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Évaluations et Scores
19 Par Rene Gabriel
96 Par Robert Parker
95 Par Wine Spectator
Bei den Fassverkostungen hatte ich diesen Wein entweder verpasst, oder es handelte sich hier wirklich um einen Spätzünder. Wenn ich meine Notizen betrachte, so legte er Jahr für Jahr um ein Quentchen zu, um erst in seiner ersten Genussphase diese 18/20 Punkte wirklich zu verdienen. Die feine Trockenheit und die kaum spürbare Bitterkeit im Extrakt wird er aber sein Leben lang behalten. 90: Fassprobe (16/20): Fette, üppige Nase mit gekochten Früchten. Feine Bitterkeit in den Tanninen, vielversprechender Wein. 1992 mit Walter Kaufmann getrunken: Erstaunlich offene Nase, geprägt von dunklem Barriquenröstton und Brombeeren. Im Gaumen extrem fein und dicht beschichtet. Nicht so überbraten wie einige andere 89er – also mit direkter Fruchtanzeige auch im Gaumen, steht leicht hinter seinem Potential. Sehr beeindruckend 1995: Erdig süsses Bouquet; viel Konzentration, gekochtes Cassis, Edelholz, Palisander. Saftiger Gaumen, nicht so üppig wie andere 89er, mehr auf füllige Eleganz setzend, hat die ehemalige Trockenheit im Extrakt etwas abgebaut und entwickelt viel Komplexität, angenehmes Tannin, schöner Rückhalt, langes Finish. Ein Jahr später: Kalter Rauch im heissen, korinthigen Bouquet, Dörrpflaumen; trotz allem wenig Süsse aufweisend. Im Gaumen feinsandig, Sojanote, trockene Komponenten in den Gerbstoffen. In den nachfolgenden Proben wurde er zunehmend runder und verlor nach und nach seine Bitterkeit. 98: Blind neben dem 89er Mission getrunken: Die Genussphase beginnt jetzt und die Entwicklung ist nach wie vor weiterhin positiv, er wird fetter und die Aromatik ist toll – also ein Grund zum Aufrunden (18/20). 02: Bernard Pujol brachte eine Magnumflasche mit: Immer noch trocken und enorm konzentriert; Backpflaumen, schwarze Oliven, dunkle Kruste von Pumpernickelbrot. Im Gaumen mehr Frucht zeigend; Cassis und Kaffee, ein warmer Wein, der mindestens eine Stunde Luft braucht (18/20). 02: In der Normalflasche ebenfalls verschlossen, herrlicher Kräuterduft, Walnüsse, weisser Pfeffer, für einen St. Emilion nicht besonders finessenreich, dafür sehr kräftig. Legt zu und kann bald schon 19/20 Punkte erreichen. 03: Das Bouquet ist zuerst etwas gemüsig, zeigt welke Blattnoten, Maggi, getrocknete Shi-Takepilze, leicht fischig und sehr entwickelt, verbessert sich dann aber zusehends an der Luft und bleibt sehr fett in der Nase. Weicher, runder Gaumen, eher tiefe Säure, was dem Wein eine pflaumige, jedoch auch sanft plumpe Kontur gibt, sanft antrocknende, feingliedrige Tannine. Macht jetzt zwar Spass, aber es fehlt im doch irgendwie die richtige Klasse. Dieser Wein ist seit dem ersten Barriquenkontakt (Fassprobe 16/20) eher unzuverlässig und zeigte sich bei einigen Kontakten immer wieder fragwürdig. Manche Flaschen sind absolut top, nicht wenige jedoch enttäuschend. Wer einen reifen Angélus von seiner besten Seite erleben will, sollte sich also eher an die zuverlässigen und genialen Jahrgänge 1988 und 1990 halten. Es scheint unterschiedliche Flaschenqualitäten zu geben!?! (17/20). 06: Hat erstaunlicherweise wieder zugelegt und ist jetzt auch 18-Punkteniveau, wenn man ihn eine halbe Stunde lang dekantiert und eher kühl geniesst: Dunkles Granat, tief in der Mitte, aussen einen feinen, passenden Reiferand zeigend. Würziges Bouquet, schwarze Pfefferkörner, Backpflaumen und einen Terroirton zeigend, der an einen grossen Hermitage erinnert. Im Gaumen fest, stoffig, mit einer zarten Würzbitterkeit auf der Zunge, die Gerbstoffe sind leicht trocken und vermischen sich mit dem Luftzutritt mit dem Weinfett, sehr würziges Finale, doch der Hauch einer Bitterkeit, der auch als Würzkomponente bezeichnet werden kann, bleibt bis im aromatischen Finale zurück. 09: Eine Magnum auf Angélus erkannten wir blind innert Sekunden, wegen der feinen Bitterkeit auf der Zunge. 10: Das war so ein fürchterliches Magnum-Zapfen-Wochenende. Zuerst am Sonntag die Magnum 1993 Grüner Veltliner von Knoll die möglicherweise 20/20 erreicht hätte. Und dann am Montag diese Magnum Angélus 198
Producteur
Château Angélus
A moins d’un kilomètre de l’inoubliable clocher de Saint-Emilion, le Château Angélus est érigé sur le coteau orienté au sud de ce domaine de 26 hectares qui s’inscrit dans la continuité d’une lignée de huit générations de la famille Boüard de Laforest. Depuis 10 ou 15 ans, la propriété figure invariablement dans le peloton de tête des grands Saint-Emilion. Déjà reconnu Grand Cru Classé dans le classement de 1954, Angélus a accédé au rang de Premier Grand Cru Classé en 1996. Ses vins se sont positionnés en pionniers, défendant un profil plus riche et plus concentré aux accents de cassis et de prunes. Ce qui ne les empêche pas d’être des vins bien équilibrés et boisés, à apprécier tous les jours.