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Gruaud Larose 1990 500cl

2eme Grand Cru Classé | St. Julien | Bordeaux | France
Épuisé

Tous les millésimes

1990
Évaluations et Scores
17 Rene Gabriel
91: Fassprobe (17/20): Johannisbeeren, offener Merlot. Fülliger, reich veloutierender Körper, Marmeladenton. Schöne, aber feine Extraktion. Eine noble, elegante Dame. An der Arrivage notierte ich jene Botrytistöne, welche ihm wohl heute immer mehr zum Verhängnis werden: Zugänglicher Gaumen, wirkt sehr charmant, dürfte etwas mehr Säure zeigen, gutes Gerbstoffextrakt. Beim Abschiedsessen von Daniel Vergély (Etablissement Cordier) schien er sehr, sehr reif zu sein: Heisses, pflaumiges Bouquet, viel Rosinen, Teer, fast etwas Hermitage-Charakter. Im Gaumen weinig, rund und sehr zugänglich, weil die Tannine reif sind und die Säure eher tief ist. 1997 an einer Blindprobe oxydierte der Wein innerhalb einer halben Stunde und entwickelte Ranchio- und Maggitöne, was sonst eigentlich nur einem mindestens 40jährigen Bordeaux vorbehalten bleibt. Zwei Jahre später: Pflaumentöne und Malaga, oxydative Noten, Hustensirup. Im Gaumen korinthige Töne, wiederum viel überreife Früchte, trockene Tannine, entwickelt sich schnell an der Luft, wirkt insgesamt doch sehr verbraten. Nicht dekantieren, denn der Wein entwickelt sich gefährlich schnell. 00: Reifendes, tiefes Weinrot, orange Reflexe. Heisses, verbranntes Bouquet, Spuren von Korinthen, Teer, Rauch und starker Oxydationston. Im Gaumen sehr trocken, spröde Tannine, die Struktur droht auseinander zu brechen. Unter den bekanntesten Crus – zusammen mit dem stinkigen Ducru – die allergrösste Enttäuschung, keine weitere Lagerung mehr zu empfehlen. Ohne zu dekantieren, trinken. 02: Blind serviert bekommen und lange an einem Amarone herum studiert. Er ist einigermassen gut, wenn man ihn kühl und ohne zu dekantieren innerhalb von einer Viertelstunde trinkt... 16/20. 06: Kurzentschluss. Weil das Gefühl aufkam, es hätte anlässlich des Gala-Abends auf dem Château zu wenig Wein im Glas, überredeten wir den Kellermeister nochmals in die Katakomben zu speeden und eine Überraschungs-Grossflasche zu holen. Er entschied sich für eine Doppelmagnum Gruaud 1990. Diese war in einem sehr guten Zustand und überraschte mich wirklich so (18/20, trinken), dass ich eigentlich meine Ansicht zu diesem Wein völlig revidieren müsste. Mache ich dann auch gerne, wenn ich Normalflaschen antreffe, die das Gleiche Hoch-Gefühl vermitteln… 10: Aufhellend, deutliche Reifetöne. Sehr reifes, deutlich rosiniertes Bouquet, ein Hauch Honig darin zeigend, dezent stallige Noten, Peru-Balsam, erinnert von der Nase her an einen Lafleur (Pomerol). Im Gaumen Spuren von ein paar alten Fässern, wirkt so artisanal, eine pikante Säure auf dem Extrakt aufwartend, wirkt vordergründig. Ein Ess-Gruaud, der sich aber besser – zumindest in dieser Flasche – gehalten hat, als früher angenommen. austrinken ( - 2015)
17 Rene Gabriel
