95 Robert Parker
Not yet fully mature, the 1970 Palmer is one of the great wines of the vintage. It exhibits a dark, opaque garnet color, and an emerging, fabulously complex, exotic nose of licorice, over-ripe plums and blackcurrants, soy, cedar, and minerals. Rich and concentrated, with medium to full body, a sweet inner-core of fruit, firm but silky tannin, and a long, rich finish, this remains a youthful, potentially superb Palmer. While approachable, it will benefit from another 3-5 years of cellaring, and will keep through the first 10-15 years of the next century.
17 Rene Gabriel
Eine meiner ersten Liebeserklärungen zu Château Palmer und gleichzeitig eines meiner allerersten, wirklich grossen Bordeaux-Erlebnisse. Ich weiss noch, dass ich nach dessen Konsum, ohne die Zähne zu putzen ins Bett ging. Ganz toll war er 1993, als ich ihn sehr wahrscheinlich in einer Zwischenhochphase erwischte (18/20): Trüffel-, Terroirnase, fleischige Note; aber eher zurückhaltend, ja verschlossen. Zeigt Reichtum und verdeckte Süsse an. Ein Eisberg! Im Gaumen Black Currant, wiederum Terroir, dunkle Pilze, viel Parfüm und noch viel mehr Extrakt, extrem nachhaltig mit sehr viel Reserven. Für alle, die diesen Wein in der Genussphase trinken wollen, ist grosse Geduld angesagt. Die letzten Eindrücke waren immer schwierig, so z.B. eine schlechte Flasche im Jahr 1995: Dumpfes, unsauberes Bouquet; moosig, pilzig. Sandiger Gaumen, wirkt etwas kernig und metallisch, wenig Säure, kurz und unharmonisch. Enttäuschende Flasche oder enttäuschender Wein? Und wieder erwischte ich 1996 eine leicht fischige Flasche. Sicherlich nicht ein Wein, der in einer Blindserie mit anderen grossen Weinen mithalten kann. Schlechte Phase oder Pechsträhne? 97: An einer Académie du Vin Degustation hatte ich wirklich Mühe, die Grösse vom 70er Palmer zu erklären. Der Wein ist pubertär, fast unsauber und macht wirklich eine unmögliche Zeit durch. Die Säure wirkt metallisch, die Tannine sperrig. Wer ihn jetzt trinkt, der weiss sehr wenig damit anzufangen. Es bleibt dem Geduldigen einzig ein Ausweg: Auf bessere Zeiten hoffen! 02: Auch fünf Jahre später ein eher enttäuschendes Erlebnis, dass wir kopfschüttelnd an einer privaten Weinprobe zur Kenntnis nahmen. Kommt er nochmals? Sonst werden die Wertungen um 15/20 Punkte herum sein und dann noch mehr fallen… Beste Varianten: 17/20 austrinken. 06: Eine Magnum: Relativ helle Farbe, orange Reflexe. Viel Terroirduft, feine Ledernoten, getrocknete Kräuter. Im Gaumen eher schlank, deshalb drängeln sich Säure und Muskeln in den Vordergrund, die Frucht wirkt etwas säuerlich, was aber mit der Extraktsüsse recht gut ausbalanciert wird. 08: Eine geniale Flasche auf Angludet bei einem Grillabend. Süss, Curry, Lorbeer, Terroir, rote Dörrpflaumen. Voll auf Finessen setzend, wir waren schnell beim Jahrgang 1970 und suchten bei La Lagune und Ducru. Einer der besten 70erPalmer der letzten Zeit. (18/20). 10: Die Nase war viel besser als der Gaumen, pfeffrig mit einer rotbeerigen Süsse und hellen Ledernoten. Im Gaumen durch die Säure etwas streng mit Tanninen die gewisse Lücken aufweisen.
austrinken
91 Wine Spectator
Medium-deep garnet; cedar, tar and black truffle nose, with cassis emerging; very ripe and rich, with mature fruit flavors, a sinewy texture and great length; at its peak. –