19 Rene Gabriel
99: Fassprobe (18/20), 81 % Cabernet Sauvignon, 19 % Merlot: Süsses Edelholzbouquet, fühlt sich zart an und zeigt viele, blaubeerige Fruchtfacetten, Kandisnoten, Irish Moos sowie zarte Rauchtöne vom Merlot her. Im Gaumen trotz seines eleganten, auf den ersten Blick schlank anmutenden Körpers viel Stoff und eine tolle Pauillac-Aromatik ausstrahlend, die Struktur wird etwas komprimiert, langes Finale. Noch sind die Gerbstoffe nicht ganz eingebunden und die Barriquen verleihen dem Nachklang einen sanften Buchenholzton. Für einen Lafite eigentlich atypisch, denn die Struktur ist nicht ganz so seidig, wie man es aus einem doch recht grossen Jahr annehmen dürfte. 02: Hatte an der Rodenstock-Probe Mühe, mit wesentlich billigeren No-Names aus St. Emilion mitzuhalten. Momentan zeigt das Bouquet einen feinen Geraniolschimmer, nebst dem von der Barrique mitgebrachten Caramel. Die Gerbstoffe fühlen sich recht fein an, weshalb er in der Fruchtphase schon recht viel Spass macht. Zeigt aber im Moment doch insgesamt nicht ganz die Qualität, wie er sie aus dem Fass versprochen hatte. Doch das ist man sich ja von einem Lafite gewohnt. 03: Sehr tiefes, dichtes Granat mit schwarzem Schimmer darin. Intensives, reifes Beerenbouquet, malzige Süsse, Teearomen, Kandis und Black Currant, ausladend, wenn nicht sogar fast fett. Im Gaumen erstaunlich weich, samtig, viel Cassis und Brombeeren vermischt mit zarten Schokonoten, gut stützendes, reifes Tannin-Säure-Gerüst. Ein populärer Wein, der vielleicht schon bald zu gefallen weiss (18/20). 04: Jean Guyon öffnete bei einem Diner auf Haut-Condissas diesen Lafite gegen den Mouton 1998. Der Lafite hat mir klar besser gefallen. Weil dichter, jünger und komplexer. Könnte in vier Jahren bei 19/20 Punkten landen. 07: Es scheint, dass der Wein in der ersten Phase, nach der Flaschenfüllung Mühe hatte seine wirkliche Grösse zu zeigen. Dafür macht er dies jetzt umso mehr. Ein genialer, grosser und von der Feinheit und Süsse her klassischer, grosser Lafite. Ist jetzt locker bei 19/20 und hat sogar Chancen in 10 Jahren in den Pauillac-Olymp aufzusteigen. Erste Reife, warten lohnt sich jedoch noch mehr. 08: Sehr dunkles Granat mit schwarzen Reflexen. Warmes, offenes Bouquet, frische, reife Pflaumen, Amarenakrischen, dunkles Malz, Zimt, Peru-Balsam und Guinesstouch. Samtig mit velours-artiger Textur, weich und anmutig, erste Reife und durch die tolle Konzentration und die noch weiter stützenden Tannine auch weitere Reserven zeigend, endet mit einer gehörigen Portion Havannatabak. Einfach genial, jetzt und die nächsten 25 Jahre! Dann kann er sogar 20/20 erreichen. 11: Dunkel, recht satt. Würziger Cabernet, Pflaumentöne, viel Zedern nobel und ausladend, erstaunlich zugänglich, das Nasenbild vermittelt die einzigartige Lafite-Süsse. Delikat, elegant, fligran und royal im Gaumen, seidene und doch fleischige Tannine, Lakritze, Spitzwegerichtabletten, schwarze Pfefferkörner und viel Cassis im langen Finale. Ein ganz grosser Lafite der an der Médoc-Qualitäts-Spitze bei diesem Jahrgang kräftig mitmischt. (19/20). 14: Der Mouton daneben wirkte viel reifer. Ich trank dann noch zwei Stunden lang und es kam immer mehr zum Vorschein. Grosser, aber irgendwie langsamer Lafite. Vielleicht lag es daran, dass es eine Magnum war. Getrunken mit Silvio Denz und seinen Gästen auf Faugères. (19/20). 14: Zum einem sensationellen Gitziragout im Sempacherhof getrunken. Der Lafite ist von zarter Süsse und gleichzeitig von unheimlicher Dichte. (19/20=. 17: Sattes, dunkles Purpur, nur wenig aufhellender Rand. Tiefwürziges Bouquet, Trüffel, Pflaumen, Lakritze, Tabak, dunkle Edelhölzer, dezente Rauchnuancen. Ein absolut royales Nasenbild zeigend. Im Gaumen dicht, stoffig und fleischig gleichzeitig, ausgeglichene Adstringenz mit solider Reserveanzeige, die Tannine sind noch ganz sanft körnig und verleihen diesem langlebigen Lafite einen gewissen Charakter. Man kann ihn durchaus jetzt entkorken. Wer aber warten kann, der wird in 10 bis 20 Jahren einen u
96 Robert Parker
A blend of 81% Cabernet Sauvignon and 19% Merlot, the 1998 Lafite Rothschild is deep garnet with a hint of brick and gorgeous notions of sandalwood, crème de cassis, smoked meats, black pepper and garrigue with touches of chargrill, dried herbs and mincemeat pie. Medium-bodied, soft and plush on the palate, it has tons of mouth-filling savory and plum preserves flavors and a very long, savory finish. Delicious now, it should keep for 15-20 more years. <br/>
96 Vinous
The 1998 Lafite-Rothschild is served from double magnum directly from the château reserves, in fact with the man who made it sitting opposite me – Charles Chevalier. I must admit to being quite amazed how well this shows at 20-years of age, trouncing all the other First Growths except Haut-Brion. Lucid in colour, it has a vivid bouquet of pure blackberry, blueberry, vanilla and graphite, perhaps just a little uncharacteristically showy in style, but beautifully defined and intense. The palate is perfectly balanced with layers of ripe black fruit, perfectly pitched acidity and a silky smooth texture that renders this utterly seductive. It is almost too good for me to recommend cellaring longer. Whatever...it is a sublime Lafite-Rothschild that on this showing, may well challenge the supremacy of the 1996. Tasted at the Académie du Vin dinner in Bordeaux.
95 Wine Spectator
Gorgeous aromas of currant, berries and licorice. Full-bodied, with supersilky tannins and a long, caressing finish. Still holding back. People talk about this as one of the greatest Lafites ever, but I don't think so.--'95/'96 Bordeaux retrospective. Best after 2008. — JS