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Cheval Blanc 1988 600cl

1er Grand Cru Classé A | St. Emilion | Bordeaux | France
Épuisé
Évaluations et Scores
19 Rene Gabriel
Ein Glanzjahr für Cheval Blanc und bis heute fast noch unentdeckt. Dank mässiger Parker-Benotung bleibt sein Auktionswert stabil. Ich habe ihn mehr als ein Dutzend Mal verkostet und nie unter 18/20 Punkten bewertet. Erstmals an der Arrivage (18/20): Leicht geöffnet mit tiefer Würze. Im Gaumen stark adstringierend und entsprechend verhalten, konzentriert, im Finish Brombeeren und Heidelbeeren, faszinierend. Seine defensive Berühmtheit liegt vielleicht darin, dass er sich sehr lange Zeit zäh und verschlossen zeigte. Für die grosse Cheval-Vertikale 1998 in Bad Ragaz nahm Pierre Lurton eine Doppelmagnum mit, die wir im Restaurant Fischerstube in Weesen öffneten (19/20): Bereitet im Grossformat viel mehr Freude als in Normalflaschen, die sich viel verschlossener zeigen; tiefe Frucht-, Terroirnoten, Cabernet Franc-Würze. Fester Gaumen, noch adstringierend, fleischig und sehr gut balanciert. Hier versteckt sich ein verkannter, dereinst begehrter Cheval-Wert. 99: Normalflasche: Die Farbe ist nicht besonders tief. Das Bouquet ist sanft würzig, aber eher defensiv, zu Beginn ist sogar eine leicht reduktive Note zu spüren. Wer ihn im Gaumen hat, wird vorerst enttäuscht sein. Und doch! Genau dieser Cheval wird in fünf Jahren erst richtig aufleben. Mit Gabriel-Garantie (19/20)! 03: Innerhalb zwei Wochen zweimal getrunken – einmal in Linz, eingeklemmt zwischen zwei Médoc-Weinen, wo er doch seine Mühe hatte, das andere Mal auf dem Château bei einem Mittagessen mit Pierre, wo wir ebenfalls relativ lange auf die Intensivierung der Aromatik warten mussten. Wer die Geduld nicht aufbringt, auf diesen Wein zu warten, wird momentan vermutlich eine Enttäuschung erleben – doch schon bald kann es losgehen. 04: Kommt er noch oder nicht. Man merkt dem Wein die Kraft an und er zeigt auch für einen Cheval recht bürgerliche Konturen. Hingegen scheint er sich nochmals verschlossen zu haben. Entweder trocknet er jetzt dann langsam aus, oder wird wirklich so genial wie ich es mir schon lange erhofft habe. Warten wir's (noch) ab! (18/20). 06: Jetzt tut sich was! Er zeigt eine schöne Süsse, reife, rote Pflaumen, Schwarztee. wirkt nicht besonders konzentriert im Gaumen, aber die aufsteigende Cabernet-Franc-Aromatik macht das wieder wett. Eine Stunde dekantieren. 07: Man sollte einfach keinen Cheval aus einem kühlen Jahr einfach öffnen und gleich trinken wollen. Das habe ich in letzter Zeit mehrere Male mit dem 1994er erlebt. Der 88er Cheval hat in etwa die gleiche Konstellation. Somit muss man ihn zwei Stunden dekantieren um ihn als sehr terroirbezogenen Bordeaux richtig zu erleben. 08: Die Würze kommt immer mehr, liegt aber eigentlich doch noch sehr im Verborgenen. Luft ist gefragt. Der Wein bleibt aber dabei eher trocken - also etwas leicht Fettiges dazu essen. 08: In der Nase noch feine Toastnoten, Gebäck, mittlere Süsse und die Frucht wirkt sanft konfitürig, erdiger Unterton, Malz, deutet auf eine eher tiefe Säure hin. Im Gaumen geschmeidig, weiche Säure, die Gerbstoffe strahlen eine gewisse Süsse aus, Schokonoten, aromatisches Finale, zeigt trotzdem eine gewisse Klasse. Jetzt 17/20? Oder schaffen es die besten Flaschen noch auf 18/20? 08: Eine Magnum auf der Frutt die sich schön, brav mit mittlerem Aromendruck zeigte, leicht ledrige Noten und etwas zu wenig Süsse für einen Cheval. (18/20). 