91: Fassprobe (17/20): Johannisbeeren, offener Merlot. Fülliger, reich veloutierender Körper, Marmeladenton. Schöne, aber feine Extraktion. Eine noble, elegante Dame. An der Arrivage notierte ich jene Botrytistöne, welche ihm wohl heute immer mehr zum Verhängnis werden: Zugänglicher Gaumen, wirkt sehr charmant, dürfte etwas mehr Säure zeigen, gutes Gerbstoffextrakt. Beim Abschiedsessen von Daniel Vergély (Etablissement Cordier) schien er sehr, sehr reif zu sein: Heisses, pflaumiges Bouquet, viel Rosinen, Teer, fast etwas Hermitage-Charakter. Im Gaumen weinig, rund und sehr zugänglich, weil die Tannine reif sind und die Säure eher tief ist. 1997 an einer Blindprobe oxydierte der Wein innerhalb einer halben Stunde und entwickelte Ranchio- und Maggitöne, was sonst eigentlich nur einem mindestens 40jährigen Bordeaux vorbehalten bleibt. Zwei Jahre später: Pflaumentöne und Malaga, oxydative Noten, Hustensirup. Im Gaumen korinthige Töne, wiederum viel überreife Früchte, trockene Tannine, entwickelt sich schnell an der Luft, wirkt insgesamt doch sehr verbraten. Nicht dekantieren, denn der Wein entwickelt sich gefährlich schnell. 00: Reifendes, tiefes Weinrot, orange Reflexe. Heisses, verbranntes Bouquet, Spuren von Korinthen, Teer, Rauch und starker Oxydationston. Im Gaumen sehr trocken, spröde Tannine, die Struktur droht auseinander zu brechen. Unter den bekanntesten Crus – zusammen mit dem stinkigen Ducru – die allergrösste Enttäuschung, keine weitere Lagerung mehr zu empfehlen. Ohne zu dekantieren, trinken. 02: Blind serviert bekommen und lange an einem Amarone herum studiert. Er ist einigermassen gut, wenn man ihn kühl und ohne zu dekantieren innerhalb von einer Viertelstunde trinkt... 16/20. 06: Kurzentschluss. Weil das Gefühl aufkam, es hätte anlässlich des Gala-Abends auf dem Château zu wenig Wein im Glas, überredeten wir den Kellermeister nochmals in die Katakomben zu speeden und eine Überraschungs-Grossflasche zu holen. Er entschied sich für eine Doppelmagnum Gruaud 1990. Diese war in einem sehr guten Zustand und überraschte mich wirklich so (18/20, trinken), dass ich eigentlich meine Ansicht zu diesem Wein völlig revidieren müsste. Mache ich dann auch gerne, wenn ich Normalflaschen antreffe, die das Gleiche Hoch-Gefühl vermitteln… 10: Aufhellend, deutliche Reifetöne. Sehr reifes, deutlich rosiniertes Bouquet, ein Hauch Honig darin zeigend, dezent stallige Noten, Peru-Balsam, erinnert von der Nase her an einen Lafleur (Pomerol). Im Gaumen Spuren von ein paar alten Fässern, wirkt so artisanal, eine pikante Säure auf dem Extrakt aufwartend, wirkt vordergründig. Ein Ess-Gruaud, der sich aber besser – zumindest in dieser Flasche – gehalten hat, als früher angenommen. austrinken ( - 2015)
Producteur
Château Gruaud Larose
Deuxième Grand Cru Classé de grande envergure, le Château Gruaud Larose est à l’origine de certains vins de Saint-Julien parmi les plus puissants et dotés d’une structure imposante. Entré dans le patrimoine de la famille Merlaut en 1997, ce domaine ancestral est né au 18ème siècle. Depuis ses débuts, il est voué à la viticulture. Son vignoble, qui s’étale sur un plateau riche en graves à peine à l’ouest de Beychevelle, met en valeur les variétés bordelaises nobles. Il avantage le cabernet-sauvignon à plus de 50%, complété de surfaces plus restreintes de merlot, cabernet franc et petit verdot. La famille a introduit l’utilisation de pratiques biologiques sur l’ensemble des 84 hectares du vignoble, s’appliquant à élaborer les vins les plus naturels qui soient. En découlent, des cuvées convaincantes, denses et tanniques, qui imposent au moins huit à dix ans de garde patiente. Le second vin, Sarget de Gruaud Larose, duplique l’esprit de pureté incarné par le grand vin, Gruaud Larose.