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Rezensionen & Bewertungen
18 Von Rene Gabriel
94 Von Robert Parker
94 Von Wine Spectator
Arrivage (18/20): Dichte Nase mit reduktiven Primäraromen, Veilchen und frischgebackenem Brot. Feingliedrige Struktur, extrem blaubeerig, zarte, samtene Tannine mit nobler Bitterkeit im Finish, schön ausladend. 1991 an einem Mondavi-Blindtasting degustiert: Wieder perfekte, dichte, typische Lafite-Struktur. Es braucht eine geübte Nase, um im Vergleich zu anderen Pauillacs die Finessen und den Reichtum dieses 88ers zu erkennen. 96: Ein Traum-Lafite (18/20)! Ein Mustermass an Ausgeglichenheit. Die Nase ist noch leicht wachsig, jung, von primärer Frucht. Im Gaumen viel Extrakt und eine extrem süsse Länge. 00: Eine halbe Flasche im Caveau, die Ben Lohrer blind auffahren liess: Das Bouquet erst verschlossen, aber keine primäre Frucht darin, sondern eher Leder-, Korinthen- und Teernoten, sehr reifes Traubengut im Ansatz. Im Gaumen ganz und gar nicht der feine, elegante Lafite, den man sich gewohnt ist, sondern eine sandige, fast burschikose Textur, die eher an einen animalischen Gruaud-Larose erinnert. Durch den Luftzutritt wird der Wein dann aber doch noch etwas feiner und zeigt Zimt, Tabak und wieder viel Korinthen, leider trocknen die Tannine im Nachklang etwas aus. Ist das noch eine Reduktion, oder bleibt er so und entwickelt sich wie der ebenfalls stetig austrocknende 79er? 2001 eine miserable Flaschen mit Selleriewurz und Maggitönen in der Nase. Das wäre dann maximal ein 16/20 Punkte-Wein gewesen. Doch glücklicherweise folgte an der grossen Lafite-Probe in Bad Aussee eine Top-Flasche (18/20), die hoffen lässt, dass sich hier doch ein sehr grosser Lafite anbahnt. Noch immer stark adstringierend mit viel Fleisch und Charakter. 04: Ich bekam den Wein blind. Während ich die drei anderen 88er (Mouton, Margaux und Haut-Brion) herausfand, schwankte ich hier zwischen Las Cases und Lafite hin und her. Das Bouquet zeigte nämlich genau jene laktisch-buttrigen Noten und das leicht Grüne im Ansatz wie bei einem Las Cases. Im Gaumen fest, parfümiert und eine tolle Frucht die sich noch am Extrakt festklammert, viel Druck im Finale. Das war eine tolle Flasche. (18/20). 08: Mittleres Granat, satt in der Mitte, von den Reflexen her noch recht jung. Intensives Bouquet, pfeffrig, rote Beeren und getrocknete Heidelbeeren, Havannatouch, Zedern, zeigt eine deutliche Tiefe. Im Gaumen schlank, asketisch, gut stützende Säure, mittlere Tanninpräsenz, erst im Innern kommt die parfümierte Lafite-Süsse, die erst die eigentliche Faszination auslöst. Diesmal die höchste Note sei langem: 19/20. 11: Praktisch keine Reifetöne. Kalifornische Nase viel Cassis, Joschtabeeren, Eucalyptus, zeigt auch etwas dezent Laktisches darin, barocke Tiefe mit trüffeligem Untergrund. Viel Substanz im Gaumen, sehr fleischig, verlangende Adstringenz und somit jetzt mal erste Reife zeigend. Mit einer Genuss-Garantie von locker 20 Jahren. Ein grosser, langlebiger Lafite der sogar noch einen Punkt zulegen kann. 18/20 trinken – 2040
Hersteller
Château Lafite Rothschild
Traditionell, elegant, legendär – das berühmteste Weingut in Bordeaux lässt sich mit wenigen Worten trefflich beschreiben. Seit dem 18. Jahrhundert im Besitz der Domaines Barons de Rothschild, ist das als Erstes Gewächs klassifizierte Château Lafite Rothschild schon lange “führend bei feinen Weinen” und produziert seit Jahrzehnten Spitzenweine. Als einer der größten Produzenten in Pauillac erstreckt sich das Anwesen über mehr als 100 Hektar Rebläche mit 75% Cabernet Sauvignon, 20% Merlot, 4% Cabernet Franc und nur 1% Petit Verdot. Zwei Drittel der Weinberge bilden eine einzige Parzelle rund um das Château, während das andere Drittel zwischen den Weinbergen von Duhart-Milon liegt. Die berühmte Médoc-Kellerei produziert einen duftenden, beseelten Grand Vin, den Château Lafite Rothschild, in dem die elementare Harmonie zwischen Mensch und Natur mitschwingt. Mit demselben Gespür für das Erlesene wird der Les Carruades de Lafite Rothschild geschaffen, der einen höheren Merlot-Anteil besitzt und wesentlich beeindruckender ist als sonst bei Zweitetiketten üblich. Beide Weine gelangen nach 15 bis 20 Jahren Reifezeit zur ultimativen Einheit zwischen kraftvollem Tannin und den Aromen von Zedernholz und schwarzer Johannisbeere.