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Rezensionen & Bewertungen
18 Von Rene Gabriel
85 Von Robert Parker
84 Von Wine Spectator
Ein genereller Tanz zischen 17/20 bis 18/20 Punkten, je nach Flaschenlagerung! 1992: Schöne Botrytis-Note, Kumquats; intensives Bouquet, aber nicht zu üppig, feiner Röstton, Butternote, verdecktes Jod. Im Gaumen schön konzentriert, traubig, viel Schmelz zu Beginn, feiner Medizinalton (Bakelit?), es fehlt ihm eine kleine Nuance Säure, um die Süsse auszugleichen, fettes Finale. An einer Raritäten-Degustation 1994 nippten fast alle andächtig am 66er Yquem. Ich dagegen trank mit grosser Freude zuerst den 71er Climens aus, der im Glas daneben stand und bedeutend mehr Spass (und Punkte) machte. Alle folgenden Notizen lagen auf 18/20 Punktniveau. Brauchte dieser Wein wirklich ganze 30 Jahre, bis er in der vollen Genussphase war (?): Herrlicher Botrytis-Duft; röstig, Mandelgebäck, reife Aprikosen. Saftiger Gaumen, gut stützende Säure, das Extrakt wirkt etwas trocken, balanciert sich aber trotzdem sehr schön mit der Restsüsse aus. Auch wenn der 66er Yquem nicht zu den ganz grossen Yquems gehört – bleibt es doch ein sehr eindrückliches Bordeaux-Süsswein-Erlebnis. Ein Jahr später: Er wird jetzt zunehmend trockener. Ein Yquem, bei dem man die angeborene Süsse vergeblich sucht. Er geht in seiner Marschrichtung immer mehr gegen Tokaj, was ich aber nicht als störend empfinde. Einzig in der Nase gibt er mehr her als im Gaumen. 98: Die Farbe ist recht dunkel; Gold-Orange. Fettes, leicht unsauberes Bouquet, das aber wieder verfliegt, Malz, gedarrte Gerste, Glucose, Aprikosen. Im Gaumen überschwappend vor Fett, leicht kerniges Extrakt in der Mitte, fehlt infolge zu massivem Potential etwas an Eleganz. 07: Eine sehr gute Flasche in Kitzbühel. Viel Dörraprikosen, getrocknete Feigen, Sultaninen. Wie bei früheren Notizen schon festgestellt; mehr Power in der Nase als im Gaumen. trinken
Hersteller
Château d'Yquem
Fünfundfünzig Kilometer südlich der Stadt Bordeaux liegt das zauberhafte, 400 Jahre alte Château d’Yquem mit atemberaubendem Blick auf das Sauternes-Tal. Dieses berühmte Weingut genießt weltweites Ansehen als einer der besten Süßweinproduzenten Frankreichs. Nach über zwei Jahrhunderten verkaufte die Familie Lur Saluces das Anwesen 1999 an LVMH. Die sonnenüberfluteten Weinberge mit über 100 Hektar Ausdehnung profitieren von dem frischen Morgennebel und werden peinlichst genau Traube für Traube gelesen. Die ungefiltert abgefüllten Weine reifen mehr als drei Jahre in neuen Eichenfässern, unter Aufsicht von Winzer Pierre Lurton, vormals Direktor des Château Cheval Blanc, der seit 2004 für die Vinifikation zuständig ist. D’Yquem-Weine verteidigen ihren Status als Premier Cru Supérior spielend, denn ihre Kombination aus Feinheit, Kraft und femininer Stärke ist bislang unerreicht. Trotz enormer Produktionsmengen sind dies Spitzenweine, die ihren höchsten Ausdruck im Grand Vin des Hauses, Yquem, finden.