19 Rene Gabriel
01: Extrem dichtes, tiefes Granat-Violett, satt in der Mitte. Delikates, klares, feingliedriges und doch pfeffriges Cabernet-Bouquet, fast parfümiert, frisch, viel Cassis und Brombeeren, schwarzer Pfeffer. Im Gaumen ein Fruchtextrakt sondergleichen, Finessen in den Tanninen wie ein bei einem Premier Cru, darin eine pfeffrige, wiederum fruchtunterstützende Note, viel Brombeeren, Heidelbeeren und wieder Cassis, perfekte, umfassende Adstringenz, nachhaltiges Finale. Noch besser als der Lynch Bages und mit Pichon-Baron an der Spitze der "erschwinglichen" Pauillacs. 04: An der Buchpräsentation in der Wachau: Trüffeliges Bouquet, trotz Verschlossenheit durch dessen Wucht im Hintergrund mit viel verschwenderischen Aromen ausgestattet. Im Gaumen viel Souplesse, dicke Tannine die erste Rundungen zeigen. Wird jung schon bald einen ersten Genuss bieten. Wer aber auf die ‹‹richtige›› Genussreife wartet, wird noch mehr davon haben (19/20). 06: Grand Puy-Lacoste: Mitteldunkles Weinrot, aufhellend aber noch keine Reifereflexe zeigend. Intensives, pfeffriges Bouquet, reifer Cabernet und ein Hauch Trüffel darin zeigend, viel Edelhölzer, zeigt schon viel von seiner möglichen Grösse. Reicher Gaumen, viel Fleisch, fein gegliederte Muskulatur und eine pfeffrige Rasse zeigende. Obwohl der Wein sicherlich noch mindestens 5 Jahre zulegen wird, ist es kein Verbrechen, heute schon die eine oder andere Flasche davon zu entkorken. (19/20). 12: Bei einem Diner auf Grand-Puy-Lacoste. Legte permanent zu. Ein feiner Wein, der aber gleichzeitig auch einen schönen Druck aufbaut. Geht er vielleicht fast in Richtung 1982. Momentan könne man es meinen. (19/20). 13: Bei einem Wine & Dine im Brandenberg. Ich holte mir drei Mal Nachschub. So fein, so elegant, so delikat. (19/20). 14: Eine Flasche mit Karin getrunken. Wenn da etwas mehr im Glas ist, ist das Ding fast schwarz. Ein grossartiger Pauillac. Und jetzt noch relativ günstig im Markt. (19/20). 15: Beim Bootsausflug aus dem Studach-Keller. Eine würzige, tiefgründige Granate. Am Tag zuvor hatte ich grad zufälligerweise den 2001er im Glas. Der war viel schwächer… 16: Ein hemmungsloser Genuss. Da kommt noch viel nach, aber er macht doch jetzt schon so viel Spass…. 17: Auf der Frutt. Geschmeidig, fein, gebündelt und harmonisch. Macht jetzt extrem viel Freude. Grösse muss nicht immer kompliziert sein! (19/20). 17: Deutlich heller als seine Konkurrenten, mittleres Granat. Die schwarzbeerige Fruchtphase scheint am Abklingen, feine Ledertöne, wirkt dezent trocken im Ansatz. Der Gaumen wirkt körnig und schier spröde, dunkles Peru Balm und im Nachklang einer eher fordernde Säure-Muskelverbindung zeigend. Er hinkte im Direktvergleich den anderen deutlich nach. Diese Flasche liegt – zumindest momentan – etwas hinter den 2000er-Erwartungen. Hier hatte ich schon wesentlich bessere Flaschen. Diese hier 17/20 (?). 17: Dunkles Granat, die Farbe zeigt sich wenig gereift. Das Bouquet ist intensiv und mit viel Aromendruck unterwegs, der Cabernet Sauvignon zeigt eine wilde, würzige Note, der Merlot füllt das Bild auf, sehr homogen und ansprechend. So genau zwischen Frucht und Würze. Im Gaumen mit reifen, konzentrierten Tanninen, angerundet und so viel Charme versprühend. Ein volles, beruhigendes Harmoniebündel. (19/20).
95 Robert Parker
The 2000 Château Grand Puy Lacoste is an exceptional wine from Xavier Borie. It has a brilliant nose of blackberry, crushed stone, graphite and cedar. Putting it to one side for ten to 15 minutes reveals subtle mint-like aromas that whisk you straight to Pauillac. The palate is smooth and silky, cloaking the tannic frame of this GPL so that you barely notice it. But that will stand it in good stead for the long-term, the cornerstone of all great wines from this estate. Then there is that hint of spice on the aftertaste—the show ain't over yet. Served alongside a magnum of Pichon Baron 2000, I would say that at the moment, it does not quite possess the same level of precision. However, it remains a magnificent Pauillac to cherish long-term. Tasted January 2016.
92 Wine Spectator
A lovely, elegant version, with sweet tobacco and lightly singed cedar notes now taking the lead, while dried currant and warmed blackberry preserve flavors still have their say. The lengthy finish has a gentle, supple edge, with the dried fruit showing a sweet hint. Textbook aged Pauillac.—Blind 2000 Bordeaux retrospective (December 2015). Drink now through 2020. 15,830 cases made.