100 Robert Parker
Absolutely compelling in two tastings of this vintage, the 2000 Margaux is composed of 90% Cabernet Sauvignon and 10% Merlot. The extraordinary seductiveness, complex aromatics, and purity it exhibits lead me to believe it has reached its window of full maturity. Medium-bodied, with layers of concentration, stunning blue, red, and black fruits intermixed with spring flowers, a subtle dosage of new oak, and a distinctive personality that is elegant while at the same time powerful and substantial, this is a multi-dimensional wine that was extremely approachable and drinkable in both tastings I had of it. The color remains a healthy, even opaque bluish/purple, but there is no reason to hesitate to drink it. It should evolve for another 30-40 years, so there is no hurry either.
100 Wine Spectator
Muscular yet classy. Breathtaking aromas of black licorice, violets, berry and cherry, with light hints of spices and minerals. It's all there in the nose. Full-bodied, with an ultrafine tannin structure and a finish that goes on for minutes. This may turn out even better than 1995 due to its layers and layers of fine tannins and fruit but I can't give more than 100 points. Best after 2015. –JS
19 Rene Gabriel
01: Fassprobe (19/20): 80 % Cabernet Sauvignon, 10 % Merlot, 7 % Petit Verdot, 3 % Cabernet Franc: Dunkles, sattes Purpur mit lila Reflexen. Reifes, komplexes Maulbeerenbouquet, sehr verschlossen und schwer anzugehen, zeigt aber im zweiten Ansatz eine gebündelte, dichte Aromatik, noble Hölzer, dominikanischer Tabak, Teernoten, Walnussaromen, jedoch thront über allem diese sehr reife Frucht von kleinen roten und schwarzen Beeren. Seidiger, erhabener Gaumen mit feinsten Tanninen, die sich aber in dieser Dichte zu einer gaumenumfassenden Adstringenz kumulieren. Auf den ersten Anblick scheint dieser Margaux einfach fein und genial zu sein. Geht man näher und subtiler an diesen Premier heran und schlürft man bedächtig, um diesem essenzartigen Wein das Parfüm zu entziehen, so versteckt sich darunter eine Margaux-Klasse, die wohl erst dann so richtig zum Tragen kommt, wenn der Wein in zehn, vielleicht erst fünfzehn Jahren seine wirkliche erste Genussreife erreicht hat. Alles ist so perfekt, dass man kein Wahrsager sein muss, um zu wissen, dass hier ein möglicher Jahrhundertwein heranschlummert. Es fehlt im noch ein Quentchen Ausdruck und Aromatik, um dies jetzt schon zu beweisen (19/20). Im März 2001 hatte man sich noch nicht entschieden, ob man bereits im August direkt nach dem Pavillon füllen wird oder evtl. – aufgrund des Potentials des Weines – bis November zuwartet: Das Bouquet ist gewaltig, zeigt eine berauschende Süsse mit Dörrbananen, Maulbeeren und Amarenakirschen, feinduftig mit Kaffee unterlegt, nobel und extrem vielschichtig. Im Gaumen bleibt der Wein trotz seiner Fülle delikat und fast verspielt, herrlich süsse Beerigkeit im sanft malzigen Extrakt, perfekt balanciert, von noblen Hölzern, Caramel und gewissen Sandelholzaromen begleitet, kurioserweise zeigt sich im Finale eine gewisse Barbera-Affinität aufgrund der herrlichen Amarenatöne, was nicht abwertend zu betrachten, sondern eher als versuchter zusätzlicher Aromenbeschrieb zu werten ist, die typische leicht dominierende Säure über dem Extrakt zeigt die Typizität des 2000er Jahrganges und gibt ihm eine sensationelle Länge. Ein grosser, beeindruckender Margaux (letztendlich blieb er 24 Monate im Fass). 03: Absolut verführerisches Bouquet, vielschichtig, warm, komplex mit einer gebundenen, sogar dezent buttrigen Wachsnote darüber, darunter Cassis, Brombeeren, Pflaumen, Minzetöne, Orangeat oder andere kandierte Früchte und Caramel. Im Gaumen saftig, fein, delikat und ein jetzt schon enorm süffig wirkender Weintraum; feminin zart, cremig und superb balanciert, perfekt eingebundene Eiche, die ihm Frische und Dynamik verleiht. Ein legendärer, grosser Wein, welcher Degustatoren reihenweise zu betören vermag und sein immenses Potential ohne jegliche Arroganz wegsteckt (19/20). 04: Der erste Wein an der grossen Blindprobe im Ritz Carlton in Berlin. Ich bin immer wieder zu ihm zurück gegangen, aber die anderen Weine waren diesem hier doch recht fein und fast etwas oberflächlich daherkommenden Wein haushoch überlegen: Dunkles Rubin-Granat. Schlankes Bouquet, Preiselbeerentouch, zarte Rösttöne, vielschichtig, aber doch etwas zaghaft. Delikater, tänzerischer Gaumen, auch hier wieder rote Johannisbeeren. Irgendwie fehlt trotz der angezeigten Klasse der Druck und die Ausstrahlung. Kann es sein, dass der sehr lange Fassausbau die Aromatik doch ein bisschen gekillt hat? Die Fassprobe überzeugt mich mehr als die nachfolgenden Verkostungen und somit nehme ich ihn in der Momentanwertung um einen Punkt zurück. (18/20). In eine Blindprobe wieder mit 18/20 bewertet. Entweder ist er sehr verschlossen was seine Grundaromatik redimenstioniert, oder er konnte seine Versprechen der ersten Fasseindrücke nicht in die Flaschen bringen. Da das Alterungspotential aber nach wie vor riesig ist, wird er sich wohl in 5 wenn nicht erst auch 10 Jahren wieder nach oben bewegen. Wer ihn jetzt schon öffnet trinkt zwar teurer aber nicht sensationell. Potentialwertung: