95 Robert Parker
The 1999 Lafite Rothschild sports an engraved "1999" on the bottle along with an eclipse to mark that significant historical event of August, 1999. It is a quintessential offering from Lafite Rothschild. This prodigious wine is both elegant and intensely flavored, and almost diaphanous in its layers that unfold with no heaviness. An opaque ruby/purple color is accompanied by a complex bouquet of lead pencil, graphite, cedar, creme de cassis, toast, and vanilla. It is medium-bodied, with extravagant layers of richness yet little weight, and a finish that is all sweetness, ripeness, and harmony. This extraordinary Lafite increasingly appears to be a modern day clone of the majestic 1953. A mere one-third of the crop made it into the grand vin! Anticipated maturity: 2007-2030.
18 Rene Gabriel
Früher galt bei der Primeur-Lancierung der grössten Bordeaux immer die Faustregel, dass die Deuxièmes etwa die Hälfte der Premiers kosten. Heute ist diese Formel nicht mehr intakt. Glück und/oder Pech?! Somit bleibt die Frage offen, warum die Premiers heute so viel teurer sind als noch vor zehn Jahren? Die Antwort hat zwei erklärende Teile: Einerseits ist die Produktion aller Premiers in den letzten Jahren deutlich gesunken, denn obwohl sie mit den besten Terroirs ausgestattet sind, wird jedes Jahr mehr als die Hälfte deklassiert. Ein gnadenloses, extrem hochstehendes Qualitätsmanagement! War Mouton vor zehn Jahren noch der Schwächste im Bunde, ist es heute nur noch eine Frage des Geschmacks, welcher Premier zu den Besten zählt. Andererseits ist mit den neuen Märkten des Fernen Ostens und vor allem Russland die Nachfrage für das gesamte Trio extrem angestiegen. D.h., immer mehr Weinkenner wollen an den immer weniger werdenden Premiers partizipieren. Dabei gäbe es ja wesentlich günstigere und manchmal fast ebenbürtige Alternativen in der eigenen Appellation. Meine defensive Liebe zu Pichon-Lalande ist ja allgemein bekannt. Mittlerweile haben auch andere Journalisten eingesehen, dass der hochgejubelte 1990er ein dünnes Weinwässerchen ist. Doch wenn der liebe Gott den Ertrag regelt, wie dies beispielsweise bei den Jahrgängen 2002 und 2003 der Fall ist, so dringt er locker bis zur Spitze vor. Wesentlich höher ist die langfristige Leistung vom Nachbarweingut Pichon-Baron einzustufen. Gewaltige Fortschritte hat Pontet-Canet in den letzten Jahren erzielt – dabei ist der Wein jedoch so herrlich kantig und charaktervoll geblieben. Den grössten Fanclub besitzt der allgegenwärtige Lynch-Bages – noch nie hat mich dieser meist gewaltige Wein enttäuscht. Wenn ich einen Pauillac jung trinken will, so ist der Batailley ein samtener vollfruchtiger Verführer. Der beste Wert über die letzten zwanzig Jahre hinweg gesehen, scheint mir Grand-Puy-Lacoste zu sein. Und auch sein bis vor kurzem etwas vernachlässigter Bruder, der Haut-Batailley hat deutlich an Qualität zugelegt. Die Mouton-Kinder: Clerc-Milon und d'Armailhac sind wieder gute Kaufempfehlungen. Verbessert hat sich auch der Haut-Bages-Libéral unter den Fittichen von Claire Villars. Der Pibran weiss unter den Crus Bourgeois immer wieder aufzufallen. Noch immer habe ich die Hoffnung auf eine Beteiligung an der Szene von Pédesclaux und Croizet-Bages nicht ganz aufgegeben. Gespannt darf man darauf sein, was die Mouton-Truppe aus dem kürzlich erworbenen und bisher immer enttäuschenden La Fleur-Milon macht?<br/>(Titelbild: Château XXX)<br/>Pauillac: Die drei Premiers aus Pauillac ziehen an der Preislokomotive!<br/>Premier Grand Cru classé – das ist das Zauberwort, wenn es darum geht am linken Ufer der Gironde die allerbesten Preis zu erzielen. Und Unvernünftigerweise sind alle Superseconds dem Lockruf gefolgt. Heute ist ein gefährliches Preisniveau erreicht und bekannte Namen verschwinden von Gastro-Listen, weil Restaurateure und auch Gäste nicht mehr mitmachen. In der Appellation Pauillac sind die schönsten und besten Weine eines sehr guten Jahrganges meist im Dutzend vertreten. Das macht diese Region so unheimlich attraktiv. Latour ist, auf Dauer gesehen, der unangefochtene Sieger. Lafite hat in den letzten Jahren gewaltig an Qualität zugelegt. Mouton hält sich vielleicht den grössten Fanclub. Pichon-Lalande ist der Wein mit dem meisten Charme. Nie enttäuscht hat mich der Lynch-Bages. Selbst in kleinen Jahrgängen bestelle ich ihn immer wieder gerne, wenn ich ihn irgendwo in einer Weinkarte finde. Das beste Preis-Leistungs-Verhältnis jedoch hat Batailley und mein Lieblingswein ist nach wie vor der Grand-Puy-Lacoste. Was in Pauillac leider fehlt, sind ein paar aussagekräftige Crus Bourgeois. Pibran ist hier der einzige erwähnenswerte Wein. Im Prinzip könnte man auch noch die Zweitweine der Premiers in diese Kategorie zählen, doch hier ist der zu entrichtende Obolus weit von einer vergleichbaren
94 Wine Spectator
Delivers wonderful dark chocolate, with raspberry and currant undertones. Full-bodied, featuring soft, silky tannins and a long finish. Very tight still. Needs time. Very layered and holding back.--'89/'99 Bordeaux blind retrospective (2009). Best after 2012. 22,500 cases made. — JS