gross gewesen, weil die feinen Aromen des Moutons verdeckt worden wären. Mouton hat aufgrund seines Terroirs, welches durch eine leicht kuppelartige Form den ganzen Tag an der Sonne exponiert ist, schon einen feinen Röstton an sich. Wenn man nun noch beim Holzeinsatz übertreibt, ergibt sich daraus ein Doppel-Rösteffekt. Ein sehr wichtiges Detail ist auch die Fassreife. Wer zuviel Holz einsetzt, ist nach einer gewissen Zeit gezwungen, den Wein aus dem Fass zu nehmen, weil das Holz den Wein zu stark markiert und – im negativsten Fall – die Tannine austrocknen. Ein grosser Wein braucht aber mindestens 15 bis 18 Monate Holzkontakt. Mit unserer Entscheidung, nur 80 % neue Barriquen zu verwenden, laufen wir nicht Gefahr, dass wir hier in einem Jahr zu einer Kurzschlusshandlung gezwungen werden.98: Fassprobe (17/20): 82 % Cabernet Sauvignon, 12 % Merlot, 3 % Cabernet Franc, 3 % Petit Verdot: Delikates, konzentriertes Cassis-, Edelholzbouquet, sanft tintige Würze. Im Gaumen sehr stoffig, eng gegliedertes Extrakt, ausreichende Adstringenz, markante Gerbstoffe, die auf der Zunge zurückbleiben. Hat ein sehr grosses Potential – kann sich aber im Moment nicht so richtig zeigen. Ich vermute, dass er in seiner Entwicklung noch einen Punkt zulegt und dann (wie der 88er Mouton) Schritt für Schritt zu einem grossen Wein heranreift. Im Moment liegt er aber hinter Lafite und Margaux zurück. 99: Warmes, sehr pflaumiges Bouquet, Mahagoninote, dunkles Caramel, Sojasaucenton, strahlt eine sehr intensive, aber leicht trockene Aromatik aus. Im Gaumen viel Aroma, rauchiges Cassis, wie bei allen Weinen der Domaine Rothschild auch hier eine spürbare Trockenheit in den Gerbstoffen, intensiver Nachklang, dürfte jedoch etwas mehr Weinfett haben, um die Gerbstoffe geschmeidiger werden zu lassen (17/20). 02: Eine Doppelmagnum als "Tischwein" nach der grossen Latour-Probe bei Heinz Wetter in Busslingen. Soll ich jetzt "nett" als Haupttitel für diesen Wein nehmen? Wir verkosteten blind doch rund eine Stunde zuvor den 97er Latour, bei dem ich fast ausflippte und jetzt dieser "nette" Mouton: Erstaunlich hell in der Farbe. Von einfacher Art in der Nase, etwas blaubeerige Frucht vermischt mit floralen Fliedertönen und leicht stieliger Würze. Schlank im Gaumen, recht saftig, gute Balance. Blind serviert würde man weder auf einen grossen, noch einen teuren Wein kommen, ausser vielleicht man steht vor dem Ladenregal, sieht das Kunstetikett und den dazu passenden Verkaufspreis. Auf dem Etikett ist eine fette Frau zu sehen und das passt leider ganz und gar nicht zu diesem doch schlanken, filigranen Wein. Ein kleines Mouton-Jahr muss ja nicht zwingend klein sein. Das haben die Jahrgänge 1987, 1992 und 1993 bewiesen. Dieser 97er beweist leider fast das Gegenteil. Und aufgrund des dünnen Potentials scheint die Fruchtphase die beste zu sein, also demnächst trinken. Nett! (16/2020): 07: Mittleres Weinrot, feiner Reifehauch am aufhellenden Rand. Würziges Bouquet, fermentierte Teeblätter. Earl-Greynoten, Irish-Moos, Wildleder, Moschus, dunkle Pflaumen, trotz der Fülle bleibt
89 Wine Spectator
Very good Mouton, but not outstanding; lacks a bit of fruit in the center palate. Good dark ruby color, with lovely mineral, spice and currant aromas. Medium-bodied, with silky tannins and a light, fruity finish. Drink now through 2003. JS
Producer
Château Mouton Rothschild
Unique among the Bordeaux First Growths, Château Mouton Rothschild has been the only estate to join its high ranking after the famed 1855 Classification. In 1973, Baron Philippe de Rothschild successfully lobbied for the château, resulting in their Premiers Crus status that we know today. While their wines continuously reign top of the Classified Growths, their opulence and approachability paired with dark cassis notes, and powerful tannins has stayed true to their premium blending style. Baron Philippe said it perfectly, upon their elevated rank, “Premier je suis. Second je fus. Mouton ne change”, meaning “First I am. Second I was. Mouton does not change.” For many years, the estate was run by his daughter and art enthusiast, Baroness Philippine until her passing in 2014. Thanks to her, iconic artists like Andy Warhol, Pablo Picasso, Marc Chagall, Keith Haring and Georges Braque have designed several labels for various vintages. In addition to their famous flagship, Mouton Rothschild, and their second label, Le Petit Mouton, a smaller production of a premium white, Aile d’Argent is also tempting.