10: Normalflaschen und Magnum gleich hoch bewertet. Mittleres Weinrot mit recht satter Mitte. Das Bouquet beginnt gemüsig und erinnert an eine just geöffnete Pelati-Tomaten-Dose, dann dezent buttrig vom Weinfett, legt zu an der Luft und bekommt mehr Facetten, doch der unreife Cabernet-Franc-Eindruck bleibt über längere Zeit erhalten. Im Gaumen fleischig mit gerbigem Fluss, endet wieder unterreif und auch entsprechend kühl. Traditioneller Bordeaux, der zwar etwas Grösse zeigt, aber wenig Klasse. Dekantieren hilft da etwas. (17/20). 12: Noch recht jugendlich in der Farbe. Das Bouquet beginnt kühl, ja fast etwas reserviert, viel Zedernduft, Brazil-Tabak, frisch geschnittenes
19 Rene Gabriel
Ein Glanzjahr für Cheval Blanc und bis heute fast noch unentdeckt. Dank mässiger Parker-Benotung bleibt sein Auktionswert stabil. Ich habe ihn mehr als ein Dutzend Mal verkostet und nie unter 18/20 Punkten bewertet. Erstmals an der Arrivage (18/20): Leicht geöffnet mit tiefer Würze. Im Gaumen stark adstringierend und entsprechend verhalten, konzentriert, im Finish Brombeeren und Heidelbeeren, faszinierend. Seine defensive Berühmtheit liegt vielleicht darin, dass er sich sehr lange Zeit zäh und verschlossen zeigte. Für die grosse Cheval-Vertikale 1998 in Bad Ragaz nahm Pierre Lurton eine Doppelmagnum mit, die wir im Restaurant Fischerstube in Weesen öffneten (19/20): Bereitet im Grossformat viel mehr Freude als in Normalflaschen, die sich viel verschlossener zeigen; tiefe Frucht-, Terroirnoten, Cabernet Franc-Würze. Fester Gaumen, noch adstringierend, fleischig und sehr gut balanciert. Hier versteckt sich ein verkannter, dereinst begehrter Cheval-Wert. 99: Normalflasche: Die Farbe ist nicht besonders tief. Das Bouquet ist sanft würzig, aber eher defensiv, zu Beginn ist sogar eine leicht reduktive Note zu spüren. Wer ihn im Gaumen hat, wird vorerst enttäuscht sein. Und doch! Genau dieser Cheval wird in fünf Jahren erst richtig aufleben. Mit Gabriel-Garantie (19/20)! 03: Innerhalb zwei Wochen zweimal getrunken – einmal in Linz, eingeklemmt zwischen zwei Médoc-Weinen, wo er doch seine Mühe hatte, das andere Mal auf dem Château bei einem Mittagessen mit Pierre, wo wir ebenfalls relativ lange auf die Intensivierung der Aromatik warten mussten. Wer die Geduld nicht aufbringt, auf diesen Wein zu warten, wird momentan vermutlich eine Enttäuschung erleben – doch schon bald kann es losgehen. 04: Kommt er noch oder nicht. Man merkt dem Wein die Kraft an und er zeigt auch für einen Cheval recht bürgerliche Konturen. Hingegen scheint er sich nochmals verschlossen zu haben. Entweder trocknet er jetzt dann langsam aus, oder wird wirklich so genial wie ich es mir schon lange erhofft habe. Warten wir's (noch) ab! (18/20). 06: Jetzt tut sich was! Er zeigt eine schöne Süsse, reife, rote Pflaumen, Schwarztee. wirkt nicht besonders konzentriert im Gaumen, aber die aufsteigende Cabernet-Franc-Aromatik macht das wieder wett. Eine Stunde dekantieren. 07: Man sollte einfach keinen Cheval aus einem kühlen Jahr einfach öffnen und gleich trinken wollen. Das habe ich in letzter Zeit mehrere Male mit dem 1994er erlebt. Der 88er Cheval hat in etwa die gleiche Konstellation. Somit muss man ihn zwei Stunden dekantieren um ihn als sehr terroirbezogenen Bordeaux richtig zu erleben. 08: Die Würze kommt immer mehr, liegt aber eigentlich doch noch sehr im Verborgenen. Luft ist gefragt. Der Wein bleibt aber dabei eher trocken - also etwas leicht Fettiges dazu essen. 