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20 Rene Gabriel
Leider hatte ich diesen Wein in ersten Verkostungen verschlafen und so strafte ich mich mit der Erkenntnis "den letzten beissen die Hunde" selbst, als ich 1993 erstmals bewusst die Grösse dieses Weines erahnte (19/20): Auf dem Château nach einer anstrengenden Degustation als Aperitif getrunken: Ein Riese mit einem absolut verrückten Kräuterbouquet, das an einen Weltwein erinnert; Nuancen von Penfolds, Cerequio und Martha's Vineyard à la Bordelaise. 1995 notierte ich: Das ist Cabernet Sauvignon in Reinkultur. In der Zwischenzeit habe ich sehr, sehr viel 86er Las-Cases für meinen Privatkeller eingekauft. In zwanzig Jahren wird man vielleicht den 86er dem gehätschelten 82er vorziehen. Die Jahre danach war er völlig verschlossen. 00: Tiefe, satte Farbe, wenig Reifetöne. Reduktives Cabernet-Bouquet, braucht viel Luft oder noch viel mehr Flaschenreife, tiefgründige Aromatik mit blauen und schwarzen Beeren, etwas kalifornisch. Fleischiger, kompakter Gaumen, viel Tannine, die mit Fett und Fleisch bepackt sind, aber auch hier noch immer sehr verschlossen und kompakt. Wird noch gut zehn Jahre brauchen und dann zu den ganz grossen Weinen des Jahrganges 1986 gehören (19/20). 03: Im direkten Vergleich zum 1985er Las-Cases getrunken: Zweifelsohne der mächtigere Wein, Dörrbananen, immer noch Cassis und schwarze Schokonoten im dramatisch tiefen Fundament. Im Gaumen sehr fest, stark adstringierend, aber mit fetten, schon leicht angerundeten Tanninen. Braucht länger bis zur ersten Genussreife, als ich gedacht hatte, was aber kein schlechtes Zeichen ist. (19/20). 06: Dunkles Rubin-Granat, grosser Rand aussen. Kandisnoten, Süssholz, fermentierter Schwarztee, traumhafter Duft, schon fast erotisch, Kandis-Butternoten, wirkt füllig und zeigt sich weit ausladend. Im Gaumen saftig, fett, rund und schmeichelnd, ein Ausbund von Süsse immer noch etwas Bourbon Vanille im tabakigen, sehr langen Finale. 08: Er ist mehr 1986er wie ein Las Cases. Will heissen; dass auch dieser Wein eine gehörige Portion Tannine vom Jahrgang mitbekommen hat. Von der Nase her sehr süss und delikat, im Gaumen dann aber fleischig mit Biss. Eher ein Foodwein. 08: Im Loibnerhof zum gekochten Waldviertelrind. Wow! 10: Sattes, dichtes Granat, tief in der Mitte. Würziger Cabernet, schwarze Beeren, Rindstatar frisch gehackt, Soyasauce, Trüffel, ein Hauch Minze und Eucalyptus, tiefschürfend. Festes Fleisch extrem konzentrierter Gaumen, das satte Extrakt vermischt sich mit den immer noch massiven Tanninen, jung und vielleicht erst in 5 Jahren in der ersten Reife, sandiges Finale. Mehr Médoc wie Las Cases. 11: Ein gewaltiger, barocker Brocken der aber bedeutend mehr Süsse in sich trägt als seine Konkurrenten. Er ist momentan leicht reifer als der noch veschlossenere Mouton 1986. Das wird ein tiefgründiges Médoc-Fest, wenn dieser Las-Cases einmal, so etwa in 5 Jahren, so richtig loslegt. (19/20). 13: Sattes, dunkles Granat, fast noch schwarze Reflexe. Sehr dichtes, extrem tiefgründiges Bouquet, viel Lakritze, Teer, schwarze Beeren, eine fast dramatische Konzentration vermittelnd, man spürt schon förmlich das Barocke in der Nase. Im Gaumen fleischig wie ein Black-Eye-Angus-Steak (das hatte ich grad vor ein paar Tagen!). Im Gaumen noch adstringierend, somit eine gewisse 1986er-Härte zeigend, trotzdem ist auch genügend Fett da. Doch der Wein ist noch unglaublich jung. So jung, dass man vermuten muss, dass die erste, richtige Genussreife erst in ein paar Jahren, vielleicht erst in einer Dekade eintreten wird. Bis dann sollte warten oder ihn mindestens einen halben Tag lang dekantieren. (19/20). 13: Der Pauillacste Saint Julien den es je gab. Wir tranken den Wein am Mittagstisch während der Primeurreise mit Jean-Hubert Délon. Noch nie habe ich einen derart schwarzen Saint Julien und auch Las Cases gesehen. Das Bouquet barock, Trüffel und Cassisresten, Rauch. Im Gaumen mächtig und imposant. Ich hatte ihn immer schon sehr hoch eingeschätzt, jetzt ist er für mich ein Nebenbuhler zum bereits legend
100 Robert Parker
The late Michel Delon always thought that this was the greatest vintage he had produced. We often tasted it side by side with the 1982, because I always preferred the latter vintage. Of course, the two vintages are quite different in style, with the 1986 a monument to classicism, with great tannin, extraordinary delineation, and a huge, full-bodied nose of sweet, ripe cassis fruit intermixed with vanilla, melon, fruitcake, and a multitude of spices. The wine has always been phenomenally concentrated, yet wonderfully fresh and vigorous. The wine still seems young, yet it is hard to believe it is not close to full maturity. It is a great example of Leoville Las Cases, and another compelling reason to take a serious look at the top Cabernet Sauvignon-based Medocs of 1986. Anticipated maturity: 2005-2035. Last tasted, 9/02.
95 Wine Spectator
Firm and focused, with beautifully articulated currant, raspberry and nutmeg aromas and flavors; very supple for such a lean-textured Bordeaux. Approaching drinkability, but it can use until 2000 to soften.--Loville Las Cases vertical. HS
Producteur
Château Léoville Las Cases
Mondialement reconnu comme le plus grand des Supers Seconds du Médoc, le Château Léoville Las Cases surpasse souvent les Premiers Grands Crus. Ce domaine important, d’une superficie de 98 hectares, s’étend sur des sols argilo-graveleux à proximité du village de Saint-Julien. Le château est resté le fief de la famille Delon depuis la fin du 19ème siècle. Léoville Las Cases est certes la plus grande propriété appartenant à Jean-Hubert Delon, mais il n’est pas la seule. En effet, la famille compte également dans son patrimoine deux autres châteaux, Potensac dans le Médoc, et Nénin à Pomerol. Ces Saint-Julien puissants découlent d’un assemblage à dominante cabernet-sauvignon, bénéficiant d’un élevage de 18 mois en barriques neuves. Des techniques de vinification novatrices, dont notamment l’utilisation de fermentations à basses températures, confèrent aux vins de Léoville Las Cases une belle tenue, apportant des arômes riches et exotiques. Propriété attentive à la qualité, elle ne récolte les raisins destinés à son grand vin que sur ses meilleurs terroirs, avec à la clé, une cuvée à nulle autre pareille.