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Évaluations et Scores
18 Rene Gabriel
Die älteste Fassprobe meines Lebens. Der Lafite 1961 war 1988 noch so verschlossen, dass man fast ein schlechtes Gewissen bekam, wenn man eine Flasche öffnete: Nase defensiv, aber versprechend. Im Gaumen sehr viel Tannin. Ein fest verschnürtes Weinpaket. 1990 machte er aus einer halben Flasche gewisse Fortschritte, war aber immer noch weit entfernt von jeglicher Genussreife. An der Hannes Scherrer-Probe 1992: In der Blinddegustation hinter Latour, jedoch vor Mouton. Öffnende Nase mit vielschichtigem Parfümspiel; weist aber noch Reserven auf. Im Gaumen fein, dicht, mit markanter, konzentrierter Struktur, traubig, waldig, süsses Finish. Dann – endlich – eine tolle Magnum zwei Jahre später (19/20): Minzige Nase; zwar etwas schlank, aber eher noch zurückhaltend, mit unglaublicher Tiefe, Cassis- und Havanna-Note, in der Süsse Kandiszucker. Im Gaumen stark adstringierend, zeigt noch immer ein gewaltiges, ausbauendes Potential. Er dürfte den 53er, der in der gleichen Serie ebenfalls in der Magnum eingeschenkt wurde in fünf Jahren egalisieren, vielleicht gar einmal übertreffen. Und eine enttäuschende, wohl sanft korkige Flasche ein Jahr später: Schwieriges Bouquet; Brackwasser, Tabak, Leder, Rosinen, das Traubengut wirkt überreif, Hagebutten. Im Gaumen leicht, reife Gerbstoffe, saftig, die Grundaromen zeigen zwar eine kleine Unsauberkeit, was aber angesichts der sonstigen Gaumenaromatik weggesteckt werden darf. 1997 am Welt-Wein-Festival im HofRagaz: Ein Traumwein. Genauso wie man sich einen klassischen Lafite vorstellt: Fein, fast filigran mit einer an Sandelholz und Rioja erinnernden Süsse. Drei verschiedene Flaschen – alle top mit 18/20 Punkten bewertet. 01: Mittleres Granat, orange Verfärbung am Rand. Dichtes, kompaktes Bouquet; viel Pflaumen, Trüffeltöne, getrocknete Tomaten. Im Gaumen eine leicht unsaubere, erdige oder fassige Note, welche nach etwa einer Viertelstunde leicht in den Hintergrund tritt und einer morbiden süssen Frucht Platz macht, die Gerbstoffe zeigen eine feine Trockenheit mit einer sanft dominierende Säure, gut erhalten, aber nur mittlere Klasse. (17/20). 07: Coburg-Tasting. Zwei Gläser neben einander. Das erste eine Austin Nicolas & Co-Abfüllung. Die Farbe leicht dunkler als die Châteaufüllung. Mittleres Weinrot, ziegelroter Rand, leuchtend. Würziges, reifes Cabernetbouquet, schlank im Ansatz, eine schöne Tiefe zeigend, Korinthen, feine Pfefferschotentöne, Tabaknoten, öffnet isch mehr und mehr, bleibt dabei aber eher schlank. Im Gaumen ziemlich fest, das Exrakt noch mit einer jugendlichen Säure verbinden, gerbige Noten, Sitelwürze, immer noch ausbauend, also zwei Stunden dekantieren. Bleibt aber von der Konzentration her deutlich hinter Mouton und Latour. 18/20 (trinken). Châteaufüllung: Etwas heller, leicht matt, mittleres Ziegelrot. St. Juliennase, Zedernholz, Nussnoten, dominkanischer Tabak, Rosinentöne, weisse Pfefferkörner, delikat, vielschichtig und offen. Im Gaumen saftig, reifer als die Austin Nicolas füllung, saftig mit einer sanft dominierenden Säure im Finale. (18/20). 09: Magnum: Recht helles, transparentes Granat, ziegelroter Wasserrand. Schlankes, fein süsses Bouquet, zarte Geraniolnote von unterreifem Cabernetton, rote Johannisbeeren, fein pfeffrig, aber schlank bleibend, hoch zarte, faszinierende Riojasüsse, vermischt mit dominikanischem Tabak dahinter zeigend. Tänzerischer Gaumen, filigran, man spürt einen zu früh geernteten Cabernet, aber die Lafitesüsse macht vieles wieder wett. (18/20). 