Léoville Las Cases 1966 150cl

This may be the most successful wine produced by this estate during the decade of the sixties, although some bottles of the 1962 come close to offering as much pleasure as the 1966. The wine may have turned the corner and begun its decline. I have never tasted it out of larger format bottles, but I suspect magnums of this wine might merit an outstanding evaluation. The wine has always been a classic Bordeaux, with more fruit and body than many 1966s. There is a degree of austerity, but the wine's dominant characteristics include a complex, tobacco, cedar, and red currant-scented nose, medium body, excellent concentration and ripeness, and a spicy, long, moderately tannic finish. Drink it up as it is unlikely to improve.

Jede Flasche ist eine önologische Wundertüte. 1991 liessen wir gar eine laktische, fast essigstichige Magnum stehen. Dann folgten einige Flaschen mit 17/20 und 18/20 Punkten. Das allerschönste Léoville-Las-Cases-Erlebnis wurde mir 1997 im Restaurant Saint James beschert: Ein Traumwein! Vollsüss und fast buttrig in der Nase; Gianduja-Pralinennote, der reife Merlot-Duft ist so komplex, dass man diesen Wein blind für einen St. Emilion halten würde. Im Gaumen fett, burgundisch, einfach betörend und gut 18/20 Punkte wert. Im gleichen Jahr nochmals mit identischem Eindruck getrunken. Ich lasse die oberste Wertung stehen, muss sie jedoch dem Risiko aussetzen, dass es sich dabei schon um einen eigentlichen Glückstreffer handelt, was die letzte Degustation bei der Vogelkäfig-Probe in Linz leider beweist. 00: Weiter absteigend mit 16/20 Punkten: Offenes Bouquet, welches von einer leicht flüchtigen Säure geprägt ist, noch einen Hauch rote Beeren darin. Schlanker Gaumen, Skelett, beginnende Todessäure, die den Körper dominiert und etwas drahtig macht, eine angenehme Süsse im Finale. 02: Stark aufhellendes Granat, grosser Wasserrand. Offenes Bouquet; deutlich abklingende Frucht, noch rotbeerige Spuren, getrocknete Eierschwämmli. Schlanker Gaumen, kernige Säure zeigend, leider auch blechige Spuren im gezehrten Extrakt, noch Aromen von einem ausgereiften Bordeaux, doch man spürt leider die abklingende Faszination eines ehemalig recht grossen Bordeaux.