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Critics scores
15 Rene Gabriel
Wollen Sie diesen Mouton von der möglichst schönsten Seite erleben? Dann servieren Sie ihn kühl (max. 15 Grad!) in einem nicht zu bauchigen Glas und schnuppern Sie an diesem süssen, waldig würzigen Pflaumenbouquet. Auf keinen Fall dekantieren, denn dies würde ihm den Todesstoss versetzen. Ich hatte viel Mühe, mich mit diesem Wein anzufreunden. In Degustationen bis 1987 immer eher schlecht bewertet. Dann öffnete er sich und zeigte jene süsse Eichenholznote, die man an einem Mouton so schätzt. Leichter, beschwingter Körper. Es brauchte 1994 schon recht kühl gelagerte Flaschen, um ein angenehmes Trinkereignis suggerieren zu können. Zu einer Kalbsmilke als Vorspeise, so hatte ich mir 1996 gedacht, wäre ein reifer 80er Mouton sicherlich geeignet: Das Bouquet roch eine Minute lang nach süssem Merlot in Pralinenform. Im Gaumen spürte man zwar eine sanfte Zehrung, doch war es immer noch ein einigermassen erträgliches Erlebnis. Nach dem ersten Bissen, verschwand aber der 80er Mouton kommentar- und chancenlos unter der Kalbsmilke. Anlässlich eines grossen Diners 1996 im Sempacherhof aus der Jeroboam getrunken: Er roch herrlich nach Schokolade und hielt sich drei Stunden lang. Es war der kleinste Jahrgang von fünf verschiedenen Grossflaschen. Hat aber allen spontan zugesagt. Wenig Punkte – grosse Freude. 99: Sehr helles Granat; orange Reflexe, sehr grosser Wasserrand. Feines, zartes Bouquet; feinwürzige, rotbeerige Cabernet-Note, zeigt eine schön eichige Süsse im Duft. Im Gaumen schlank, gut stützende Säure, eine metallische Mouton-Kapselnote in der Adstringenz, bleibt als leichter Wein eher rauh, animalische Ledernote im Finale. In der Fruchtphase war dies einst ein bekömmlicher Wein, der jetzt aber logischerweise durch seine Entwicklung abgespeckt hat. 07: Noch immer knapp trinkbar mit einem Hauch einer restlichen Süsse. (15/20). 12: Deutlich aufhellend mit oranger Verfärbung nur etwas dunkler als ein Roséwein. Die Nase zeigt eine erdige Süsse, dahinter grüner Geraniolschimmer und rote Pfefferschote. Im Gaumen durch Todessäure erhalten, wirkt leidlich kapselig und man hat das Gefühl, von der Schokolade nur gerade das Staniolpapier erwischt zu haben. (15/20). 14: Deutlich aufhellend. Süsses, schlankes Kochschoko-Bouquet, sehr angenehm im Duft, zeigt rote, gekochte Pflaumenschalen und eine fein erdige Cabernetsüsse. Im Gaumen delikat, saftig und noch gut erhalten. Macht doch noch recht viel Spass, denn eigentlich müsste er ja schon lange hinüber sein von den Jahrgangs-Vorgaben her. vorbei
80 Robert Parker
This is an uninspiring effort from Mouton, notwithstanding the vintage conditions that were unfavorable. It is medium ruby in color, with a stemmy, stalky, unripe aroma, lean, austere, overly tannic flavors, and an astringent finish. Time may help, but I have my doubts. Anticipated maturity: Now. Last tasted, 10/83.
67 Wine Spectator
--Mouton-Rothschild vertical. –
Producer
Château Mouton Rothschild
Unique among the Bordeaux First Growths, Château Mouton Rothschild has been the only estate to join its high ranking after the famed 1855 Classification. In 1973, Baron Philippe de Rothschild successfully lobbied for the château, resulting in their Premiers Crus status that we know today. While their wines continuously reign top of the Classified Growths, their opulence and approachability paired with dark cassis notes, and powerful tannins has stayed true to their premium blending style. Baron Philippe said it perfectly, upon their elevated rank, “Premier je suis. Second je fus. Mouton ne change”, meaning “First I am. Second I was. Mouton does not change.” For many years, the estate was run by his daughter and art enthusiast, Baroness Philippine until her passing in 2014. Thanks to her, iconic artists like Andy Warhol, Pablo Picasso, Marc Chagall, Keith Haring and Georges Braque have designed several labels for various vintages. In addition to their famous flagship, Mouton Rothschild, and their second label, Le Petit Mouton, a smaller production of a premium white, Aile d’Argent is also tempting.