93 Robert Parker
Tasted at the château, the 1985 Lafite-Rothschild was the best example of this wine that I have tasted a dozen or so times. It has a beautiful nose that is just classic Lafite. It is still fresh yet understated, stately even, with tobacco and cedar-tinged red berry fruit. It is not a powerful bouquet, but there is something...magnetic about it. The palate is still youthful with fine tannin, like the nose, understated yet very well balanced. The acidity here is perfectly judged with an almost nonchalant finish. You almost miss its virtues - it is just so self-effacing and insouciant. Just a really lovely Lafite-Rothschild at the peak of its powers. Tasted March 2016.
93 Vinous
The 1985 Lafite-Rothschild is only a modest success in the context of the vintage. Here, it is totally outclassed by the 1985 Las Cases. Light, slightly loose-knit red berry fruit on the nose is complemented by warm gravel and smoky aromas, though it lacks a bit of energy. The palate is nicely balanced, not powerful but focused, with adequate freshness. As mentioned in my previous tasting note, this has dispensed with some density in recent years, and if your expectations are modest, it remains enjoyable. Tasted at Hameau de Barbaron in Burgundy. NM
90 Wine Spectator
A graceful wine with cedar, berry and cherry aromas and flavors. Medium-bodied, with fine tannins and a succulent, sweet fruit finish. Delicious to drink now.--Cabernet Challenge. — JS
16 Rene Gabriel
Die ausdrucksloseste Fassprobe meines Lebens: Die Farbe konnte ich unmöglich bewerten, da im Keller nur silhouettenähnliches Licht vorhanden war. Im Glas wurde uns aus einem einjährigen Fass ein stummer, dumpfer Wein gereicht. Arrivage (18/20): Nase verschlossen. Im Gaumen angetönte Süsse, dichte Struktur, exotisches Holz, sehr gutes Potential, braucht viel Zeit. Zeigte auch 1994 noch immer jugendliche Farbe. In der Nase könnte man aufgrund des aromatischen Zedernaromas glatt auf einen St. Julien tippen. Gute Konzentration im Gaumen, fleischig und doch sanft in der Adstringenz, schwarze Beeren im Finish, mittlerer Druck. Im Jahr 1996 verschloss er sich wieder zu einem unnahbaren, fast grün anmutenden Cabernet-Böckser. Er hatte sogar einen leichten Evolutionston, den man als gewisse Unsauberkeit deuten könnte. Nicht berühren! 98: Langsam aber sicher... Es war der traumhafteste Wein unter einem Dutzend 85ern (19/20): Die Nase ist von einer verführerischen Dörrfrüchtenote durchsetzt, absolut delikat. Im Gaumen mittelgewichtig, parfümiert mit sattem Extrakt und einer ausserordentlich noblen Adstringenz. In etwa fünf Jahren wird dies einer der traumhaftesten und elegantesten Pauillac sein, den es je gegeben hat. 03: Bin ich diesem Wein wirklich fünf Jahre lang nicht mehr begegnet? Er ist in der Zwischenzeit vollreif geworden und zeigt mehr Terroir als Frucht sowie eine trockene Tannin-Säure-Verbindung. Ich würde ihn jetzt als vollreif bezeichnen, aber trotzdem eine Stunde dekantieren. 04: Eine Magnum von Jörg Studach zeigte Terroir und Frucht, leicht waldige Süsse (wie bei älteren Lafite's üblich) und sehr feine, geschmeidige Gerbstoffe. Ein sehr saftiger Premier, der mit seinen Aromen zwischen traditionell und modern schwankt (18/20). 04: Leider ist es doch so, dass in der Normalflasche die Frucht komplett weg ist und bereits eine laubige, oder gar nach nasser Wolldecke riechende Note das Bouquet beherrscht. Im Gaumen schwindet die Komplexität und der Wein entwickelt sich fraglich. Ist die schönste Zeit schon vorbei? In den letzten zwei Monaten zwei eher sehr bescheidene Kontakte mit diesem Wein lassen diesen traurigen Schluss zu. Die Wertung dieses Eindruckes: 16/20. Und dann kommt es dann doch wieder anders als man denkt! Im Herbst nahm Jörg Studach (siehe eingangs erwähnte Magnumflasche) eine Normalflasche mit. Und diese war dann wieder genau so, wie meine allerbesten Eindrücke. Kompakt, süss mit einem gerösteten Mandelton in der Nase. Gibt es unterschiedliche Flaschen? Wer gut erwischt, erlebt einen ganz grossen, besonders feinen Pauillac (18/20). 05: Im Stubaital: Magnum. Aufhellendes Weinrot, relativ transparenter Rand. Traumhaftes, filigranes, süsses Bouquet, eine gewisse Rioja-Affinität, reintönig, das Nasenbild ist mit feinem hellem Tabak unterlegt. Diese Finessenpaket setzt sich im Gaumen fort, wirkt deutlich leichter als alle anderen Premiers aus dem Médoc, Bastholznoten, Caramel, frisch gedämpfte Pflaumen, langes Finale. Wir haben diesen Wein schon in unterschiedlichen Formen erlebt, dieser hier ist für einmal ein sehr sauberer, fraglos zarter, typischer Lafite. (18/20). 07: Coburg-Tasting: Mittleres Weinrot, wenig Reifetöne immer noch leicht lila Schimmer darin. Würziges Bouquet, Liebstöckelnoten, Peperoni, Sellerieschalen, wirkt etwas kalt im Ansatz, eher schlank, wirkt kalt in seiner Ausstrahlung. Saftiger Gaumen, pfeffrige Noten im Extrakt, saftig, auch hier wieder kalt, man spürt die gewisse Unterreife vom Cabernet und der Wein erinnert an einern 78er-er-Plus was ja auch dem Jahrgang entsprechen würde. Es gibt unterschiedliche Flaschen. Diese hier mag wenig zu überzeugen und mit 17/20 berwertet. 10: Aufhellendes Rot mit grossem Rand aussen. Langsam öffnendes Bouquet, entweder verhalten oder auch etwas dumpf, grünlich, dann eine Riojahafte Süsse, also nussig, röstig und schokoladig. Schlanker Gaumen, saftig, wenig Druck zeigend und trotz der Eleganz eigentlich etwas enttäuschend, im Finale Unterholznoten. (17/20).