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Valandraud 1994 600cl

St. Emilion | Bordeaux | France
CHF 1’837.70
CHF 1’653.95
Évaluations et Scores
19 Rene Gabriel
Produktion: 9'600 Flaschen. Als ich im März 1995 Jean-Luc besuchte, war die Assemblage der Gesamtproduktion noch nicht gemacht, so degustierte ich halt die verschiedenen Lots: 1. Barrique (100% Merlot): Die tiefste Farbe aller 94er Bordeaux; schlichtweg schwarz. Verrücktes Dörrfrüchte- und Cassisbouquet; absolut betörend, tiefgründig mit extremer Wucht verbunden. Im Gaumen Spuren von Portwein-Süsse, Kaffee, Dörrpflaumenextrakt, zeigt eine Tiefgründigkeit, die seinesgleichen sucht. 2. Barrique (Cabernet Franc/Malbec): Wiederum extrem tiefe, fast schwarze Farbe mit violetten Reflexen. Im Bouquet verschwenderische Frucht und eine florale Cabernet-Anzeige; viel Würze, Tabakspuren. Im Gaumen zeigt sich eine Cabernet Franc-Würze, wie diese in der Grundaromatik sonst nur noch bei Figeac, Cheval Blanc oder L'Evangile anzutreffen ist, stark extrahierend, Tabak-, Schoko- und feine Malz-, Malaga-Komponenten im Finish, vermischt mit Alpenheidelbeeren, starke, reifeverlangende Adstringenz. 3. Barrique (100% Merlot): Hier gelangte ein "doppelter Barriqueneinsatz" zum Zug. Einerseits legte Thunevin den just vergorenen Wein in eine neue Barrique, um darin die malolaktische Gärung zu vollziehen. Als die Apfel-Milch-Säure-Gärung abgeschlossen war, zog er den Wein nochmals in eine neue Barrique um. Es war erstaunlich, wie dieser bullige, fette Merlot diese Tortur überstanden hatte: Das Resultat ist ein Konzentrat an Extraktstoffen, die sich in einer mundfüllenden Adstringenz buchstäblich multipliziert haben. Für ein einzelnes Cuvée sicherlich zu gewollt. Für die Vermischung einer Endassemblage aber eine willkommene Bereicherung für den Grundwein. Natürlich ist es sehr schwierig, aus so vielfältigen, verschiedenen Eindrücken, sich im Kopf die Komposition des möglichen Endproduktes vorstellen zu können. Insgesamt kann der 94er Valandraud aber in eine Sphäre vordringen, die ihn zum Senkrechtstarter etablieren wird. Eine Wertung von mindestens 18/20 Punkten ist eher als Tiefstapelei zu betrachten. In einem Blindvergleich unter den besten Weinen des Jahrganges 1994 wird er zu den heissesten Kandidaten unter den drei besten Weinen gehören. Mittlerweile bei verschiedenen Gelegenheiten wieder degustiert: Der Wein ist bullig mit maskulinen Zügen, zeigt eine konzentrierte, von viel Kaffeeröstnoten und Rauch dominierte Nase. Sicherlich wird er noch viel Zeit brauchen, um seine Genussreife zu erlangen. Am Jahrtausend-Sylvester öffnete ich für 80 Personen eine Impériale, die eindeutig zum Star des Abends wurde! 99: Tiefe, schwarze Farbe. Rauchiges Edelholzbouquet (Palisander-, Ebenholz), Pflaumen, extrem tiefgründig, sogar Trüffelnoten in der Terroiranzeige, noch feine Gäraromen, die einen leichten Milchsäurestich abgeben und ihm dadurch eine Affinität zu einem dichten Wein aus Ribera del Duero (Tempranillo) verleihen. Im Gaumen satt, viel Stoff, enorm konzentriert, Heidelbeeren und Cassis in der rauchigen Extraktnote, langes Finale. Wirkt noch sehr rustikal und benötigt deshalb noch gut fünf Jahre. Ist aber auf einem ähnlich genialen Trip wie der 90er Angélus (19/20). 02: Ein paar Mal in Degustationen verwendet, um die Teilnehmer zu verblüffen. Ein ganz gewaltiger Powerwein, der noch eine recht grobkörnige, aber charaktervolle Textur zeigt. Zweit Stunden dekantieren oder noch besser; warten (19/20)! 03: Eine der wenigen Doppelmagnumflaschen, die von diesem Wein gefüllt wurden, öffnete ich für 40 Weinfreunde an einer noblen Wein-Faschingsparty im Sempacherhof in Sempach-Station. Die Teilnehmer wussten, welche zwei Weine gleichzeitig serviert werden, aber nicht in welchem Glas. So liess ich links den Valandraud 1994 und rechts den Château Pétrus 1993 – ebenfalls aus der Doppelmagnum – einschenken. Mehr als zwei Drittel der Gäste schwärmten für den Valandraud 1994 (inklusive Gabriel). Der Wein ist sowohl in Grossflaschen wie auch in Normalflaschen noch nicht ready! Mindestens zwei Stunden dekantieren. 04: Wieder eine Doppelmagnum und sogar eine Impérialeflasch
19 Rene Gabriel
