Château Ducru-Beaucaillou
Seine Familien haben es nie an Lob fehlen lassen. Im Laufe der Jahrzehnte ist es dieser Hingabe gelungen, alles Zufällige oder Flüchtige zu überwinden, als ob die Leidenschaft das Werk der Natur vollendet hätte. Das Château Ducru-Beaucaillou trägt seinen Namen aufgrund der "schönen Kieselsteine" ("beaux Cailloux", in französisch), die Geologen weniger romantisch als Gunzian-Kies bezeichnen. Diese Quarzkiesel wurden von der alten Garonne zu Beginn des Quartärs, vor etwa zwei Millionen Jahren, abgelagert. Es genügt ein Spaziergang durch die Weinberge, um reiche lithologische Entdeckungen zu machen. Pyrenäen-Jaspis, Feuerstein, Quarz, Agathoide... Diese Gunzian-Kiese bilden Böden die arm an Pflanzennährstoffen sind. Aber gerade ihre agrologische Knappheit ist der Garant für die qualitative Exzellenz der Weine. Eine natürliche Wahl. Ein weiteres Privileg, das Ducru-Beau-Caillou genießt, ist die Nähe zum großen Mündungsgebiet der Gironde (rund 635 km2). Die vier täglichen Gezeiten, die dieses riesige Gewässer bewegen, mildern die Strenge des Winters, moderieren die Hitzewellen des Sommers und lenken die verheerende Flugbahn von Hagelstürmen ab. Nicht weniger als 50 manuelle Eingriffe tragen zur Herstellung des "Grand Vin" von Ducru-Beaucaillou. Dieses vereinte, multikulturelle Team hat eine gemeinsame Philosophie: die Anforderungen ihres Berufs bis an die Grenzen zu treiben. Großartiger Wein ist eine Ansammlung von Sorgfalt und Liebe zum Detail. Der Weinbau ist bewusst elitär und respektvoll, vom technischen Weinbau bis zur Wiederherstellung der Böden, vom traditionellen Rebschnitt nach Médoc-Art bis zur sorgfältigen Grünlese und der gestaffelten Neubepflanzung der einzelnen Weinbergsblöcke. Die Auswahl der Trauben wird immer strenger, die Weinbereitung wird an die spezifische Identität jeder Parzelle angepasst. All diese Bemühungen tragen zu der außergewöhnlichen Reinheit der Blends bei, die anschließend 18 Monate lang in 100 % neuen französischen Eichenfässern langsam reifen. Ganz zu schweigen vom ständigen Zuhören, Hinterfragen und Nachdenken. Das Ergebnis liegt nun im Glas. Die Faszination ist sofort spürbar. Ein weicher, fruchtiger Auftakt am Gaumen, eine Üppigkeit, die von perfekt integrierten, seidigen Tanninen unterstrichen wird, die in einem außergewöhnlich langen Abgang gipfeln. Die Aromen tanzen, umschmeicheln die Nase, verführen die Seele und dringen in die Erinnerung ein. Eine Muse, die auf Zehenspitzen daherkommt und ein bleibendes, unendliches Souvenir hinterlässt.