Château Rousselle

Der Wein von Château Rousselle wurde 1868 von Féret und Cocks als Cru Bourgeois eingestuft, damals die höchste Klassifizierung für die AOC. Im 19. Jahrhundert war das Château eine Art „Pilot“-Weingut, wo mit der Modernisierung des Kellers experimentiert wurde. Doch wie überall in der Region wurden die Weinstöcke von Rousselle um das Jahr 1875 von der Reblaus befallen. Im 20. Jahrhundert waren verschiedene Familien Eigentümer des Châteaus, und seit 1999 ist es das Heim der Familie Lemaitre. Diese hatte über zwei Jahre in ganz Frankreich nach einem Weingut mit bestimmten Merkmalen gesucht, wie etwa ein sehr gutes Terroir, alte Rebstöcke und alte Gebäude. Als Vincent Lemaitre Château Rouselle sah, war es trotz des baufälligen Zustands Liebe auf den ersten Blick. In weniger als fünf Jahren bewerkstelligte er sämtliche Renovierungsarbeiten im Keller, im Haus und im Weinberg. Und er ließ sich von einem Önologen die Kunst der Weinherstellung beibringen. Heute produziert er verschiedene Sorten, darunter eine luxuriöse Cuvée und einen kräftigen, fruchtigen Wein namens La Soif de Vincent ("Vincents Durst").