96 Wine Spectator
This leans toward the tropical side, with mango and guava notes out front, while maple, date, blood orange and citrus oil flavors fill in behind. The finish kicks into another gear, taking off with honeysuckle, orange blossom and frangipane accents. Has almost unbridled power today, while maintaining serious cut. A very impressive showing in a rather overlooked vintage.—Non-blind Yquem vertical (July 2014). Drink now through 2035. –JM
95 Robert Parker
Compared with the flamboyant aromatics of the 1997, Yquem's 1996 plays it closer to the vest, although there is a lot going on. Light gold with a tight but promising nose of roasted hazelnuts intermixed with creme brulee, vanilla beans, honey, orange marmalade, and peaches, this medium to full-bodied offering reveals loads of power in its restrained, measured personality. There is admirable acidity, weight, texture, and purity in this impeccably made Yquem. However, patience will be a virtue. Anticipated maturity: 2012-2060.
16 Rene Gabriel
02: Wie kann so etwas funktionieren? Der Wein wird produziert und in Flaschen gefüllt. Im Jahr 2002 wird er via etwa 20 Bordeaux-Négociants lanciert. Hunderte von Weinhändlern kaufen davon und bieten ihn für ein Schweinegeld möglichen Käufern an. Mir war der Preis viel zu hoch, sodass ich sämtliche "Allokationen" ausschlug. Glücklicherweise! Denn dieser Schluck, den man mir an einem Wine & Dine in Düsseldorf in einem Nobelrestaurant zelebrierte, war eine Art süsse Geisterbahn. Und der Horrorvision nicht genug, ich musste den Wein auch noch kommentieren. Kaum wollte ich zu den tadelnden Tiraden anheben, schaute ich in glückliche Gesichter von nicht wenigen Etikettentrinkern. Somit wählte ich den generellen Yquem-Lobes-Hit-Song und konnte Gott sei Dank – aus Zeitmangel – ins Flugzeug nach Zürich flüchten, um einen Weinkurs der Académie du Vin wahrzunehmen. Dort gab es dann einen einfachen, aber sehr gut gelungenen 1998er Haut-Bergeron. In den rund zwei Wochen danach touchierte ich mindestens noch 30 weitere grosse Sauternes. Dies erlaubt mir heute, während ich die Erinnerungen zu diesem doch eher missratenen 96er Yquem in die Tasten hacke, einen relativ neutralen und umfassenden Überblick: Helles, brillantes Gelb mit lindengrünem Touch. Die Nase ist erschreckend grasig; vegetal und fauliger Blattnote, die Süsse präsentiert sich defensiv mit einem Hauch Akazienhonig, der Duft ist metallisch – im Prinzip völlig grün. Im Gaumen eine Karikatur von einem Yquem; süss, drahtig mit einem komischen Fruchtfleisch, welches weder Agrumen, noch Aprikosen, noch Orangen zeigt. Doch irgendwie sind es dann doch noch Aprikosen (allerdings völlig unreife!), die im leicht bitteren Finale spürbar werden. Yquem müsste sich wirklich überlegen, ob man nicht eine Art Zweitmarke aufbauen sollte. Solch miese Leistungen wie in den Jahrgängen 1993, 1994 und 1996 in Flaschen gefüllt wurden, müssten doch irgendwann auch die dümmsten Weintrinker auf die Idee bringen, dass Prestige und Qualität in diesen speziellen Fällen zwei völlig verschiedene Begriffe sind und einem Yquem in keiner Art und Weise nähern oder gar tangieren. Bei Gerichtsfällen werden solche Delikte mit "Vorspiegelung falscher Tatsachen" strengstens geahndet. (13/20). 11: Der Wein hat sich gemacht und zeigt eine Nase die zuerst an Gelatine und Gluccose erinnert, Safran und Apfelmus, erzwungene Botrytis, im Finale Patchoulifrucht. Ein recht guter Sauternes - aber ein mässiger Yquem. (16/20). 14: Ich durfte/musste den Wein an zwei Abenden kommentieren. Es ist ja schon ein schöner und auch ein sehr guter Sauternes. Aber ein Yquem mit dieser Leistung kostet halt immer noch viel zu viel. trinken ( - 2030)