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Rezensionen & Bewertungen
16 Von Rene Gabriel
88 Von Robert Parker
88 Von Wine Spectator
Mit Comte Alexandre Lur Saluces auf d'Yquem getrunken. Mir kam 1992 die Ehre zuteil, als Erster von diesem Wein verkosten zu dürfen, bevor die erste Tranche Richtung Bordelaiser Markt das Château verliess: Noch fettlastig, wenig Botrytis, gelbe Früchte mit eher plumpem Gaumenspiel. Im gleichen Jahr an der grossen d'Yquem-Probe mit nur 13/20 Punkten bewertet. Auch meine Mitdegustatoren hatten erhebliche Mühe: Faulig, welk, Champignons. Kernige Aromen, Löwenzahn im Gaumen. Schwierige Flasche? Keine Bewertung! 1993 wiederum während einem Mittagessen auf d'Yquem getrunken: Eine Art 79er, der aber trotzdem etwas mehr Rasse hat; füllig, fett mit Aprikosengelee im Finish. Zwei Jahre später: Er wird jetzt zunehmend feiner und behält dabei eine jugendliche Frucht und viel Vanillearoma. Im Gaumen überwiegt die Süsse und die dazu balancierende Säure fehlt, was ihn etwas unausgeglichen macht. Kein grosser Yquem – aber ein angenehmer Dessertwein – wenn nur der Preis nicht wäre! 98: Mittleres Gelb mit grünen Reflexen. Schlankes, dürftiges Bouquet mit blumiger Note darin, Melasse und Konfitüre. Im Gaumen sehr dick; fast schwerfällig, fehlt an Extraktsüsse im plump wirkenden Finale. Ein eher lethargischer Yquem (15/20). 02: Eine Magnum, die wieder mollig, fett und eher plump war. Unerfahrene Weinkenner, die das Yquem-Etikett vor sich sehen, verneigen sich vor diesem Wein. Wer aber schon viele grosse Yquems getrunken hat, kauft andere Jahrgänge. trinken ( - 2020)
Hersteller
Château d'Yquem
Fünfundfünzig Kilometer südlich der Stadt Bordeaux liegt das zauberhafte, 400 Jahre alte Château d’Yquem mit atemberaubendem Blick auf das Sauternes-Tal. Dieses berühmte Weingut genießt weltweites Ansehen als einer der besten Süßweinproduzenten Frankreichs. Nach über zwei Jahrhunderten verkaufte die Familie Lur Saluces das Anwesen 1999 an LVMH. Die sonnenüberfluteten Weinberge mit über 100 Hektar Ausdehnung profitieren von dem frischen Morgennebel und werden peinlichst genau Traube für Traube gelesen. Die ungefiltert abgefüllten Weine reifen mehr als drei Jahre in neuen Eichenfässern, unter Aufsicht von Winzer Pierre Lurton, vormals Direktor des Château Cheval Blanc, der seit 2004 für die Vinifikation zuständig ist. D’Yquem-Weine verteidigen ihren Status als Premier Cru Supérior spielend, denn ihre Kombination aus Feinheit, Kraft und femininer Stärke ist bislang unerreicht. Trotz enormer Produktionsmengen sind dies Spitzenweine, die ihren höchsten Ausdruck im Grand Vin des Hauses, Yquem, finden.