Produktion: 9'600 Flaschen. Als ich im März 1995 Jean-Luc besuchte, war die Assemblage der Gesamtproduktion noch nicht gemacht, so degustierte ich halt die verschiedenen Lots: 1. Barrique (100% Merlot): Die tiefste Farbe aller 94er Bordeaux; schlichtweg schwarz. Verrücktes Dörrfrüchte- und Cassisbouquet; absolut betörend, tiefgründig mit extremer Wucht verbunden. Im Gaumen Spuren von Portwein-Süsse, Kaffee, Dörrpflaumenextrakt, zeigt eine Tiefgründigkeit, die seinesgleichen sucht. 2. Barrique (Cabernet Franc/Malbec): Wiederum extrem tiefe, fast schwarze Farbe mit violetten Reflexen. Im Bouquet verschwenderische Frucht und eine florale Cabernet-Anzeige; viel Würze, Tabakspuren. Im Gaumen zeigt sich eine Cabernet Franc-Würze, wie diese in der Grundaromatik sonst nur noch bei Figeac, Cheval Blanc oder L'Evangile anzutreffen ist, stark extrahierend, Tabak-, Schoko- und feine Malz-, Malaga-Komponenten im Finish, vermischt mit Alpenheidelbeeren, starke, reifeverlangende Adstringenz. 3. Barrique (100% Merlot): Hier gelangte ein "doppelter Barriqueneinsatz" zum Zug. Einerseits legte Thunevin den just vergorenen Wein in eine neue Barrique, um darin die malolaktische Gärung zu vollziehen. Als die Apfel-Milch-Säure-Gärung abgeschlossen war, zog er den Wein nochmals in eine neue Barrique um. Es war erstaunlich, wie dieser bullige, fette Merlot diese Tortur überstanden hatte: Das Resultat ist ein Konzentrat an Extraktstoffen, die sich in einer mundfüllenden Adstringenz buchstäblich multipliziert haben. Für ein einzelnes Cuvée sicherlich zu gewollt. Für die Vermischung einer Endassemblage aber eine willkommene Bereicherung für den Grundwein. Natürlich ist es sehr schwierig, aus so vielfältigen, verschiedenen Eindrücken, sich im Kopf die Komposition des möglichen Endproduktes vorstellen zu können. Insgesamt kann der 94er Valandraud aber in eine Sphäre vordringen, die ihn zum Senkrechtstarter etablieren wird. Eine Wertung von mindestens 18/20 Punkten ist eher als Tiefstapelei zu betrachten. In einem Blindvergleich unter den besten Weinen des Jahrganges 1994 wird er zu den heissesten Kandidaten unter den drei besten Weinen gehören. Mittlerweile bei verschiedenen Gelegenheiten wieder degustiert: Der Wein ist bullig mit maskulinen Zügen, zeigt eine konzentrierte, von viel Kaffeeröstnoten und Rauch dominierte Nase. Sicherlich wird er noch viel Zeit brauchen, um seine Genussreife zu erlangen. Am Jahrtausend-Sylvester öffnete ich für 80 Personen eine Impériale, die eindeutig zum Star des Abends wurde! 99: Tiefe, schwarze Farbe. Rauchiges Edelholzbouquet (Palisander-, Ebenholz), Pflaumen, extrem tiefgründig, sogar Trüffelnoten in der Terroiranzeige, noch feine Gäraromen, die einen leichten Milchsäurestich abgeben und ihm dadurch eine Affinität zu einem dichten Wein aus Ribera del Duero (Tempranillo) verleihen. Im Gaumen satt, viel Stoff, enorm konzentriert, Heidelbeeren und Cassis in der rauchigen Extraktnote, langes Finale. Wirkt noch sehr rustikal und benötigt deshalb noch gut fünf Jahre. Ist aber auf einem ähnlich genialen Trip wie der 90er Angélus (19/20). 02: Ein paar Mal in Degustationen verwendet, um die Teilnehmer zu verblüffen. Ein ganz gewaltiger Powerwein, der noch eine recht grobkörnige, aber charaktervolle Textur zeigt. Zweit Stunden dekantieren oder noch besser; warten (19/20)! 03: Eine der wenigen Doppelmagnumflaschen, die von diesem Wein gefüllt wurden, öffnete ich für 40 Weinfreunde an einer noblen Wein-Faschingsparty im Sempacherhof in Sempach-Station. Die Teilnehmer wussten, welche zwei Weine gleichzeitig serviert werden, aber nicht in welchem Glas. So liess ich links den Valandraud 1994 und rechts den Château Pétrus 1993 – ebenfalls aus der Doppelmagnum – einschenken. Mehr als zwei Drittel der Gäste schwärmten für den Valandraud 1994 (inklusive Gabriel). Der Wein ist sowohl in Grossflaschen wie auch in Normalflaschen noch nicht ready! Mindestens zwei Stunden dekantieren. 04: Wieder eine Doppelmagnum und sogar eine Impérialeflasch
94 Robert Parker
