Château de Come

Das Château de Côme hat kürzlich sein Comeback in der Bordelaiser Weinszene erlebt, doch es blickt auf eine lange Geschichte seit der Gründung durch die aus Saint-Estèphe stammende Familie desselben Namens Ende der 1880er Jahre zurück. In der Ausgabe von Cock & Féréts Bordeaux and its Wines von 1886, bekannt als die “Bordeaux-Bibel”, war dieses Weingut sogar als Cru Bourgeois Supérieur eingestuft. In den darauffolgenden gut hundert Jahren war dem Château jedoch nicht viel Glück beschieden, bis es 1997 in vernachlässigtem Zustand von Baron Velge, dem Eigentümer des hervorragenden Château Clauzet, erworben wurde. Heute erhält das de Côme ebensoviel Anerkennung wie sein berühmtes älteres Partner-Château, dank eleganter Weine, aus denen ihre Herkunft spricht. Der 7 Hektar große Weinberg mit gleichen Teilen Merlot und Cabernet Sauvignon hat erst vor Kurzem auf Öko-Landbau umgestellt. Erfüllt von der Seele des Médoc, sind diese Weine als Ausdruck des delikateren und feminineren Stils von Saint-Estèphe gedacht. Der Grand Vin De Côme ist ein tanninreiches und fest strukturiertes Beispiel hierfür.