Château La Garde

Château La Garde, in Pessac-Lèognan gelegen, ist ein 55 Hektar großes Anwesen, das sowohl Weiß- als auch Rotweine produziert. Es hat eine lange Geschichte, die bis ins 18. Jahrhundert zurückreicht, und findet sich schon auf der geographischen Frankreich-Karte, die 1756 von der Familie Cassini erstellt wurde. Die Weinkellerei von La Garde stammt aus dem Jahr 1881. Von 1926 bis 1990 waren der Négociant Eschenauer, Smith Haut Lafitte und Rauzan-Ségla gemeinsame Eigentümer dieses Châteaus. Der Wein wurde nach damaligen Maßstäben „traditionell“ hergestellt, das heißt ohne Auslese, ohne Temperaturkontrolle und ohne neues Holz für die Reifung. 1990 erwarb Dourthe-Kressman, ein weiterer Négociant, den Besitz und unterwarf ihn einer dringend notwendigen Verjüngungskur. Gegenwärtig stehen Michel Rolland als Berater für den Roten und Christophe Ollivier als Berater für den Weißen zur Verfügung. Heute kommen ganz andere Verfahren bei der Weinherstellung zur Anwendung, so die Kaltmazerationen unter Trockeneis, Mikro-Sauerstoffanreicherung während der Gärung und Ausbau der roten Sorten in zu 35% neuer Eiche. Der Weißwein ist insofern ungewöhnlich, als er einen hohen Anteil Sauvignon Gris (50%) aufweist, eine Sorte, die gemeinhin als reichhaltiger und geschmeidiger gilt als Sauvignon Blanc und auch ein wenig mehr Präsenz zeigt.