Valandraud is one of the most interesting stories in Bordeaux. The wine is made from an unheralded terroir owned by the young, obsessive/compulsive, exuberantly passionate Monsieur Thunevin. He produces a Bordeaux from tiny yields and ripe fruit, ages it in 100% new oak, and refuses to fine or filter prior to bottling. Sadly, Valandraud has become the darling of speculators, largely because of (1) its fabulous quality, and (2) its limited production. There were only 4,200 bottles produced in 1993, 8,998 in 1994, and 11,400 in 1995. It is easy to criticize the outrageous prices this wine fetches, but lunatic speculators aside, Valandraud symbolizes what can be done in Bordeaux when the limits of quality are pushed to the maximum, and the advice of most oenologists (who for nearly three decades have encouraged too much fining and filtering) is ignored. The only question I have concerning Valandraud is: will this wine, when fully mature, live up to its extraordinary promise? An opaque purple color, and a firm, closed set of aromatics (sweet blackcurrant, woodsy, smoky aromas emerge with airing) are revealed in this blockbuster 1994. The wine possesses fabulous purity, great flavor intensity, a sweet inner-core of fruit on the mid-palate, and a full-bodied, layered, viscous finish. It is unquestionably one of the finest wines of the vintage. Give it 5-7 years of cellaring. Anticipated maturity: 2002-2020.
94 Robert Parker
Valandraud is one of the most interesting stories in Bordeaux. The wine is made from an unheralded terroir owned by the young, obsessive/compulsive, exuberantly passionate Monsieur Thunevin. He produces a Bordeaux from tiny yields and ripe fruit, ages it in 100% new oak, and refuses to fine or filter prior to bottling. Sadly, Valandraud has become the darling of speculators, largely because of (1) its fabulous quality, and (2) its limited production. There were only 4,200 bottles produced in 1993, 8,998 in 1994, and 11,400 in 1995. It is easy to criticize the outrageous prices this wine fetches, but lunatic speculators aside, Valandraud symbolizes what can be done in Bordeaux when the limits of quality are pushed to the maximum, and the advice of most oenologists (who for nearly three decades have encouraged too much fining and filtering) is ignored. The only question I have concerning Valandraud is: will this wine, when fully mature, live up to its extraordinary promise? An opaque purple color, and a firm, closed set of aromatics (sweet blackcurrant, woodsy, smoky aromas emerge with airing) are revealed in this blockbuster 1994. The wine possesses fabulous purity, great flavor intensity, a sweet inner-core of fruit on the mid-palate, and a full-bodied, layered, viscous finish. It is unquestionably one of the finest wines of the vintage. Give it 5-7 years of cellaring. Anticipated maturity: 2002-2020.
91 Wine Spectator
Excellent concentration for the vintage, with seductive aromas and flavors of wild berry, mineral, mint and vanilla. Full-bodied, with fine, silky tannins and a caressing finish. Inviting now, but better in 1999. A rising star in St.-Emilion, and the best wine ever bottled from this estate. –
91 Wine Spectator
Excellent concentration for the vintage, with seductive aromas and flavors of wild berry, mineral, mint and vanilla. Full-bodied, with fine, silky tannins and a caressing finish. Inviting now, but better in 1999. A rising star in St.-Emilion, and the best wine ever bottled from this estate. –
Producteur
Château Valandraud

Depuis ses humbles débuts sur une parcelle de 0.6 ha dont la production était vinifiée dans un garage transformé en chai, Château Valandraud a bien grandi et ses désormais 10.70 ha sont basés sur le plateau argilo calcaire de Saint Etienne de Lisse avec un encépagement diversifié : 70 % Merlot, 25% Cabernet Franc, 5% Cabernet Sauvignon. Vendanges manuelles avec tri des raisins par les vendangeurs, puis tri densimétrique sur Tribaie à l’arrivée à notre chai bioclimatique. Vinification en cuves inox et bois thermo régulées, pigeage manuel, remontages, macération d’environ trois semaines. Fermentation malolactique en barrique. Elevage variable selon le millésime, de 18 à 30 mois en barriques 100% neuves. L’assemblage final varie selon le millésime, au terme d’un rigoureux travail de sélection des lots par notre équipe technique, accompagnée de nombreuses séances de dégustations pilotées par Jean-Philippe Fort du Laboratoire Rolland. Ce sont des dizaines de collaborateurs qui oeuvrent tout au long de l’année, dans le vignoble et les chais pour réaliser le meilleur vin possible, millésime après millésime. Christophe Lardière supervise l’équipe vigne, et Rémi Dalmasso oenologue supervise l’équipe chai. Ils sont en contact permanent avec Murielle Andraud et Jean Luc Thunevin pour la conduite de la vigne et la vinification.