19 Da Rene Gabriel
96: Fassprobe (19/20): Sehr reifes Cassis-, Black Currant-Bouquet; äusserst intensiv, fermentierender Tee, Backpflaumen, reif und ausladend. Im Gaumen fast marmeladig, Malaga-Traubenkomponenten, das Extrakt schmilzt förmlich und zeigt eine unglaubliche Fülle und Dichte; Kamillen- und Honignoten, wie diese manchmal bei einem Lafleur auftreten. Eine Spur Cabernet gibt ihm im Gaumen momentan noch einen leicht grünen Tabaktouch, der aber würzgebend ist und sich mit der Süsse sehr gut balanciert. Ein hyperkonzentrierter, fast legendärer Clinet nahe beim 89er. Arrivage (20/20): Unglaublich intensives, wuchtiges Bouquet; fast zu Kopf steigend, Cassis, Cassis und nochmals Cassis. Im Gaumen perfekt, samtene Textur, rauchiger Unterton, Vanilleschoten, explodierende Gaumenaromatik, ein Feuerwerk wie damals beim 89er Clinet. Jetzt bereits in einer Phase, in der er keine Zweifel offen lässt, dass in etwa fünf Jahren ein Jahrhundertwein daraus wird. Wenn dann – vielleicht nur für eine relativ kurze Zeit. 99: Blind mit 19/20 Punkten bewertet: Vielleicht ist er im Moment etwas verschlossen, pfeffrige Note im Bouquet. Im Gaumen gewaltig viel Tannine und deshalb eine sehr starke, reifeverlangende Adstringenz. (19/20). 05: Leider reift auch dieser grosse Clinet (wie damals der 89er) schneller als erhofft. Die Nase ist buttrig und zeigt eine Nutella-hafte Schokosüsse. Im Gaumen fast schon erschreckend reif, rund und schmeichelnd. Ein erotisches Erlebnis, das aber leider jetzt schon getrunken gehört (19/20). Nochmals im Herbst 05 degustiert: Dunkles Weinrot, das aber für den Jahrgang erstaunlich viele Reifetöne zeigt. Offenes, leicht schweissiges Bouquet, erdige Noten, Tabaknoten, Pilztöne, animalisch. Im Gaumen erdige Noten, Nussschalen, eine herbe, grüne Note im Extrakt. Schwer einzuschätzen, weil sich diese Flasche nicht optimal zeigte. Eindrücke von anderen Proben zeigen einen grossen, aber doch sehr reifen Pomerol. (19/20). 15: Leuchtendes Granat, immer noch intakt. Geniales Bouquet, Cassis, Kaffee, dunkle Röstnoten, zeigt die Reife eines grossen, gereiften Merlots und weiss bereits in der Nase sehr zu gefallen. Im Gaumen mit viel Aromendruck, sattes Extrakt mit dezent stieliger Würze, nachhaltiges Finale mit viel Druck. Er hat mir noch nie so gut gefallen. (19/20). 16: Leider eine stark oxydierte Flasche in Linz!
96 Da Robert Parker
Another extraordinary wine made in a backward vin de garde style, the 1995 Clinet represents the essence of Pomerol. The blackberry, cassis liqueur-like fruit of this wine is awesome. The color is saturated black/purple, and the wine extremely full-bodied and powerful with layers of glycerin-imbued fruit, massive richness, plenty of licorice, blackberry, and cassis flavors, full body, and a thick, unctuous texture. This is a dense, impressive offering from administrator Jean-Michel Arcaute. This wine should continue to improve for another 10-25 years. Anticipated maturity: 2006-2025.
92 Da Wine Spectator
Wild aromas of forest fruits, coffee and toasted oak follow through to a rich and decadent palate with full body and a long chewy finish. This still needs time.--'95/'96 Bordeaux retrospective. Best after 2009. — JS
96: Fassprobe (19/20): Sehr reifes Cassis-, Black Currant-Bouquet; äusserst intensiv, fermentierender Tee, Backpflaumen, reif und ausladend. Im Gaumen fast marmeladig, Malaga-Traubenkomponenten, das Extrakt schmilzt förmlich und zeigt eine unglaubliche Fülle und Dichte; Kamillen- und Honignoten, wie diese manchmal bei einem Lafleur auftreten. Eine Spur Cabernet gibt ihm im Gaumen momentan noch einen leicht grünen Tabaktouch, der aber würzgebend ist und sich mit der Süsse sehr gut balanciert. Ein hyperkonzentrierter, fast legendärer Clinet nahe beim 89er. Arrivage (20/20): Unglaublich intensives, wuchtiges Bouquet; fast zu Kopf steigend, Cassis, Cassis und nochmals Cassis. Im Gaumen perfekt, samtene Textur, rauchiger Unterton, Vanilleschoten, explodierende Gaumenaromatik, ein Feuerwerk wie damals beim 89er Clinet. Jetzt bereits in einer Phase, in der er keine Zweifel offen lässt, dass in etwa fünf Jahren ein Jahrhundertwein daraus wird. Wenn dann – vielleicht nur für eine relativ kurze Zeit. 99: Blind mit 19/20 Punkten bewertet: Vielleicht ist er im Moment etwas verschlossen, pfeffrige Note im Bouquet. Im Gaumen gewaltig viel Tannine und deshalb eine sehr starke, reifeverlangende Adstringenz. (19/20). 05: Leider reift auch dieser grosse Clinet (wie damals der 89er) schneller als erhofft. Die Nase ist buttrig und zeigt eine Nutella-hafte Schokosüsse. Im Gaumen fast schon erschreckend reif, rund und schmeichelnd. Ein erotisches Erlebnis, das aber leider jetzt schon getrunken gehört (19/20). Nochmals im Herbst 05 degustiert: Dunkles Weinrot, das aber für den Jahrgang erstaunlich viele Reifetöne zeigt. Offenes, leicht schweissiges Bouquet, erdige Noten, Tabaknoten, Pilztöne, animalisch. Im Gaumen erdige Noten, Nussschalen, eine herbe, grüne Note im Extrakt. Schwer einzuschätzen, weil sich diese Flasche nicht optimal zeigte. Eindrücke von anderen Proben zeigen einen grossen, aber doch sehr reifen Pomerol. (19/20). 15: Leuchtendes Granat, immer noch intakt. Geniales Bouquet, Cassis, Kaffee, dunkle Röstnoten, zeigt die Reife eines grossen, gereiften Merlots und weiss bereits in der Nase sehr zu gefallen. Im Gaumen mit viel Aromendruck, sattes Extrakt mit dezent stieliger Würze, nachhaltiges Finale mit viel Druck. Er hat mir noch nie so gut gefallen. (19/20). 16: Leider eine stark oxydierte Flasche in Linz!
