95 Robert Parker
The 1995 Léoville Las Cases is a blend of 67% Cabernet Sauvignon, 26% Merlot and 7% Cabernet Franc. Medium garnet colored with a touch of brick, it needs a fair bit of swirling to unlock the intense notes of baked plums, dried mulberries and boysenberry preserves with hints of black truffles, Chinese five spice, unsmoked cigars and dusty soil, plus wafts of beef drippings and cast-iron pan. The medium to full-bodied palate delivers good weight and generous fruit, supported by plush tannins and seamless freshness, finishing with loads of earth, sautéed herbs and mineral-inspired flavors.
95 Wine Spectator
Pure violets, minerals and blackberries on the nose. Full-bodied, chewy and powerful. Still holding back a lot. This wine needs to break its chains. Give it time.--'95/'96 Bordeaux retrospective. Best after 2010. 18,000 cases made. ?JS<br/>
17 Rene Gabriel
96: Fassprobe (18/20): Floral würzige Cabernet-Note, grosse Intensität, wirkt leicht blumig, die Süsse ist defensiv, ein Hauch Preiselbeeren gibt dem Bouquet eine sanfte Margaux-Affinität, Weichseln. Fleischiger Körper, sehr extraktreich, ausgeglichene, grossartige Adstringenz, im Stil des ausgezeichneten 85ers, blau- und rotbeerig, Zedernaromen im langen, druckvollen Finale. Auf Premier Cru-Niveau. Zwei Jahre später servierte man mir diesen Wein blind auf einer Gartenterrasse in St. Emilion: Scheint auf den ersten Anhieb eher leicht, aber völlig süss, sehr feingliedrig und geniesst sich momentan in seiner Jugendphase sehr gut. In einer Blinddegustation einer der beeindruckendsten 95er: Intensive Beerennase, kompakter Körper, welcher aber unglaublich viele Finessen zeigt. Kann in der Genussphase 19/20 Punkte erreichen! 00: Sattes Purpur. Reifes, dichtes Bouquet, viel Frucht, Dörrbananen, Lakritze und Amarenakirschen-Süsse. Saftiger Gaumen, fühlt sich erst leicht an, zeigt dann aber Stoff wie ein grosser Margaux, Preiselbeerfinale und noch viel primäre Frucht, die Zunge ist sanft aufrauhend, was durch seine aktuelle Verschlussphase entstanden ist (18/20). 03: Tiefes, sattes Purpur, lila Rand. Traumhaft süsses Bouquet, Cassis und reife Krischen, leicht laktisch im Ansatz, dahinter Caramel und Butter, gebündelt und kraftvoll mit herrlichem Fruchtdruck in der Nase. Im Gaumen viel Stoff, tolles Spiel zwischen roten und blauen Beeren, eine wunderschöne Süsse in den Tanninen die noch fest und recht griffig sind. Neigt dieser grosse Wein im Innern zu einer gewissen Rustikalität? Kann noch zulegen. 17/20. 06: Gefiel gar nicht uns zeigte ein komische Kohlensäure im Extrakt, prägnant. Das Potential ist da – aber der Wein «singt nicht». Hoffen! Im Herbst 2006 wieder verkostet neben Barton und Poyferré. Er war der schwächste Wein und hat irgendwie ein kleines Problem in sich, das er noch verdauen muss. Die Nase zeigte graue Noten, wie bei einer nassen Wolldecke. 10: Kräftiges Weinrot, mittelsatt in der Mitte. Die Nase zeigt eine unwahrscheinliche Toskanaaffinität, viel Röstnoten, eher leicht für einen 95er, somit müsste seine Qualität bei der Finesse liegen, aber auch das scheint ihm im Moment nicht ganz zu gelingen, weil die Säure irgendwie zu hoch ist und der Körper zu sehnig. Kann er noch zulegen? 10: Ich kann mich mit diesen schwierigen Las-Cases einfach nicht anfreunden. Wirkt unharmonisch und zeigt kernig-aggressive Gerbstoffe auf der Zunge. Erste Tertiäraromen in der Nase zeigend. 11: Er entwickelt sich einfach nicht so richtig und bleibt in Einzeltgeilen. Ich nehme, an - er wurde etwas überextrahiert. Oder, und das wäre zu wünschen, erbruacht einfach viel mehr Zeit. Gönnen wir ihm diese in der Hoffnung. 11: Am Doppelmagnumabend im Sempacherhof. Der hatte keine Lust, war reduktiv, roch nach Mercaptan und Bakelit und zeigte einen wenig interessanten Wettkampf zwischen polarisierender Säure und aufsässigen Gerbstoffen. Das darf doch wohl nicht wahr sein. Als ich dann meine enttäuschende Notiz und Wertung ins Acess einfügte, sah ich, dass ich ihn bisher noch nie höher bewertet habe als mit (17/20). Also aus diesem Hause lieber den 1996er und 1998er kaufen! (17/20). 13: Mitteldunkles Weinrot, relativ stark aufhellend für diesen Jahrgang. Erstaunlich verhaltenes Bouquet, blaubeerige Konturen, Lakritze, Spitzwegerich, schwarzer Pfeffer, aber es sei nochmals erwähnt; das Ding ist sehr defensiv. Im Gaumen sehr kompakt, pfeffrig, das Extrakt wirkt so pikant, dass man Cayenne- und Szechuanpfeffer vermutet, im Finale dezent kapselige Spuren. Der Wein wirkt unfertig, unentwickelt, wenig kommunikativ. Hier hilft nur die Hoffnung auf die kommende Zeit. Aber nach so vielen Jahren, müsste sich hier viel mehr zeigen. Ich würde in diesem Falle eher verkaufen, wie kaufen. trinken (2012 - 2030