17 Rene Gabriel
90: Fassprobe (17/20): Tabak-, Poivrons- und verdeckte Anisaromen. Ein erdiger, rustikaler Wein, der viel potentielles Terroir zeigt. Vielleicht endlich wieder einmal ein Trotanoy, der hält, was er auf der Etikette verspricht. Wirkt tiefer und dichter als die vorangegangenen Jahrgänge. 92: Arrivage: Recht dichtes Purpur. Bonbonnote zu Beginn (Himbeeren), dann Rauch, Trüffel. Im Gaumen Anzeichen von Evolution, feine, fast gekochte Tannine, pfeffrig, mittlerer Körper mit schönen Reserven. Im Moment in Ruhe lassen. (17/20). 07: Eine Magnum in unseren Skiferien in Mürren. Zwei Stunden dekantiert. Tiefe Farbe, aber trübe und erster oranger Reifeschimmer am Rand. Die Nase zeigt sich artisanal, also erdig, vermischt mit einer guten Portion Sommertrüffel, viel reife Pflaumen und auch Dörrpflaumen. Tiefgründiger Gaumen, dunkle Malzspuren, Schokolade, frische Muskatnuss (das kennen nur jene, die das schon einmal in Bali an einem Kochkurs selber frisch gemahlt haben), festes Fleisch, füllig, immer noch leicht mehlig, was auf weiteres Potential schliessen lässt. Kein Wein für Fruchttrinker, aber für solche die gerne das Terroir flüssig einnehmen. Jetzt einen Punkt höher als bei Jungweinproben. 08: Lange dekantiert und doch nicht so viel genützt. Ich denke es bleibt bei einem artisanal schmeckenden Klassiker. 11: Bei der Domaine Müller in der Steiermark bei einem nie enden wollenden Nachtessen als Drübersteuer spontan aus dem Keller gefischt. Und zwar gleich eine Magnum. Er war leicht gemüsig und kühl, doch als typischer, zu Beginn reservierter Trotanoy erkennbar, deutliche Cabernet-Francspuren mit Kraft und Konzentration. Es war schon so spät, dass es zum Dekantieren zu spät war. austrinken (1996 - 2015)