94 Robert Parker
Tasted from an ex-château bottle at BI Wine & Spirits Calon-Segur dinner in London. The 2000 Calon Segur is one of those wines that reminds you how great the millennial vintage could be. Now at fifteen years old, it has a brilliant, vivacious red berry nose infused with ash and cigar box aromas. The detail here is a beguiling and it just "sings" Saint Estèphe. The palate is medium-bodied with dense, firm tannin that provide a rigid backbone, but it is swathed in copious tobacco-drenched black fruit and a superb line of acidity. It finishes with a twist of bitter cherry on the finish that completes what is a deeply impressive Calon-Ségur; it might just outclass the 2005. Tasted March 2015.
93 Wine Spectator
Lovely berry, spice and leather aromas follow through to a medium- to full-bodied palate, with firm and silky tannins and a long, caressing finish. A harmonious wine. Not quite what it was from barrel, but outstanding all the same. Racy Calon. Best after 2010. –JS
17 Rene Gabriel
04: Madame Casqueton hatte leider zwei Wochen lang keine Zeit, um mir einen Termin für die Fassprobe im Frühling 2001 zu geben. Als ich dann den 2001er ein Jahr später verkostete und ganz untertänig fragte, ob ich vielleicht, eventuell – nur wenn es ihr nichts ausmache – den 2000er degustieren dürfte, wies sie mich militärisch barsch zurück: Ich hätte halt letztes Jahr kommen sollen, um ihn zu degustieren.Wollte ich ja – aber konnte eben aus obigem Grund nicht. Somit dauerte es mit dem Erstkontakt bis zu diesem Januarabend. Urs Stephan Alder nahm diesen Wein ins neu eröffnete Caveau-Restaurant in Zürich mit, weil er wusste, dass ich hier noch eine Degustationslücke zu füllen hatte. Ist das der erste Calon-Ségur mit der leicht modifizierten Etikette? Beim 99er fiel mir das noch nicht auf. Das Herz, welches der ehemalige Besitzer Monsieur Ségur vor vielen Jahren an Calon verloren hatte, ist jetzt deutlich auf dem oberen Teil des Etiketts zu erkennen. Leuchtendes Rubin-Granat, leicht lila Schimmer, aber eigentlich für einen 2000er nicht besonders tief. Beim Einschenken roch der Wein herrlich nach überfruchtigem Beaujolais mit Fliedernoten und parfümierten Fruchtblüten, Cassis aber auch dramatisch viel Süsse von einer dominierenden Barrique, die das Nasenbild buttrig macht und eine überschwappende, helle Caramelnote verleiht. Im Gaumen superb balanciert, cremig mit runden, schon völlig integrierten Tanninen, wirkt momentan etwas oberflächlich und leicht, auch in der Mundaromatik dominieren die Süsstöne vom Fassausbau. Somit bleiben eigentlich zwei Fragen zurück. Wurde zu viel Holz eingesetzt? Oder ist dieser Calon etwas zu dünn für den extensiven Holzausbau geraten? Schönheit und Anmut sind diesem Wein jetzt schon gegeben, die Grösse muss er sich noch mit dem weiteren Flaschenausbau erarbeiten. Wobei die erste Genussphase gar nicht mal so weit weg ist. Nur muss er dies erst noch beweisen, um punktemässig zulegen zu können. Soll aber gemäss Aussagen ein wandelndes Chamäleon sein und sich schon deutlich tiefgründiger gezeigt haben. 04: Da der bombastische Grand-Puy-Lacoste direkt daneben stand, merkte man deutlich, dass dieses Calon-Ségur vielleicht doch etwas zu fein, respektive zu wenig druckvoll geraten ist. Also etwas für Finessentrinker. Vom Preis her würde ich aber andere Weine dieses Weingutes bevorzugen. 17/20 2006 – 2020