Close
Search
Filters
Critics scores
20 By Rene Gabriel
95 By Robert Parker
94 By Wine Spectator
Früher, aus welchen Gründen auch immer, nie richtig gross erlebt. Sagen wir mal; ich war noch zu jung, um ihn zu begreifen. 1993 kauften wir eine Magnumflasche ohne Etikett für 500 Franken bei Badaracco in Melano. Auf dem Korken stand dann "1953": Das war jetzt aber wirklich der absolute Wahnsinn. Ein gigantischer Kampf – würde man sich eine perfekte Flasche Lafite 1953 gegenüber vorstellen. Der Mouton hat mehr Power, Schultern, Fülle und Konzentration. Ein Jahrhunderterlebnis – geteilt mit meinem Schatz, Paolo Cattaneo, Max Gerstl und zwei Saarwinzern, nämlich Egon Müller und Hans-Joachim Zilliken im Tessin. 96: Eine Normalflasche: Heisses Schoko-, Minzenbouquet, eine Spur Malz darin, ein an sich zarter Duft, aber von einer unvergleichlichen Vielschichtigkeit. Feinstgliedriger Gaumen, saftig, viel Eleganz und Länge aufweisend, im Extrakt ein süsser Waldbodenton, traumhaft ausklingend. Die 75 cl Flaschen sind jedoch langsam aber sicher am Ende der Genussphase (19/20). Die Magnum an der Probe im Louis C. Jacob hatte ein sensationelles Füllniveau. Der Sommelier brachte mir vor dem Dekantieren den ersten Schluck aus dem obersten Teil der Flasche. Scheisse – dachte ich, denn das Ding roch gräulich, welk und staubig. Ich hoffte, dass es der übliche "Flaschen-Luft-Stinker" war – und genau so verhielt es sich dann auch: Das Bouquet zeigte sich nach 20 Minuten vollsüss, fast noch etwas mit Vanille durchsetzt und viel rotem Cassis. Im Gaumen schlank, frisch und sehr lang anhaltend. Doch auch in der Magnum ist der Wein sehr reif, glücklicherweise aber weniger fragil wie in der Normalflasche. 09: Mittlere Schulter. Bräunliche Farbe, etwas matt. Die volle, süsse malzige-pralinige Moutonpackung gleich zu Beginn, fett, vulgär, ausufernd, Orangeat, geröstete Mandeln. Im Gaumen wieder helles Malz, Gianduja, cremige mit viel Caramel, im Innern Minze und Eucalyptus, dickes, gebündeltes Finale. Eine wahre Orgie! Trinkst sich wie ein Dessert! (20/20). 12: An der Risikoparty im Sempacerhof. Füllniveau L. Aufhellendes Orange-ziegelrot, satt bis zum Rand. Begann irgendwie schrecklich, nämlich mit Nuancen von Möbelpolitur, Hemdenstärkemittel und dezent flüchtiger Säure. Doch im zweiten Nasenansatz war alles weg, es folgten Bast- und Zedernholz (Cigarrenkiste), sehr vielschichtig mit einem hellen delikat süssen Madeiraton. Eleganter Gaumen, viel Saft und ganz feine, süss ausstrahlende Tannine, helles Malz und auch etwas Caramel, gerösteter Sesam im Finale (Balisto). Auch hier mit einer gesunden Portion Flaschenglück. Diese Flasche: 18/20. 13: Deutlich aufhellend und viel orangen Schimmer am Rand. Das Bouquet ist unglaublich süss, viel Orangeat, gebrannte Mandeln, Caramel, exotische Edelhölzer, im Hintergrund eine gewisse Fragilität zeigend. Tänzerischer, leicht gehaltener Gaumen, im Innern mit feinen Pfeffernoten, das gibt Länge und Druck im aromatischen, wiederum süsslichen Finale. Irgendwie kommt die Grösse von diesem erotischen Mouton erst ganz im Finale ans Tageslicht. Wow! (20/20). 13: Reifes Orange-Braun. Die Nase war speckig und schweissig, Kampfernoten, Torf, im Untergrund spürte man die dramatische Mouton-Süsse. Der Gaumen komplex, enorm dicht, doch leider war der Eindruck weit entfernt von der persönlichen Mouton-53-Vision. Nach 60 Jahren ist es durchaus verständlich, dass man ein gewisses Risiko eingeht. Trotz einer Flasche mit gutem Füllniveau. austrinken
Producer
Château Mouton Rothschild
Unique among the Bordeaux First Growths, Château Mouton Rothschild has been the only estate to join its high ranking after the famed 1855 Classification. In 1973, Baron Philippe de Rothschild successfully lobbied for the château, resulting in their Premiers Crus status that we know today. While their wines continuously reign top of the Classified Growths, their opulence and approachability paired with dark cassis notes, and powerful tannins has stayed true to their premium blending style. Baron Philippe said it perfectly, upon their elevated rank, “Premier je suis. Second je fus. Mouton ne change”, meaning “First I am. Second I was. Mouton does not change.” For many years, the estate was run by his daughter and art enthusiast, Baroness Philippine until her passing in 2014. Thanks to her, iconic artists like Andy Warhol, Pablo Picasso, Marc Chagall, Keith Haring and Georges Braque have designed several labels for various vintages. In addition to their famous flagship, Mouton Rothschild, and their second label, Le Petit Mouton, a smaller production of a premium white, Aile d’Argent is also tempting.