11: Mitteldunkles Granat, feine Reifetöne. Offenes Bouquet, Untergrundtöne, ältliche Fassnoten, eine morbide Süsse aufweisend, trotzdem kann man diesem Bouquet eine grosse Faszination abringen, gewinnt an der Luft und es kommen Tabak und Minze, sowie auch delikate Eucalyptusspuren zum Vorschein. Legte im Nasenbild permanent zu und zeigte nach ein paar Minuten auch viel ansprechender. Im Gaumen saftig, delikat, feingliedrig. Es ist schon fast die Regel, dass Lafite in auch in den massiv tanninreichen Jahren W
94 Wine Spectator
Tasted from magnum. A really good, suave example of Lafite from a vintage in which it often tastes harsh and unyielding with tannins. This bottle blends spicy, nutmeglike aromas with abundant fruit flavors and meaty undertones. It is plenty firm and tannic, but not overly so. The finish is exceptionally long, too.--1961 Bordeaux horizontal. Drink now through 2010. ?
93 Robert Parker
The 1961 Lafite-Rothschild was opened at the last minute in response to an impassioned speech I made about the joys of mature Bordeaux and how I lamented the fact that too many wine lovers drink great Claret prematurely. It is actually 15 years since I last tasted this wine. In many wines, as is so often the case with this First Growth, it is very difficult to describe. Firstly, I noted the deepness of color with little ageing on the rim. The bouquet is utterly refined, in some ways not as complex as more recent vintages, yet it has a sense of authority and purpose. Vestiges of faded dark fruit mix with scents of an antique mahogany bureau and tobacco. The palate is medium-bodied with fine, degraded tannin. Surprisingly youthful, it is undoubtedly beautifully balanced with perfectly judged acidity. It does not possess the aristocracy of the 1961 Latour, not the complexity, yet there is something "princely" about this Lafite, blue blooded and yet old school. The glass was finished too quickly—an effortless class act. Tasted March 2016.
Producteur
Château Lafite Rothschild
Traditionnel, élégant et légendaire. Voilà décrit en quelques mots, le château bordelais à la réputation mondiale la plus affirmée, le Château Lafite Rothschild. Appartenant aux Domaines Barons de Rothschild depuis le 18ème siècle, cette propriété classée Premier Grand Cru peut à juste titre se targuer d’être le « leader des vins fins » car il élabore des cuvées de haute volée depuis des décennies. Ses vignobles, d’une superficie de plus de 100 hectares, en font l’un des producteurs de Pauillac les plus importants : 75% de cabernet-sauvignon, 20% de merlot, 4% de cabernet franc et un petit 1% de petit verdot y ont élu domicile. Les deux-tiers des vignes forment une seule parcelle encerclant le château, l’autre tiers étant imbriqué dans celles de Duhart-Milon. Dans l’illustre chai médocain, un grand vin parfumé à l’âme expressive voit le jour, le Château Lafite Rothschild traduisant à merveille la symbiose entre l’homme et la nature. Empreint du même esprit de distinction, Les Carruades de Lafite Rothschild a davantage recours au merlot, donnant naissance à un vin exceptionnel qui en impose bien plus que la plupart des seconds vins. Les deux cuvées se bonifient avec 15 à 20 ans de garde ; en résulte alors un mariage parfait entre la puissance des tanins et les arômes de cèdre et de cassis.