95 Wine Spectator
A truly classic Ptrus and comparable to the '88, '86 and '82. Showy and impressive with excellent use of new oak. It delivers loads of toasty coconut and chocolate flavors balanced by plum and blackberry notes. Incredible concentration for the vintage. Supple, long finish. Try after 2000.
92 Robert Parker
After several uninspiring efforts between 1978 and 1988, it is irrefutable that Christian Moueix and his flagship estate, Petrus, have rebounded with a vengeance, producing a bevy of extraordinary wines, even in rain-plagued vintages such as 1992 and 1993. A candidate for the most concentrated wine of the vintage, this 1993 exhibits a saturated purple/plum color, and a sweet nose of black fruits, Asian spices, and vanilla. Huge and formidably rich, this powerful, dense, super-pure wine is a tour de force in winemaking. For a vintage not known for wines of this immense richness and length, this brawny, splendidly endowed Petrus possesses low acidity and high tannin, suggesting that 8-10 years of cellaring are required. This should be a 30-year wine, as well as the vintage's longest-lived effort. Very impressive!
16 Rene Gabriel
Top of Form 1 && 94: Fassprobe (19/20), die kleinste Ernte seit zehn Jahren: Zweifellos das königlichste Bouquet in einer Serie von mehr als 20 miteinander verglichenen Pomerol-Weinen; klare, saubere Cassisnase, tiefwürzig, umrahmt von Brombeeren und Heidelbeeren, einem Hauch Zedern und Edelhölzern. Im Gaumen sanft ausladend mit erhabener Fülle, klassisch, feinstgliedrig, viel Aromatik, eingebundene Säure im konzentrierten Extrakt, schöne, ausgeglichene, reiche Adstringenz. Nicht mit jener Wucht und Fülle bedacht, wie es die 89er und 90er inne haben, aber doch auf einem grossartigen Niveau und einer Konstellation wie der Pétrus 1985. 1996 eine völlig verschlossene Flasche an einer Raritätendegustation im Cellier Zürich verkostet: In einer Vierer-Merlot-Serie hielt ich doch tatsächlich den Newton-Merlot für den Pétrus – was aber für beide Weine ein grosses Kompliment ist. Wenn man einen Wein mehrmals degustiert, so ergibt sich mit der Zeit eine gewisse Routine. Doch Spass beiseite; Luigi Zanini liess uns diesen Wein 1997 in der Piccolo Academy, Zürich blind servieren: Die Nase war reduktiv, völlig unnahbar (leicht unsauber?) und doch riesengross. Man spürte bei jedem Hineinriechen, dass es sich um einen ganz grossen Wein handeln muss. Im Gaumen präsentierte sich dieser 93er Pétrus dicht, satt, zeigte Stoff und Fleisch zugleich und reife sowie massive Gerbstoffe. Eine geballte Ladung Merlot-Power, der erhaben als Pyramide des zu unrecht geächteten Jahrganges 1993 steht. (Noch) etwas billiger als der 94er, aber deutlich vielversprechender. An diesem weinseligen Mittag machte er 38 Punkte, weil wir gleich zwei Flaschen tranken. Danke Luigi! 1998 direkt mit dem unnahbaren 94er Pétrus verglichen: Die Farbe ist sehr satt und weist einen grossen Glycerinrand (viel Kirchenfenster) auf. An und für sich ein schlankes, aber sehr konzentriertes Bouquet; reduktiv, Lakritze, Phenolnote. Stoffiger Gaumen, viel Adstringenz, das Extrakt wirkt fast komprimiert; Rauch-, Terroirnoten, schwarze Pilze, sandig körniger Fluss. 00: Wiederum direkt mit dem Pétrus 1994 verglichen – diesmal aus halben Flaschen. Man muss ja schliesslich bei einem anständigen Lunch auch auf sein Budget achten – oder? Noch immer eine sehr tiefe Farbe. In der Nase zeigen sich erste ganz feine Schokonoten, dahinter vermischt sich aber auch ein ganz sanft welker Ton (?), der dem Gesamtbouquet eine erdige Süsse abgibt sowie Minze, Kräutertee und eine unerklärliche, momentane Nebbiolo-Affinität, Tabak und Caramel. Im Gaumen noch viel stützende Säure und für einen 93er Pomerol eine unglaubliche Tanninpräsenz, die ihm noch viele Flaschenjahre abverlangen wird, trotz der Gerbstoffpräsenz ein recht femininer, eleganter Wein (18/20). Zweimal von einer leicht unsauberen Nasennote begleitet, u.a. an einer Sylvesterparty aus der Magnum. 02: Eine weitere Magnum im Bottegone del Vino in Lugano: Irgendwie ist die Frucht gekappt und diese welke Note legt sich wie ein Schleier über das sonst druckvolle Bouquet. War die Fruchtphase besser als die jetzt mögliche Genussphase? Die vielen doch negativen Kontakte lassen diesen eher traurigen Schluss zu. Warten und hoffen (16/20)! 04: Eine Doppelmagnum an einem Grossflaschenabend im Sempacherhof: Wieder ein schweissiges Bouquet, Ledernote, nasse Wolldecke, Rosenpfeffer; gewaltig viel Druck darunter, aber die Frucht kommt nicht richtig durch. Auch im Gaumen ein rassiges, pfeffriges Merlot-Bündel; verdeckte Himbeerspuren, kandierte Früchte und Ingwerwürze. Nach einer Stunde war der dumpfe Ton etwas verflogen. Am anderen Tag verkostete ich nochmals einen kleinen Rest, der in der Doppelmagnum übrig geblieben war; präsentierte sich halb erdig, halb fruchtig. Wohin geht dieser Pétrus 1993? Momentan scheint er an einem Scheideweg seiner selbst zu stehen. Kaufen würde ich ihn aufgrund seiner Konstellation nicht mehr. Sicherheitshalber habe ich eine Kiste davon verkauft, weil mir das Geld dafür mehr Freude macht als der Wein – und das ist bei mir doch eher