Close
Suchen
Filters

Yquem (Ex-Château) 1945 75cl

1er Cru Supérieur Classé | Sauternes | Bordeaux | Frankreich
Ausverkauft
Rezensionen & Bewertungen
20 Rene Gabriel
Hier handelt es sich lediglich um den Versuch einer möglichen Beschreibung. Der Wein war 1992 so gewaltig, dass ich Mühe hatte, meine Gedanken zu formieren: Weiches, breit gefächertes Nasenspiel; unendlich vielschichtig und ausgeglichen, Mandelblüten, Quitten, Goldmelisse, Bitterorangen, Kumquats, pfeffrige, aktive Botrytis. Im Gaumen Mandelgebäck (Butterfly), Nelken, Zimt, geröstete Mandeln, Haselnussbutter, Walnuss, im Finish Grand Marnier-Aromen, eine feine Harznote, die dem Extrakt Würze und Rasse gibt. Ein Konzentrat, ein Spitzenlikör. Mit dem 37er zusammen das absolut Grösste, was auf dem Sauternes-Markt zu finden ist. Wer das trinken darf, erlebt ein grosses Stück Himmel bereits auf Erden! Aus meinem Keller im Jahr 1995: Ein parfümierter Konfektladen von Mandeln, Hefegebäck, frischgebackenem Blätterteig, Dörrfrüchten und einem Hauch von edelstem, wohl hundertjährigen Cognac. Im Gaumen erst weich, samtig, Dörraprikosen und Izmir Feigen, dann superbes, frisches Säurespiel entwickelnd, facettenreich, wirkt trotz Intensität eher schlank, aromenreiches, gebündeltes Finish, die Säure überwiegt ganz sanft die Süsse. 98: Dunkles Ocker-Gold mit sanft bräunlichen Reflexen. Süsses Krachmandeln-, Aprikosen-, Mandarinen- und Honigbouquet; sehr feingliedrig, die Süsse ist elegant in der Botrytis verpackt. Im Gaumen die Sauternes-Perfektion schlechthin, alle Komponenten sind traumhaft ausbalanciert. Wer das trinken darf, wird diesen Schluck nie mehr vergessen. Noch 100 Jahre auf Genusskurs! (20/20). 08: aus dem Keller von Marcel Merz. Flasche mit oberer Schulter. Dunkles Gold mit kupferrotem Schimmer. Viel Kräuter, Minze, hell gedarrte Gerste die sich mit einer kompakten Süsse vermisch im schon fast erschlagenden Bouquet. Im Gaumen unglaublich frisch, pfeffrig, eine sehr angenehme Süsse zeigend, die zuerst fast nicht auffällt, Gluccose, Caramel, würzige Madeiranoten, getrocknete Agrumenschalen, fast noch zitronig im Extrakt, mit englischen Cakesaromen im Finale. (20/20). 12: Flasche mit mittlerem Füllniveau. Bernsteingrüne Farbe. Kalter Kakao in der Nase, dunkles Malz, Nuancen von nasser Wolle, lädt weit aus, Feigen und cremige Datteln. Im Gaumen weich und sehr samtig, zeigt viel Volumen, Pedro-Ximenez, Feigensirup und im Finale wieder genau so, wie er angefangen hat. Jetzt vermischen sich mit dem Kakao auch noch Aromen von spanischem Brandy (Carlos I), also wird er so zum «Lumumba». Eine sehr reife Flasche, welche wohl vom Füllniveau einen leichten Schaden hatte. Mit 165 Gramm viel Restzucker. Diese Flasche: 19/20. 15: Am Langer-Tasting in München. Dunkles, sattes Gold-Braun. Die Nase ist würzig und zeigt viel Feigentöne, Gerstentouch und Kakaonoten. Im Gaumen dramatisch konzentriert, immer noch mit einem polarisierenden Süsse- Säurespiel aufwartend. Ein wahnsinniger Nektar, der die Dramaturgie des sehr oft allerbesten Sauternes (d’Yquem!) hemmungslos ausnützt. Das pfeffrige Finale ist mit einer geballten Ladung Rosinen, Dörraprikosen und fettem Malmsey-Madeiratouch bespickt. Obwohl schon etwas müde war, schlug dieses Genusserlebnis ein wie eine Bombe! Diese Flasche: 20/20.
100 Robert Parker
Served from an ex-chateau bottle. As the old saying goes: there are perfect bottles but not perfect wines. True. But there is absolutely no question that this was a perfect bottle of Sauternes. The 1945 Chateau d’Yquem got off to an inauspicious start when a rare frost (-2 degrees) on May 2 miraculously only affected two or three leaves at the top of the vine and left the nascent buds unscathed. Chateau records detail that the 1945 was picked during six pickings that spanned six weeks from Monday to Saturday. It would seem that observance of the Sabbath led to God’s blessing upon the resulting wines. Harvest commenced on September 9 (after 41mm of rainfall on August 29 provoked widespread botrytis) and finished on October 20. The 1945 Yquem is loaded with 164 grams per liter residual sugar with 4.41 grams per liter total acidity, but statistics are a moot point. Do not let its tawny port appearance put you off. The bouquet is so ridiculously delineated and pure that it will make any other Sauternes within its ambit look ordinary. The aromas race from the glass: Seville orange marmalade, quince, wilted rose petals and an old antique bureau. The palate is perfection. The balance is extraordinary, the acidity effortlessly slicing through the candied orange peel and quince notes, a subtle saline tang delivered on the shimmering, crystalline finish. Returning to the bottle two hours later it has lost absolutely none of its energy. I might one day drink a Sauternes equal to the 1945 Yquem, but I will never drink a Sauternes that is better. Drink now-2040+. Tasted March 2014.
95 Wine Spectator
From a celebrated vintage, this '45 Yquem is a bit less deep than the '47, but it shows tremendous opulence, then ends with a long, elegant finish that tastes of dried fruit, marmalade and apricot.--Yquem vertical. Drink now through 2008. —
Hersteller
Château d'Yquem
Fünfundfünzig Kilometer südlich der Stadt Bordeaux liegt das zauberhafte, 400 Jahre alte Château d’Yquem mit atemberaubendem Blick auf das Sauternes-Tal. Dieses berühmte Weingut genießt weltweites Ansehen als einer der besten Süßweinproduzenten Frankreichs. Nach über zwei Jahrhunderten verkaufte die Familie Lur Saluces das Anwesen 1999 an LVMH. Die sonnenüberfluteten Weinberge mit über 100 Hektar Ausdehnung profitieren von dem frischen Morgennebel und werden peinlichst genau Traube für Traube gelesen. Die ungefiltert abgefüllten Weine reifen mehr als drei Jahre in neuen Eichenfässern, unter Aufsicht von Winzer Pierre Lurton, vormals Direktor des Château Cheval Blanc, der seit 2004 für die Vinifikation zuständig ist. D’Yquem-Weine verteidigen ihren Status als Premier Cru Supérior spielend, denn ihre Kombination aus Feinheit, Kraft und femininer Stärke ist bislang unerreicht. Trotz enormer Produktionsmengen sind dies Spitzenweine, die ihren höchsten Ausdruck im Grand Vin des Hauses, Yquem, finden.