Kirwan ist ein Weingut von unendlichem Zauber. Das Château aus dem späten 18. Jahrhundert wurde von Mark Kirwan erbaut, einem wohlhabenden irischen Geschäftsmann, der zwei kleine, aneinandergrenzende Weinberge im Dorf Cantenac zusammenlegte und dieser neuen Einheit seinen Namen verlieh. Er gab sich viel Mühe, das Ansehen seines Weins zu fördern. So erfahren wir aus dem Buch „Thomas Jefferson on Wine“, dass der dritte Präsident der Vereinigten Staaten bei einer Reise nach Bordeaux im Jahre 1787 diesen Wein sehr lobte und vermerkte, dass „Château de Quirouen“ zusammen mit „Ségur“, „Lynch“ und anderen in die zweite Kategorie eingestuft sei. Château Kirwan wurde 1855 als erstes der Drittgewächse geführt, als man unter der Herrschaft Napoleons III. für die Weltausstellung eine Klassifikation von Médoc-Weinen erstellte. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts erwarben die Godards das Gut. Sie erweiterten die Weinberge und entwarfen herrliche Anlagen und Gärten mit einem Fischteich und einer Rosenlaube. 1926 kaufte die Familie Schÿler das Anwesen. Die Schÿlers stammten aus Städten der Hanse und waren 1739 nach Bordeaux gegangen, um dort einen Weinhandel aufzubauen. Sie führten ab dem Jahr 1970 größere Investitionen in Kirwan durch und werden in enger Beziehung zu diesem großartigen Wein gesehen. 2007 wurde der Sachverstand von Sophie, Nathalie und Yann Schÿler durch die Bestellung eines neuen Geschäftsführers, des erfahrenen Önologen Philippe Delfaut, komplettiert.