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Rezensionen & Bewertungen
98 Wine Spectator
Subtle and racy, with lemon rind, vanilla cream and dried pineapple. Very spicy and intense. Full-bodied, with great length and flavor. Electrified yet refined, with medium sweetness and a wonderful finish. I love the class of this, and the length. Has afterburners. Best after 2010. JS
19 Rene Gabriel
Dieser Jahrgang ist der letzte, der noch nach dem alten System vertrieben wurde. Will heissen; der Wein zeigte man erst, als er sich schon mehrere Monate lang in der Flasche befand. Es stellt auch den Übergang vom alten zum neuen Team dar. Die alte Equipe vinifizierte, die neue assemblierte. Pierre Lurton erklärte mir, dass die bereits vorhandene Assemblage nochmals neu in Angriff genommen wurde. Als er fragte, wie der Zusammenschnitt vorgenommen wurde, erklärte man ihm: «Wir haben einfach das beste vom Besten genommen.». Zusammen, mit dem Önologen Denis Dubourdieu nahm man die nicht selektionierten Lots unter die Lupe und fand dabei Chargen, die dem Kommentar nach, dem zu reichen, respektive schwerfälligen Wein, mehr Spiel hätten verleihen sollen. Ich verkostete den Wein zusammen mit der Kellermeisterin am 21. Juni 2007 auf dem Schloss. Die Farbe ist mit einem sehr tiefen Gelb zu bezeichnen, man sieht sogar leicht orange Reflexe darin. Das Bouquet ist dick, tief, zeigt Dörraprikosen, Feigentöne, Rosinen, im Untergrund zarteste Rauchnoten und getrocknete Datteln, kandierter Honig, trotz der wohl recht hohen Süsse, bleibt das Nasenbild momentan etwas trocken, was wiederum die Würznoten akzentuieren lässt. Im Gaumen sind die Komponoenten reich, fast schon - für einen Süsswein - etwas markig, die Dörrfrüchte nehmen, von der Grundaromatik her, im Moment etwas Überhand, die Säure mag diesen Balanceakt zu stützen, was jedoch noch nicht ganz stimmt, ist die Summe des Weinfettes, die den Kraftakt zu balancieren und dem potential ganz grossen Wein die nötige Harmonie zu geben. Das Puzzle hat also (noch?) Lücken. Wer ihn jetzt schon trinkt, wird aber trotzdem von der Gesamtsumme der einzelnen Teile geblendet. Wer ein ganz grosser Sauternes-, respektive Yquem-Kenner ist, hofft, dass es dieser mammuthafte Süsswein schafft, in 20 Jahren das Versprechen zu halten, was die beiden Garanten «Yquem» und «Jahrgang 2003» eigentlich locker schaffen sollten. Dann kann er noch zulegen. Momentan würde ich aus Sicherheitsgründen, auf zuverlässigere, und zudem noch günstigere Jahrgänge ausweichen. Am meisten gleicht er im Wesen dem 1976er. (18/20). 12: Bei einer Einladung bei Fränzi und Urs Ratschiller funkelte dieser 2003 d’Yquem in meinem Glas. Noch selten erlebte ich eine derartig nasale Schizophrenie. Die ganz zarten Nuancen von Grapefruit und Mandarinenöl hatten zwar nur wenig Chancen sich durch das honigliche Dickicht zu kämpfen, aber sie waren immerhin da, nur ganz fein, aber doch irgendwie erfrischend. Im Gaumen versuchte sich die Säure mit dem fast öligen Körper zu balancieren. Auch das gelang fast. Viel Vanillin, gelbe Früchte (ich hatte grad vor ein paar Tagen eine vollreife Mirabelle von einem fremden Baum gegessen und die Erinnerungen daran, liessen diese Parallelen zu), ein Hauch Quitte, Nektarinen und wieder zarte Vanillespuren, wobei ich diese eher mit dem Duft von Vanillepulver zum Kochen einer Crème taxierte. Die Dicke wird sich noch etwas Verschlanken im Alter, aber trotz der Lurtonschen-Manipulation wird es ein Sauternes bleiben, der sich tendenziell auch für die Likörflasche eignen würde. Dafür reicht dann auch ein kleiner Tropfen um den Geschmack minutenlang zu Memorisieren. Ob er gar noch einen Punkt zulegt in 20 Jahren und dann bei 20/20 landet? Die volle Reife sehe ich dann eher noch später. Aber dafür müsste man viele Yquem’s degustiert und getrunken haben, um dies behaupten zu dürfen. Ein Blick auf meine Access-Datei zeigt mir, dass ich bisher bei 144 Jahrgängen von diesem Sauternes-Primus-Inter-Pares dabei war. Also wage ich diese These aufrecht zu halten. warten (2015 - 2060)
94 Robert Parker
Served from an ex-chateau bottle. Picked in one trie, the 2003 Chateau d’Yquem is slightly deeper in color compared to the 2004. It is attired with an intriguing bouquet with Manuka honey, quince, honeycomb and a touch of nougat, though it does not have the pixilation of a top vintage. The palate is unctuous right from the start: gloopy in texture with hedonistic ripe honeyed fruit laced with orange zest and a strong spicy note on the finish. It has moderate length, but finishes with plenty of glycerine in the mouth. This is certainly the finest 2003 Sauternes.
Hersteller
Château d'Yquem
Fünfundfünzig Kilometer südlich der Stadt Bordeaux liegt das zauberhafte, 400 Jahre alte Château d’Yquem mit atemberaubendem Blick auf das Sauternes-Tal. Dieses berühmte Weingut genießt weltweites Ansehen als einer der besten Süßweinproduzenten Frankreichs. Nach über zwei Jahrhunderten verkaufte die Familie Lur Saluces das Anwesen 1999 an LVMH. Die sonnenüberfluteten Weinberge mit über 100 Hektar Ausdehnung profitieren von dem frischen Morgennebel und werden peinlichst genau Traube für Traube gelesen. Die ungefiltert abgefüllten Weine reifen mehr als drei Jahre in neuen Eichenfässern, unter Aufsicht von Winzer Pierre Lurton, vormals Direktor des Château Cheval Blanc, der seit 2004 für die Vinifikation zuständig ist. D’Yquem-Weine verteidigen ihren Status als Premier Cru Supérior spielend, denn ihre Kombination aus Feinheit, Kraft und femininer Stärke ist bislang unerreicht. Trotz enormer Produktionsmengen sind dies Spitzenweine, die ihren höchsten Ausdruck im Grand Vin des Hauses, Yquem, finden.