08: In der Nase noch feine Toastnoten, Gebäck, mittlere Süsse und die Frucht wirkt sanft konfitürig, erdiger Unterton, Malz, deutet auf eine eher tiefe Säure hin. Im Gaumen geschmeidig, weiche Säure, die Gerbstoffe strahlen eine gewisse Süsse aus, Schokonoten, aromatisches Finale, zeigt trotzdem eine gewisse Klasse. Jetzt 17/20? Oder schaffen es die besten Flaschen noch auf 18/20? 08: Eine Magnum auf der Frutt die sich schön, brav mit mittlerem Aromendruck zeigte, leicht ledrige Noten und etwas zu wenig Süsse für einen Cheval. (18/20). 10: Normalflaschen und Magnum gleich hoch bewertet. Mittleres Weinrot mit recht satter Mitte. Das Bouquet beginnt gemüsig und erinnert an eine just geöffnete Pelati-Tomaten-Dose, dann dezent buttrig vom Weinfett, legt zu an der Luft und bekommt mehr Facetten, doch der unreife Cabernet-Franc-Eindruck bleibt über längere Zeit erhalten. Im Gaumen fleischig mit gerbigem Fluss, endet wieder unterreif und auch entsprechend kühl. Traditioneller Bordeaux, der zwar etwas Grösse zeigt, aber wenig Klasse. Dekantieren hilft da etwas. (17/20). 12: Noch recht jugendlich in der Farbe. Das Bouquet beginnt kühl, ja fast etwas reserviert, viel Zedernduft, Brazil-Tabak, frisch geschnittenes
93 Wine Spectator
Berry, cherry and chocolate on the nose, with hints of spices. Full-bodied, with chewy tannins and a spicy, cedary, dark chocolate aftertaste. Very silky and caressing. Grabs your attention. Muscular for Cheval. Overlooked by many Cheval fans.—'88/'98 Bordeaux blind retrospective (2008). Drink now. 12,000 cases made. –JS
93 Wine Spectator
Berry, cherry and chocolate on the nose, with hints of spices. Full-bodied, with chewy tannins and a spicy, cedary, dark chocolate aftertaste. Very silky and caressing. Grabs your attention. Muscular for Cheval. Overlooked by many Cheval fans.—'88/'98 Bordeaux blind retrospective (2008). Drink now. 12,000 cases made. –JS
88 Robert Parker
A very healthy dark ruby color that shows only a slight lightening at the edge, this wine shows sweet earth notes intermixed with ripe berry fruit, cassis, licorice, and leather. The wine is spicy, medium-bodied, with a moderately tannic finish that is not likely to fully age out. Anticipated maturity: Now-2014
88 Robert Parker
A very healthy dark ruby color that shows only a slight lightening at the edge, this wine shows sweet earth notes intermixed with ripe berry fruit, cassis, licorice, and leather. The wine is spicy, medium-bodied, with a moderately tannic finish that is not likely to fully age out. Anticipated maturity: Now-2014
Producteur
Château Cheval Blanc
Il crée des cuvées phénoménales, tous millésimes confondus. Certaines figurent même parmi les plus réputées de la planète… En un mot, le mythique Château Cheval Blanc se trouve au summum. Bernard Arnault et Albert Frère ont jeté leur dévolu sur la propriété à la fin des années 1990, ne lésinant pas sur les moyens pour faire de Cheval Blanc le plus grand château de la Rive Droite. Reconnu Grand Cru Classé A, Cheval Blanc met à l’honneur le cabernet franc, dans une proportion qui est la plus élevée de toute la région de Bordeaux. Limitrophe de l’appellation Pomerol, plus de la moitié de ses 39 hectares de vignes sont plantés de ce cépage. Le domaine compte quarante-cinq parcelles au total, disséminées sur toute la zone. Cette mosaïque de terroirs, ainsi que l’encépagement dominé par le cabernet franc, expliquent la grande complexité du vin. Un Cheval Blanc au profil classique se distingue par ses arômes riches et concentrés de petits fruits noirs, d’une complexité intense, et ses saveurs d’épices douces. Une dizaine d’années de garde ou plus révélera la texture soyeuse du grand vin Cheval Blanc dans toute sa splendeur. Un vin hors pair.